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Beitrag vom 22.03.2024 - 14:00 Uhr
UserDiode
User (99 Beiträge)
@MHalblaub

Bei einer Reflexion wird garnichts gemindert. Weder bei Radiowellen noch bei Materiewellen.

Stell dich mal vor ein größeres, neueres Gebäude mit Glasfassade. Dir wird im Sommer ziemlich warm werden und was auch immer sich an motorisierten Objekten sich neben, hinter und über dir bewegt macht akustisch den Eindruck aus dieser Fassade zu kommen.

Weiß du was es bedeutet wenn etwas zum "mitschwingen" angeregt wird? Der Luftschall geht in Körperschall über. D.h. nicht (nur) dieses Teil sondern auch alles was mit diesem Teil verbunden ist kann jetzt diese Energie aufnehmen. Davon muss man ausgehen da z.B. ein Baum ja nicht in der Luft schwebt sondern fest in der Erde steckt. Auch ein Gebäude steckt fest in der Erde aber eben nicht annähernd so fest wie ein Baum, durch die Zimmer können sich Resonanzkörper bilden, steife aber nicht gut verankerte Strukturen können mitschwingen ohne nennenswert zu absorbieren usw.


Tieffrequenter Schall ist vorallem ein Gesundheitsrisiko weil er eben nicht (nur) vom Trommelfell sondern auch von anderen d.h. größeren Organen absorbiert werden kann. Bekannt sind z.B. Nierenschäden.
Beitrag vom 22.03.2024 - 14:04 Uhr
UserDiode
User (99 Beiträge)

Mal abgesehen davon dass wir niederfrequenten Schall garnicht so gut hören können.

Leider gut genug ...

Das ist unbestritten.
Beitrag vom 22.03.2024 - 18:45 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
@Diode

Bei einer Reflexion wird garnichts gemindert. Weder bei Radiowellen noch bei Materiewellen.
Mathematisch vielleicht nicht aber in der Realität geht man bei Schall im Freien von ca. einem Dezibel Minderung bei glatten Fassaden aus und bei struckturierten Fassaden mit Balkonen bis ca. 3 dB.

Stell dich mal vor ein größeres, neueres Gebäude mit Glasfassade. Dir wird im Sommer ziemlich warm werden und was auch immer sich an motorisierten Objekten sich neben, hinter und über dir bewegt macht akustisch den Eindruck aus dieser Fassade zu kommen.

Nur das widerlegt nicht, dass durch die Reflexion an der Fassade der Schall real gemindert wird. Auch die Glasfassade reflektiert die Sonne nicht zu 100 % sonst wäre es drinnen ziemlich dunkel.

Weiß du was es bedeutet wenn etwas zum "mitschwingen" angeregt wird?

Im schlimmsten Fall geht die Energie bei Resonanz fast ungemindert durch ein Bauteil durch. Ein Phänomen was auch zu Effekten wie Resonanzkatastrophe führt. Schalltechnisch ist es im schlimmsten Fall drinnen genauso laut wie draußen.

Tieffrequenter Schall ist vorallem ein Gesundheitsrisiko weil er eben nicht (nur) vom Trommelfell sondern auch von anderen d.h. größeren Organen absorbiert werden kann. Bekannt sind z.B. Nierenschäden.

Ich rede nicht von Infraschall von unter 20 Hz sondern von normalen tiefrequentem Schall bei um die 63 Hz. Bei Strahltriebwerken nimmt die Schall-Leistung zu tieferen Frequenzen hin ab. Unbewertem am lautesten bei ca. 125 Hz.

Solang Sie kein Pilot einer Huey sind, sind Ihre Organe sicher aber bei dem Krach kann auch kein Mensch schlafen.
Beitrag vom 23.03.2024 - 07:21 Uhr
UserEricM
User (5501 Beiträge)
Ich rede nicht von Infraschall von unter 20 Hz sondern von normalen tiefrequentem Schall bei um die 63 Hz. Bei Strahltriebwerken nimmt die Schall-Leistung zu tieferen Frequenzen hin ab. Unbewertem am lautesten bei ca. 125 Hz.

Dazu ist noch anzumerken, dass sich durch den anhaltenden Trend zum größeren Rotordurchmesser (und damit niedrigeren Drehzahlen) im Lauf der letzten 50 Jahre die Schallemissionen in diesem Zeitraum immer mehr in den tieferen Bereich verschoben haben.
Jets in den 70ern hatten durch die hohen Drehzahlen IIRC noch einen sehr starken, nennen wir es mal "Pfeif-Anteil" am Gesamtlärm.
Der ist bei neuen Triebwerken komplett weg.
Der Lärm hat sich mehr zu tiefen Frequenzen hin verschoben, die psycho-akustisch nicht mehr ganz so nervig, aber schlechter dämmbar sind.

Dieser Beitrag wurde am 23.03.2024 07:39 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.03.2024 - 11:02 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
Jets in den 70ern hatten durch die hohen Drehzahlen IIRC noch einen sehr starken, nennen wir es mal "Pfeif-Anteil" am Gesamtlärm.
Der ist bei neuen Triebwerken komplett weg.

Bei den modernen Triebwerken wird der pfeifende Kern, was früher das Triebwerk an sich war, von einem großen langsamen Luftstrom umhüllt.

Der Lärm hat sich mehr zu tiefen Frequenzen hin verschoben, die psycho-akustisch nicht mehr ganz so nervig, aber schlechter dämmbar sind.
Das hat nichts mit Psycho-Akkustik zu tun sondern rein mit den Fähigkeiten des menschlichen Ohrs und nicht mit der anschließenden Verarbeitung im Gehirn.

Die tiefen Frequenzen bei einem Triebwerk kamen bisher hauptsächlich vom Überschallknall an den Fan-Spitzen oder Turbinenschaufeln. Ein Knall enthält immer das ganze Spektrum. Weniger Bereiche im Überschall kann daher auch die tiefen Frequenzen reduzieren.

Turboprops laufen mit ca. 1.000 rpm oder 16 Hz bei 4 Blättern macht das 64 Hz. Da ist es tatsächlich Drehzahl für die tiefe Frequenz verantwortlich. Ein GTF mit 20 Blatt liegt bei über 1.000 Hz.
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