Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / SAS legt Gutachten zu Pannenserie mi...

Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 27.01.2008 - 20:21 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
"SAS sei jedoch kein Verschulden an den Vorfällen zuzuweisen."

"Der kanadische Hersteller Bombardier, der weltweit mehr als 160 Maschinen dieses Typs ausgeliefert hat, hatte die Fahrwerke der Flugzeuge stets als sicher bezeichnet."

63% der Actuators, die für die Schließung der Landing Gear Doors zuständig sind, wurden beanstandet. Der Betreiber, in diesem Fall SAS wäscht seine Schürze rein und sagt, wir haben streng nach den Vorschriften des Herstellers gearbeitet und weisen jegliche Schuldvorwürfe zurück. Bombardier streitet natürlich ebenfalls ab und sagt, wir haben nichts falsch gemacht, die Fahrwerke sind sicher. Es liegt kein Konstruktionsfehler vor.

Ja, da streuben sich mir doch sämtliche Nackenhaare. Die EASA steht daneben und dreht Däumchen. Na sag mal schlafen die alle oder was ist hier los. Wenn es kein Wartungsfehler und auch kein Konstruktionsfehler ist, was bitte soll es dann sonst sein? Außerdem wenn sich von den Ventilen ein O-Ring ablöst, weil er z.B. gewissen Belastungen nicht gewachsen ist oder von mir aus den Druck an der Stellle nicht aushält, ist das für mich EINDEUTIG ein KONSTRUKTIONSFEHLER!!! In nächster Zeit werden wieder irgendwo einige Dashs mit Fahrwerksproblemen stranden und dann stehen wieder alle dumm im Kreis und weisen alle Schuld von sich...

Beitrag vom 27.01.2008 - 23:50 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Also etwas seltsam finde ich den ganzen Vorgang hier doch schon. Wenn so viele Actuator Mängel aufweisen dann sollte da eine Mod. rauskommen. Vielleicht haben die aber auch nur einfach irgendwelche Mängel weil sie schon seit Geburt an im Flieger sind und sich so langsam ihrem ende nähern. Das nächste ist vielleicht haben sie eine zeit lang falsches Öl aufgefüllt und das hat die O-Ringe angefressen.
Wenn das wirklich so schlimm mit den Actuatoren ist wie geschrieben würde es eine LTA geben.
Beitrag vom 28.01.2008 - 00:04 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
[quote]Die EASA steht daneben und dreht Däumchen. Na sag mal schlafen die alle oder was ist hier los. Wenn es kein Wartungsfehler und auch kein Konstruktionsfehler ist, was bitte soll es dann sonst sein?[/quote] Schau mal in die Unfallberichte. Da wirst Du sicherlich die Antwort finden. Wie? Den endgültigen gibt es noch nicht und die Erkenntnisse sind noch nicht eindeutig? Wie soll man dann vorgehen?
Beitrag vom 28.01.2008 - 13:58 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
SAS hat ein "Gutachten" vorgelegt. Gutachter sind offenbar "unsere Ingenieure", dh. SAS Personal, die ihren Arbeitgeber von einem Verschulden freisprechen.

Vielleicht liegt es auch nur an der Übersetzung, aber für mich ist das dann kein Gutachten, sondern ein Parteivortrag, dem in Sachen Objektivität üblicherweise weniger Gewicht beigemessen wird als einem Gutachten im eigentlichen Sinn, dh. einem durch einen neutralen sachverständigen Dritten erstatteten Bericht.

Nun bleibt abzuwarten, was die selbst ernannten Gutachter zu dem Zwischenfall am 27.10.2007 sagen werden, den sie offenbar noch nicht begutachtet haben. Laut EASA liegt insoweit kein Konstruktionsfehler vor, was war dann die Ursache?

Bombardier täte gut daran, nicht nur die Vorzüge ihres Musters in großformatigen Anzeigen zu preisen, sondern gezielt auf die Vorwürfe eines Konstruktionsfehlers einzugehen.