Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Studie sieht in Nachtflugverbot kein...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 20.11.2011 - 13:41 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
Mich verwundert dieses Ergebnis in Bezug auf den Warenkreislauf. Prinzipiell kann man natürlich Fracht auch von anderen Flughäfen losschicken, wenn diese dorthin gebracht wird, aber das ist doch nicht zielführend. Frankfurt ist ein HUB, diese Bedeutung müsste einem Logistiker eigentlich klar sein: Sämtliche Belly-Fracht von FRA aus zu anderen Flughäfen zu karren, um von dort dann mit Nur-Frachtern weiterzufliegen, macht keinen Sinn.

Das Hauptproblem bei der Verschiebung von Abflügen ist auch seltener der eigentliche Liefertermin, sondern vielmehr die Slots bei verkehrsreichen Flughäfen und Lufträumen. Weiters nimmt man sich damit als Frachtdienstleister eine gehörige Poriton Flexibilität im Angebot, die durchschnittliche Lieferzeit sagt somit recht wenig aus. Die teuerste und profitabelste Fracht ist nunmal die eiligste und da zählen dann durchaus Stunden.

Aber mit Studien kann man halt alles beweisen und das Gegenteil dazu... nicht umsonst gibt es zu so ziemlich jeder Studie mindestens eine Gegenstudie; das kann auch hier nicht lange auf sich warten lassen.
Beitrag vom 20.11.2011 - 14:52 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
mit Studien kann man halt alles beweisen und das Gegenteil dazu... nicht umsonst gibt es zu so ziemlich jeder Studie mindestens eine Gegenstudie; das kann auch hier nicht lange auf sich warten lassen.
Bin schon mal gespannt auf die Reaktion der Lufthansa.
Belly>Cargo Xfer geht freilich auch tagsüber, FRA hat ja nun wieder Slots. Über die Strasse (nach Leipzig, Hahn oder gar Kassel) ist dagegen schlicht Unfug. Solche Phantasien gab's auch schon in Wien (VIE>BTS).
Beitrag vom 20.11.2011 - 20:57 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Die Studie scheint mir etwas dünn. Völlig unterzugehen scheint die Tatsache, dass die Luftfracht sich aus mehrere Teile zusammensetzt: die Anlieferungen per LKW/RoadFeeder, die "allCargo" zu allCargo" und die Fracht aus den LInienflügen bzw zu den Linienflügen. Und die gehört an einen Hub, die kann man nicht über mehrere Plätze verteilen.
Der Zweck des "Nachtsprung" in die USA bleibt hier genauso aussen vor wie die Tatsache dass gerade die "schnelle" Luftfracht sehr wohl zeitsensibel ist.
Wenn im gleichen Atemzug die Ausweichmöglichkeit zu Provinzplätze sowie die Option, man könne die Fracht sehr wohl auch am Tage fliegen lassen erwähnt werden, dann kann ich nur folgern: hier stimmt etwas nicht. Denn das eine schließt ja das Andee aus, ich kann nicht den Nachtsprung aus der Provinz starten lassen und die Fracht vorher aus dem Linienflieger in FRA ausladen.
Hier scheint bei der Interpretation des Herrn Jühe der Wunsch wohl zumindest teilweise Vater des Gedanken gewesen zu sein...
Beitrag vom 21.11.2011 - 02:44 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
Den Vorschlag einer Verlagerung des Nachfluges in "dünnbesiedelte" Gebiet (wo gibt es die in Deutschland?) müßte Jühe als Beleidigung empfinden (oder ist da etwas falsch von mir verstanden worden)! Er ist doch gegen den Nachtflug - oder?
Lufthansa sollte sich schon überlegen, wie ein profitabler Frachtverkehr ohne Nachtflug aussehen kann.
Lärm bzw. Verlärmung ist auch kein typisch "deutsches Problem" !
Dies wird auch eine Frage der Flugzeuge werden. Frachtflugzeuge sollten nicht lauter als andere Flugeuge sein.

Diese Umstellung geht nicht von heute auf morgen - natürlich hat man (Lufthansa-Franz) den Vorstellungen von Koch nicht folgen können und die Planungen sind schon weit fortgeschritten....

Beitrag vom 21.11.2011 - 09:52 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (353 Beiträge)
Was für ein Unfug -- erschreckend, dass so etwas als "Studie" bezeichnet werden darf. Dass jede Seite "völlig unvoreingenommene" Studien-Autoren findet, ist bekannt, aber diese disqualifiziert den Autor völlig. Diese extrem vereinfachte Sichtweise auf die Dinge, die viele entscheidende Faktoren für die Luftfracht außer Acht lässt, wird hoffentlich von niemandem wirklich ernst genommen (und schon gar nicht vom BVG).

@RobR: Bin da völlig bei Dir.
Beitrag vom 21.11.2011 - 11:28 Uhr
Userairlinetycoon
User (17 Beiträge)
Mein Gott, was schreibt dieser Mensch da. Wer kam auf die Idee diese wirren Behauptungen als Studie zu bezeichnen?

"Mega-Hub" (2010: 2,3 Millionen Tonnen Luftfracht) sämtliche per Flugzeug zu transportierende Waren aus Deutschland, und zum Teil aus Polen, Tschechien und Österreich an. Die Güter würden bisher per Lkw angeliefert. "Ebenso können sie von Frankfurt Hahn auf den Weg gebracht werden",

Was ist mit den Transits, die via FRA auf die Reise gehen? Auf einigen Strecken sind das mehr als 80% der Gesamttonnage.

"Zudem habe Luftfracht in der Regel eine Versanddauer von sechs Tagen."

Wo ist denn diese Zahl her?? Luftfracht ist das eiligste Produkt aller Transportarten. Ich arbeite selbst in diesem Business, bei 6 Tagen Laufzeit redet man nicht mehr von Luftfracht, sondern von Standfracht.

Allein diese wenigen Infos zeigen die Befangenheit dieser "Studie". Bitte entweder in die Tonne kloppen oder dem Europäischen Gerichtshof vorlegen, damit wenigstens alle Europäer gleich behandelt werden.

Ich hätte übrigens auch gern ein Nachtfahrverbot für LKW´s und Güterzüge, möglicherweise kann Herr Vahrenkamp in der Mittagspause so ein Teil anfertigen.

Gruß




Beitrag vom 21.11.2011 - 13:21 Uhr
UserGodzilla7
User (1275 Beiträge)
Mich würde ja interessieren, welcher Partei der Verfasser dieser Studie nahe steht und wieviel er für diesen Mist bekommen hat. Er wird sicher für diesen Unfug ein fürstliches Honorar finanziert durch uns Steuerzahler bekommen haben. Bleibt nur zu hoffen, dass die Studie keinen Einfluss auf das spätere Urteil hat.
Beitrag vom 21.11.2011 - 13:58 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Ein Maggi-Diplom qualifiziert noch nicht für den Michelin-Atlas. Ein weiterer Fall bei dem akademisch angehauchter Quark für ein Politikum ins Feld geführt wird - und hoffentlich in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Nicht ernst zu nehmen, wie schon gesagt.

Dieser Beitrag wurde am 21.11.2011 14:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.11.2011 - 16:02 Uhr
UserBER_EuroBerlin
User (3 Beiträge)
Ich bin auch dafür das ab sofort alles Eisenbahnstecken, Autobahnen u.s.w die direkt an Wohngebieten vorbei führen Nachts ab 23.ooUHR bis 05.00Uhr für den ganzen Verkehr gesperrt werden. Wer braucht schon irgendwelche Güter od Medikamente, die können alle Tagsüber transportiert werden. Nacht sollen die Leute doch im Bett liegen und schlafen. Gastronomiebetriebe (Geruchsentwicklung die die Nasen stören).Am besten ist wir schaffen per Gesetz die Nachtarbeit ab dann hat sich das Problem von ganz alleine erledigt.
Mal ganz ehrlich wer solche Srudien in den Raum stellt lebt doch fern der realität und des Lebens.