Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Southwest Airlines legt Giftpille aus

Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 04.07.2024 - 10:27 Uhr
UserScio nescio
User (38 Beiträge)
Wer die PE Branche ein wenig kennt, weiß, dass Elliot in aller Regel wirklich ein extrem unangenehmer Partner ist. Good luck.
Beitrag vom 05.07.2024 - 10:03 Uhr
UserDebaser
User (418 Beiträge)
Elliott würde doch dann ebenfalls Bezugsrechte erhalten und die verbilligten jungen Aktien zeichnen, oder? Oder ist die Konstruktion so, daß nur alle anderen Aktionäre bezugsberechtigt sind, aber nicht derjenige, der die 12,5% überschreitet?
Beitrag vom 05.07.2024 - 10:57 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (3186 Beiträge)
Elliott würde doch dann ebenfalls Bezugsrechte erhalten und die verbilligten jungen Aktien zeichnen, oder? Oder ist die Konstruktion so, daß nur alle anderen Aktionäre bezugsberechtigt sind, aber nicht derjenige, der die 12,5% überschreitet?

Steht im Text:

"Ein neuer Bezugsrechteplan sieht die Ausgabe neuer Southwest-Aktien mit 50 Prozent Abschlag an bestehende Aktionäre vor. Der Plan greift, sobald ein Aktionär - gemeint ist Elliott Investment - eine Beteiligungsschwelle von 12,5 Prozent überschreitet."

Allerdings ist das etwas unklar formuliert. 'Bestehende Aktionäre' die mehr als 12,5 % haben (wieviele gibt es davon?) oder 'Bestehende Aktionäre' die unter 12,5 % halten🤔 ?
Beitrag vom 05.07.2024 - 11:33 Uhr
UserDebaser
User (418 Beiträge)
Deswegen die Frage. Aber rein logisch kann es eigentlich nur so sein, daß mit den "bestehenden Aktionären" alle anderen außer dem Großaktionär gemeint sind. Ansonsten ergäbe die Giftpille keinen Sinn. Elliott dürfte also vom Bezugsrecht ausgeschlossen sein.

Was aber passieren kann, ist eine Kraftprobe: Durch die steigende Anzahl an Aktien kann Elliott immer wieder nachkaufen, um wieder auf 12,5% zu kommen. Gleichzeitig sinkt der Kurs der einzelnen Aktie weiter und weiter, so daß die Aktien irgendwann unter dem Wert kursieren, der der Hälfte des heutigen Wertes entspricht. Die Aktionäre werden ihr Bezugsrecht also irgendwann nicht mehr ausüben, weil sie erwarten, daß der Aktienkurs ein oder zwei Runden später unter den Preis fällt, den sie zahlen würden. Gleichzeitig kann dann auch Elliott immer günstiger nachkaufen; im schlimmsten Fall können sie sich mit Bezugsrechten am freien Markt eindecken - von den bestehenden Aktionären, die ihr Bezugsrecht nicht mehr ausüben und dieses an der Börse verkaufen.

Southwest müßte dann junge Aktien mit immer höheren Abschlägen ausgeben - was die Aktionäre natürlich auf Dauer auch erzürnen könnte, weil sie zwar ihren durchschnittlichen Preis pro Aktie mit jeder Bezugsrunde senken, aber den ursprünglich mal gezahlten Preis für die alten Aktien nie mehr erzielen können.

Andererseits sinken aber möglicherweise die Gewinnerwartungen, die sich Elliott durch die Umstrukturierung erhofft (zur Zeit 67-87%), weil auch sie immer wieder nachkaufen müssen, um ihre 12,5% zu halten. Und um in die Nähe einer relevanten Beteiligung zu kommen, müssen sie auch noch massenweise Bezugsrechte kaufen.