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Beitrag vom 21.12.2015 - 14:50 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Air Force One: Der Unterhalt wird viel zu teuer.

man möchte meinen, das sei völlig egal
Beitrag vom 21.12.2015 - 20:04 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Und wer hat wieder mal das größte Eigentor geschossen: Lufthansa. Auf die Lufthansa entfallen abzüglich der Boeing-Eigenbestellungen und Ausfällen wie Transaero fast die Hälfte aller B747-8I.

Das macht den Betrieb für Lufthansa teurer. Wenn das Ding sonst kaum jemand fliegt, dann ist es auch kaum irgendwo zu reparieren und Lufthansa muss einen großen Teil der Wartungs- und Reparaturlogistik allein stemmen und hat dabei kaum Chancen, andere Kunden für diese Leistungen zu gewinnen. Die nur an der B747-8 verwendeten GEnx-2B-67-Triebwerke mit dem kleineren Fan werden auch kaum irgendwo auf Lager sein, weil die Dinger sonst niemand braucht. Und in 10-12 Jahren liegt der Restwert der Maschinen wahrscheinlich nahe null und das Ganze war neben höheren Betreiberkosten eine schön Kapitalvernichtung.

Als Erstkunde wird Lufthansa sicher auch einen fantastischen Preis bekommen haben, was die Schmerzen etwas lindert, aber ganz glücklich dürfte man bei Lufthansa mit der Entscheidung vermutlich nicht mehr sein. Auch in der Vergangenheit hat Lufthansa in der Flottenpolitik regelmäßig unglücklich agiert. Emirates hat schon Ende der 90er auf B777 umgestellt und nach 2004 keine A340 mehr übernommen. Lufthansa hat bis 2009 noch munter neue A340 in die Flotte gestellt. Und wenn Emirates dann u.a. aufgrund einer effizienteren Flotte zu günstigeren Kosten fliegt, wird wieder von Wettbewerbsverzerrung und Subventionen gefaselt und das die Politik einschreiten muss.

So ist das mit der Glaskugel und dem Blick in die Zukunft. Kann ja keiner ahnen, wann welche Airline Pleite geht...

Mal im Ernst, das müssten Sie etwas näher erläutern "Auch in der Vergangenheit hat Lufthansa in der Flottenpolitik regelmäßig unglücklich agiert" Da kann ich nicht folgen.
Beitrag vom 21.12.2015 - 20:11 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Air Force One: Der Unterhalt wird viel zu teuer.

man möchte meinen, das sei völlig egal

Eben. Es ist eher die Grundsatzfrage 2 oder 4 Triebwerke für den Command Post, die zu lösen wäre, und ob das weniger an Fläche für die Nutzung reicht. Kosten sind nebensächlich.

Dieser Beitrag wurde am 21.12.2015 20:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.12.2015 - 23:32 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
wenn 4-Strahler keine Zukunft haben, weil 2-Strahler das besser erledigen können, dann ist es halt nun mal so. Für Sentimentalitäten ist im Business nun mal kein Platz...

Noch viel weniger ist im Geschäftsleben Platz für nicht fundierte Annahmen, die einem irgendwann auf die Füße fallen:
 http://leehamnews.com/2015/12/11/bjorns-corner-twins-or-quads/

Früher brauchte eine eine B-52 oder 747 schlicht 8 oder 4 Triebwerke um genug Schub zu haben. Heute werden die Fahrwerke zu kurz für Triebwerke mit immer höherem Nebenstromanteil. Vielleicht sehen wir bald eine 737-quad.

Die 18 Maschinen für Transaero bringen kaum etwas um die Lücken zu füllen.
 http://leehamnews.com/2015/12/15/analyzing-air-bridge-cargo-plans-for-boeing-747-8f/
Beitrag vom 22.12.2015 - 08:41 Uhr
Usermarwol
User (167 Beiträge)

So ist das mit der Glaskugel und dem Blick in die Zukunft. Kann ja keiner ahnen, wann welche Airline Pleite geht...

Mal im Ernst, das müssten Sie etwas näher erläutern "Auch in der Vergangenheit hat Lufthansa in der Flottenpolitik regelmäßig unglücklich agiert" Da kann ich nicht folgen.


Ich denke er meint den Kauf der A340-600 Flotte. Der kam zu einem Zeitpunkt auf dem Markt als die 777 immer mehr Markteinteile eroberte (sicherlich begünstigt durch die Lockerung der ETOPS Regularien.
Beitrag vom 22.12.2015 - 09:04 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

So ist das mit der Glaskugel und dem Blick in die Zukunft. Kann ja keiner ahnen, wann welche Airline Pleite geht...

Mal im Ernst, das müssten Sie etwas näher erläutern "Auch in der Vergangenheit hat Lufthansa in der Flottenpolitik regelmäßig unglücklich agiert" Da kann ich nicht folgen.


Ich denke er meint den Kauf der A340-600 Flotte. Der kam zu einem Zeitpunkt auf dem Markt als die 777 immer mehr Markteinteile eroberte (sicherlich begünstigt durch die Lockerung der ETOPS Regularien.

Das mag so sein, aber von den A346 Operators hat außer ME3 keiner zur B777 gewechselt. So dramatisch scheinen die Mehrkosten nicht zu sein, auch wenn man den Kauf im Nachhinein bedauert.

Es sind so viele Paramter zu beachten, wenn es um die Flottenentscheidungen geht... Strategie, Politik, Prognose, Verbrauch, Maintenance, Fleet Communnality, Crew Training, Verfügbarkeit, Frachtanteil, ... und nicht zuletzt der Preis. Dann muss die Entscheidung zum aktuellen Zeitpunkt mit Wirkung in die Zukunft (Glaskugel) getroffen werden. Nicht heute, hinterher sind alle schlauer. Flottenpolitik macht man nicht auf dem Bierdeckel und ein "regelmäßig" kann ich nicht erkennen.

Ich hatte die Gelegenheit einen Vortrag zur Flottenpolitik des ehemaligen Flotteneinkäufers bei LH zu hören. Das war sehr erhellend! z.B. die B787 ist sehr teuer in der Anschaffung für die Einsparung die sie bringt. Bei den heutigen Spritpreisen war die Entscheidung gegen sie goldrichtig und die Weiternutzung der alten Muster betriebswirtschaftlich sinnvoll.



Dieser Beitrag wurde am 22.12.2015 09:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.12.2015 - 09:16 Uhr
UserPro Boeing
User (375 Beiträge)

So ist das mit der Glaskugel und dem Blick in die Zukunft. Kann ja keiner ahnen, wann welche Airline Pleite geht...

Mal im Ernst, das müssten Sie etwas näher erläutern "Auch in der Vergangenheit hat Lufthansa in der Flottenpolitik regelmäßig unglücklich agiert" Da kann ich nicht folgen.


Ich denke er meint den Kauf der A340-600 Flotte. Der kam zu einem Zeitpunkt auf dem Markt als die 777 immer mehr Markteinteile eroberte (sicherlich begünstigt durch die Lockerung der ETOPS Regularien.

Das mag so sein, aber von den A346 Operators hat außer ME3 keiner zur B777 gewechselt. So dramatisch scheinen die Mehrkosten nicht zu sein, auch wenn man den Kauf im Nachhinein bedauert.

Es sind so viele Paramter zu beachten, wenn es um die Flottenentscheidungen geht... Strategie, Politik, Prognose, Verbrauch, Maintenance, Fleet Communnality, Crew Training, Verfügbarkeit, Frachtanteil, ... und nicht zuletzt der Preis. Dann muss die Entscheidung zum aktuellen Zeitpunkt mit Wirkung in die Zukunft (Glaskugel) getroffen werden. Nicht heute, hinterher sind alle schlauer. Flottenpolitik macht man nicht auf dem Bierdeckel und ein "regelmäßig" kann ich nicht erkennen.

Ich hatte die Gelegenheit einen Vortrag zur Flottenpolitik des ehemaligen Flotteneinkäufers bei LH zu hören. Das war sehr erhellend! z.B. die B787 ist sehr teuer in der Anschaffung für die Einsparung die sie bringt. Bei den heutigen Spritpreisen war die Entscheidung gegen sie goldrichtig und die Weiternutzung der alten Muster betriebswirtschaftlich sinnvoll.


Und warum hat dann Lufthansa doch den A 350 bestellt?
Hat Airbus der Lufthansa die A 350 so günstig verkauft?
Beitrag vom 22.12.2015 - 11:55 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Und warum hat dann Lufthansa doch den A 350 bestellt?
Hat Airbus der Lufthansa die A 350 so günstig verkauft?

Wahrscheinlich weil es sich insgesamt gerechnet hat, so wie immer.

Dieser Beitrag wurde am 22.12.2015 11:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.12.2015 - 17:26 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
Und warum hat dann Lufthansa doch den A 350 bestellt?
Hat Airbus der Lufthansa die A 350 so günstig verkauft?

Der A350 ist eben keine 787 sondern ein deutlich größeres Flugzeugmodell mehr in Richtung 777, die Lufthansa ja auch gekauft.

Vorteil bei LH ist das gemeinsame Typerating des A350 und der A330.
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