Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Tiefer Graben zwischen Europas Airlines

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Beitrag vom 22.04.2015 - 22:22 Uhr
UserEricM
User (5510 Beiträge)
Stillstand heißt Rückschritt,
Darum geht es nicht, sondern darum, ob die beteiligten Player auf dem eingeschlagenen Fortschrittsweg überhaupt noch konkurrenzfähig sein _können_.

zu fordern nicht auszubauen heißt sich geschlagen zu geben. Mit der sich zementierenden Situation im Mittleren Osten, sind alle Airports und Airlines auf europäischen Hubs gefährdet. Fraport kann es erst recht nicht egal sein wer Frankfurt bedient.

Mit dem Ausbau geht Fraport zwangsläufig in Richtung Masse statt Klasse. Masse heißt billig.
Das wird sich einerseits für Fraport beim Umsatz pro Kunde negativ bemerkbar machen.
Das macht sich andererseits heute schon für Lufthansa in einer verschärften Wettbewerbssituation bemerkbar.

Mit dem eingeschlagenen Weg sehe ich Fraport auf dem Weg zum Billigflug-Drehkreuz, bin mal gespannt wo da die Gewinne herkommen sollen, die die ganzen Investitionen finanzieren. Und LH wird sich an einem neuen Standort neu aufstellen müssen oder mit Billigfliegern am Stammhub in Preiskampf treten.

Bisher war Fraport/Lufthansa eine Art Symbiose. Fraport hat mit dem Ausbau diese Symbiose aufgekündigt und wie es aussieht beiden Partnern damit geschadet.

Dieser Beitrag wurde am 22.04.2015 22:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.04.2015 - 22:44 Uhr
Userwearegloballyyours
İnformatikkaufmann
User (89 Beiträge)
Leute ich lebe in Darmstadt. Der Flughafen beschäftigt 50 tausend Arbeitnehmer. Darum geht's.
Dafür braucht man die Masse. Und wenn LH kleiner wird. Soll der Hafen dann auch verkleinern oder wie?
LH lässt in der Nebensaison seine abgeschriebenen Flugzeuge einfach stehen, wenn's mit der Auslastung nicht stimmt, um in der Jahresbilanz mit guter Auslastung zu erscheinen... Ganze 12 mal im Jahr. Und alle glauben an die Geschichte...
ByeBye...
Beitrag vom 23.04.2015 - 08:27 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Die Betrachtung der Arbeitsplätze ist komplex. Zählt man alle Arbeitsplätze der Lufthansa dann ist Fraport mit seinen Arbeitsplätzen eher klein. Wenn nun zum Wohle einer einzigen Aktienlesellschaft Fraport das Geschäftsmodell der LH so nachhaltig zerstört wird, das der gesamte Konzern LH in Schieflage gerät, und die Arbeitsplätze bei LH gefährdet, dann ist der Ausbau in Frankfurt auch volkswirtschaftlich für ganz Deutschland betrachtet, ein riesiger Schaden.
Die Arbeitsplätze bei Fraport fallen ja nicht weg, wenn Fraport in seiner jetzigen Größe bleibt und mit weniger Flugbewegungen sogar mehr Passagier befördert.
Beitrag vom 23.04.2015 - 10:13 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Noch eine Ergänzung zur Betrachtung der Arbeitsplätze. Vergleicht man die durchschnittliche Lohnsumme der Fraport mit der durchschnittlichen Lohnsumme bei Böhringer Mannheim, dann ist Fraport an diesen Zahlen gemessen ein schlechter Arbeitgeber, Böhringer zahlt pro Mitarbeiter doppelt soviel Gehalt!! Damit nun dieser schlechte Arbeitgeber wachsen kann, werden die qualifizierten Arbeitsplätze der Lufthansa gefährdet. Beim Bodenservice fängt es mit dem outsourcing schon an. Mich wundert es, warum die Lufthansamitarbeiter stillschweigend zusehen, wie durch den Ausbau von Fraport ihre hochwertigen Arbeitsplätze gefährdet werden.
Beitrag vom 23.04.2015 - 20:35 Uhr
Userwearegloballyyours
İnformatikkaufmann
User (89 Beiträge)
Fraport kann die Angelegenheit objektiver einschätzen denke ich.
Sie sehen den Wettbewerb sowie die Entwicklung der Airlines und lassen einfach los. Sonst wird Fraport selber krank. Außerdem kommt der Wettbewerb der Bevölkerung zugute.
Beitrag vom 23.04.2015 - 21:53 Uhr
Userkarstenbellin
User (42 Beiträge)
Schön, dieser geistreiche Beitrag zum Wettbewerb, der für uns "Bevölkerung" ein reiner Segen ist. Vor allem wenn er zügellos ist.
Wir sehen doch wohin das führt. Unterm Strich hat sich nix zum gunsten des Verbrauchers gebessert. Stattdessen gehen die Sozialstandards für die Angestellten in den Sturzflug. Aber natürlich alles zum Wohle der Bevölkerung, wozu übrigens die Arbeitnehmer in der Luftfahrt auch gehören...
Und apropo FRAPORT. Auch eine LH kann reagieren, indem sie auf andere Hubs auslagert. Oder einen neuen aufbaut.
Ein Blick in die USA zeigt, das auch Airports den Bogen überspannen können und unangenehme Konsequenzen zu tragen haben, siehe Pittsburgh/USAirways, KansasCity/TWA, Houston/United, Dallas/Delta, Miami/United, St.Louis/American.
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