Beitrag vom 09.05.2025 - 08:13 Uhr
Das gesamte ATC System ist tatsächlich lachhaft altmodisch,das gilt von der Funktechnik bis zum Routing.
Ich glaube, dass Doge vermutlich alles mögliche falsch machen wird bei einer Erneuerung aber ATC kann und sollte nicht ewig so bleiben.
Beitrag vom 09.05.2025 - 09:12 Uhr
Man kommt in jedem komplexen Projekt an den Punkt, an dem man merkt, dass man irgendwo falsch abgebogen ist.
Und dann redet man über Redesign, Terminverschiebungen oder temporäre Fähigkeitseinschränkungen.
Wenn man nicht die Möglichkeit hat, angemessene Planungskonsequenzen nach oben durchzusetzen, entweder weil das Rückgrat fehlt oder weil die Leitungsebene das Problem nicht versteht, wird halt drübergefuddelt und gepfuscht um Terminpläne zu halten.
In einem System der rückgratfreien Ja-Sager und inkompetenter Leitungsebene, das aktuell in den USA herrscht, kann man daher keine komplexen Projekte erfolgreich umsetzten.
Von daher sollten die USA das unter Trumps Mannschaft und Führungsstil eher nicht versuchen, das kann nur schief gehen.
Im Falle ATC kann Pfusch tödlicher sein als ein veraltetes System.
Beitrag vom 09.05.2025 - 11:45 Uhr
Wenn ein Lotse einen Hubschrauber die Endanflugschneise bei laufendem Verkehr kreuzen lässt und dafür noch unzureichende Anweisungen gibt, dürfte sich das daraus entstehende Problem weder durch jüngere Radargeräte noch durch Glasfaserkabel verhindern lassen. Buzzwords beseitigen kein systemisches Manko.
Sowas fassten wir schon vor einem halben Jahrhundert in der Schule zusammen: DBDDHKPUKC.
Beitrag vom 09.05.2025 - 14:06 Uhr
Wenn ein Lotse einen Hubschrauber die Endanflugschneise bei laufendem Verkehr kreuzen lässt und dafür noch unzureichende Anweisungen gibt, dürfte sich das daraus entstehende Problem weder durch jüngere Radargeräte noch durch Glasfaserkabel verhindern lassen. Buzzwords beseitigen kein systemisches Manko.
Sowas fassten wir schon vor einem halben Jahrhundert in der Schule zusammen: DBDDHKPUKC.
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Warum soll das nicht gehen, ein neues Radar was eine bessere Auflösung hat, eine Radar das auf kritische Situationen hinweist und warnt. Die frage sollte eher sein was ist mit den neuen Technik möglich und nötig, damit man einen Standard setzt mit der man die nächsten 30 Jahren arbeiten kann.
Beitrag vom 09.05.2025 - 18:57 Uhr
Die frage sollte eher sein was ist mit den neuen Technik möglich und nötig
Vollkommen korrekt.
Und an der Frage müssen Fachanwender wie Lotsen und Entwickler erst mal in Ruhe arbeiten, Konzepte entwickeln und die verschiedenen Szenarien und Fallbacks in Einklang bringen.
Auf der Basis wird dann ein Konzeptentwurf erstellt und gegen die einzuhaltenden Standards und die bestehende Technik ( zB Transponder, Bodenverkehr, Feuerwehr, ... ) abgegeglichen.
Das führt dann wiederum zu abgestimmten Systementwürfen und Akzeptanzkritierien der einzelnen Teilsysteme, für die dann wiederum Implementierungen erstellt werden müssen.
Diese werden dann getestet und bei Erreichung der Akzeptanzkriterien freigegeben.
Wenn das alles gelaufen ist, muss jede einzelne ATC Leitstelle in einem eigenen Projekt migriert werden.
Die kommerzielle Koordination und Absicherung verschiedener Anbieter, deren Absprachen, Verträglichkeitstests und kommerzielle Vertragsgestaltung/Kostenübernahmen mit den zivilen und militärischen Endabnehmer-Organisationen hab ich jetzt noch nicht mal angeschnitten.
Und wenn heute jemand sagt, das ist in 3 oder 4 Jahren abgeschlossen, zeigt das eigentlich nur, dass er keinen blassen Schimmer hat, wovon er redet.
BER Reloaded.
3-4 Jahre wäre glaube ich zeitlich nicht mal möglich, wenn der ATC Bereich nicht (zurecht) hochgradig reguliert wäre _und_ die Trump-Mannschaft kein unfähiger Haufen von TV-Personalities mit Aufmerksamkeitsstörung wäre, die als einzige Qualifikation das öffentliche Einschleimen beim Chef beherrschen.
Bei straffer Organisation, politsch konstanter Unterstützung und mit konstantem, fachkundigem Management mit Rückgrat: 8-10 Jahre.
Best Case.
Dieser Beitrag wurde am 09.05.2025 19:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.05.2025 - 19:21 Uhr
P.S.
Der Sender NBC berichtete, die Regierung sei nach tödlichen Abstürzen, anhaltenden Verspätungen und zuletzt der Enthüllung, dass der Tower des Flughafens Newark Liberty International für 30 Sekunden den Kontakt zu Piloten verloren hatte, unter Druck geraten. Immer mehr Reisende seien besorgt gewesen.
Newark war heute schon wieder "down", diesmal für 90 Sekunden...
https://edition.cnn.com/us/controllers-handling-flights-around-newark-liberty-international-airport-experience-another-outage
Dieser Beitrag wurde am 09.05.2025 19:23 Uhr bearbeitet.Beitrag vom 09.05.2025 - 21:59 Uhr
Die frage sollte eher sein was ist mit den neuen Technik möglich und nötig
Vollkommen korrekt.
Und an der Frage müssen Fachanwender wie Lotsen und Entwickler erst mal in Ruhe arbeiten, Konzepte entwickeln und die verschiedenen Szenarien und Fallbacks in Einklang bringen.
Auf der Basis wird dann ein Konzeptentwurf erstellt und gegen die einzuhaltenden Standards und die bestehende Technik ( zB Transponder, Bodenverkehr, Feuerwehr, ... ) abgegeglichen.
Das führt dann wiederum zu abgestimmten Systementwürfen und Akzeptanzkritierien der einzelnen Teilsysteme, für die dann wiederum Implementierungen erstellt werden müssen.
Diese werden dann getestet und bei Erreichung der Akzeptanzkriterien freigegeben.
Wenn das alles gelaufen ist, muss jede einzelne ATC Leitstelle in einem eigenen Projekt migriert werden.
Die kommerzielle Koordination und Absicherung verschiedener Anbieter, deren Absprachen, Verträglichkeitstests und kommerzielle Vertragsgestaltung/Kostenübernahmen mit den zivilen und militärischen Endabnehmer-Organisationen hab ich jetzt noch nicht mal angeschnitten.
Und wenn heute jemand sagt, das ist in 3 oder 4 Jahren abgeschlossen, zeigt das eigentlich nur, dass er keinen blassen Schimmer hat, wovon er redet.
BER Reloaded.
3-4 Jahre wäre glaube ich zeitlich nicht mal möglich, wenn der ATC Bereich nicht (zurecht) hochgradig reguliert wäre _und_ die Trump-Mannschaft kein unfähiger Haufen von TV-Personalities mit Aufmerksamkeitsstörung wäre, die als einzige Qualifikation das öffentliche Einschleimen beim Chef beherrschen.
Bei straffer Organisation, politsch konstanter Unterstützung und mit konstantem, fachkundigem Management mit Rückgrat: 8-10 Jahre.
Best Case.
Bis die ERSTE FIR damit in Betrieb gehen könnte! Es sei denn die Entwicklung ist bereits entsprechend weit fortgeschritten. Dazu enthält der Artikel jedoch keine Informationen. Es wäre aber eine Erklärung für diesen sportlichen Zeitansatz. Aber selbst dieser Zeitraum wäre für die zu bewältigende Aufgabe schon sehr sehr knapp gesteckt.
Beitrag vom 10.05.2025 - 10:24 Uhr
Warum soll das nicht gehen, ein neues Radar was eine bessere Auflösung hat, eine Radar das auf kritische Situationen hinweist und warnt. Die frage sollte eher sein was ist mit den neuen Technik möglich und nötig, damit man einen Standard setzt mit der man die nächsten 30 Jahren arbeiten kann.
Wie kommen Sie darauf, dass eine bessere Auflösung des Radars die erzielbare Präzision von Position und Flughöhe der beiden Kontrahenten verbessern könnte?
Statt einem glasklaren Echobild auf dem Schirm wären glasklare Toweranweisungen wahrscheinlich zielführender. Ich sagte doch: DBDDHKPULC. der Mensch ist das Limit und nicht die Technik.