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Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 22.09.2016 - 09:40 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Noch ist in der Öffentlichkeit von der Höhe der Betriebsgewinne bei Eurowings nicht viel bekannt. Eins ist jedoch klar: Geld darf Sie für LH nicht verbrennen. Auch ein Nullsummenspiel macht für LH nicht wirklich Sinn. Wenn man mit Neid jetzt auf die Einigung mit der Kabine bei Lufthansa schielt, dann muß man sich vergegenwärtigen, daß es ein zurück zu den Konzerntarifbedingungen nicht geben kann, ohne das die LH in Ihrer Basis in Frage gestellt wird. Eurowings ist keine Laune des Vorstands von LH, sondern eine Notwendigkeit in Bezug auf den massiveren Wettbewerb mit anderen LLC. Das Verkehrswachstum geht inzwischen fast ausschließlich auf Low Cost Operations zurück, woran Eurowings natürlich seinen Teil beiträgt.

Eine vernünftige Lösung für beide Seiten wäre eine Erfolgsbeteiligung auf Basis eines moderaten Grundgehalts mit Zulagen. Vielleicht gibt Verdi mal Auskunft wie die Flugbegleiter bei Easy Jet, Wizz Air und Ryanair bezahlt werden, nur mal so als Perspektive.
Beitrag vom 22.09.2016 - 14:13 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Eine vernünftige Lösung für beide Seiten wäre eine Erfolgsbeteiligung auf Basis eines moderaten Grundgehalts mit Zulagen. Vielleicht gibt Verdi mal Auskunft wie die Flugbegleiter bei Easy Jet, Wizz Air und Ryanair bezahlt werden, nur mal so als Perspektive.

Eurowings ist eine der älteren Luftfahrtgesellschaften in D und wurde zeitweise als zweite deutsche Luftfahrtgesellschaft neben der Lufthansa etabliert (in den 80zigern). Auch wenn sie offiziell erst 1993 unter diesem Namen firmiert, gab es ihre Vorläufer schon seit 1974. Sie ist hauptsächlich aus dem NFD von Hans Rudolf Wöhrl (späterer DBA-Chef) entstanden.

Glauben Sie nicht, dass die FB-Tarife von daher schon ein bisschen Geschichte haben?

Da hat man nur auf ihren "vernünftigen" Vorschlag zur Lösung des Tarifproblems nur gewartet;-)

Bitte nicht krumm nehmen, aber egal was ein LH-Aviation-Konzern mit dem ganzen Konstrukt bezwecken möchte, so glaube ich nicht, dass wir Tarifverhandlungen in einem kleinen Teil des Gesamtkonzerns hier im Forum wirklich bewerten und beurteilen können;-)

Eigentlich kann man nur zur Kenntnis nehmen, dass es offensichtlich auch bei den Günstigfliegern im Konzern Tarifverhandlungen gibt und dass diese von Verdi vertreten werden...

Zum Thema Vergleich mit anderen Gesellschaften könnte man ja auch einfach die GWI nehmen, die von der UFO vertreten werden... Immerhin fliegen die ja für die EW...

Dieser Beitrag wurde am 22.09.2016 14:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.09.2016 - 06:38 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Sie haben die Historie schön zusammengefasst. Man hätte vielleicht noch schreiben können das NFD und RFD fusioniert wurden, woraus sich der Standort in Dortmund für Eurowings ergab. Das nur am Rande. Was jedoch in der Vergangenheit war hat im heutigen Wettbewerb leider keinerlei Bewandtnis mehr. Die Maxime heißt anpassen oder aussterben. So war das wohl schon immer, bei allem Verständnis für die Wünsche der Belegschaft.
Beitrag vom 23.09.2016 - 07:50 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Sie haben die Historie schön zusammengefasst. Man hätte vielleicht noch schreiben können das NFD und RFD fusioniert wurden, woraus sich der Standort in Dortmund für Eurowings ergab. Das nur am Rande. Was jedoch in der Vergangenheit war hat im heutigen Wettbewerb leider keinerlei Bewandtnis mehr. Die Maxime heißt anpassen oder aussterben. So war das wohl schon immer, bei allem Verständnis für die Wünsche der Belegschaft.

Ja das ist grundsätzlich richtig, aber man kann auch nicht so tun, als ob man "auf der grünen Wiese" wieder anfängt;-)

Und Eurowings war ja schließlich "gut genug", um sie als die zukünftige Billigeuropastrategie des LH-Konzerns zu etablieren. Da kann man nicht sagen, dass man sich nicht anpassen würde;-)
Beitrag vom 23.09.2016 - 08:18 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Eine vernünftige Lösung für beide Seiten wäre eine Erfolgsbeteiligung auf Basis eines moderaten Grundgehalts mit Zulagen. Vielleicht gibt Verdi mal Auskunft wie die Flugbegleiter bei Easy Jet, Wizz Air und Ryanair bezahlt werden, nur mal so als Perspektive.

Die Variante mit einer Erfolgsbeteiligung kommt immer mal wieder auf. Allerdings lehnen die Gewerkschaften solch ein Modell ab. Bei dem Einkommensniveau der Flugbegeleiter kann man nichts mehr abziehen und dann hoffen, dass irgendwann mal die Kasse klingelt. Außerdem hätte der FB ja keinen Einfluß sein Ergebnis irgendwie zu beeinflussen. Das kann ich gut nachvollziehen. Unabhängig davon kann man ja bei guter Geschäftslage eine Gewinnbeteiligung ausschütten. Bei den Piloten sieht so etwas anders aus. Hier gibt es genug finanziellen Spielraum, sich auf so ein Modell einzulassen.

Grundsätzlich finde ich einen Wettbewerb zwischen den Gewerkschaften gut. Das schärft die Sinne. Der Vorwurf an UFO sich zu eng mit LH zu verknüpfen steht ja im Raum und bringt Verdi auf den Plan. Gut für die Mitarbeiter.
Beitrag vom 23.09.2016 - 08:41 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Eine vernünftige Lösung für beide Seiten wäre eine Erfolgsbeteiligung auf Basis eines moderaten Grundgehalts mit Zulagen. Vielleicht gibt Verdi mal Auskunft wie die Flugbegleiter bei Easy Jet, Wizz Air und Ryanair bezahlt werden, nur mal so als Perspektive.

Die Variante mit einer Erfolgsbeteiligung kommt immer mal wieder auf. Allerdings lehnen die Gewerkschaften solch ein Modell ab. Bei dem Einkommensniveau der Flugbegeleiter kann man nichts mehr abziehen und dann hoffen, dass irgendwann mal die Kasse klingelt. Außerdem hätte der FB ja keinen Einfluß sein Ergebnis irgendwie zu beeinflussen. Das kann ich gut nachvollziehen. Unabhängig davon kann man ja bei guter Geschäftslage eine Gewinnbeteiligung ausschütten. Bei den Piloten sieht so etwas anders aus. Hier gibt es genug finanziellen Spielraum, sich auf so ein Modell einzulassen.

Wieso abziehen? :-O
Geht es bei solchen Sachen nicht um Einkommensverbesserungen?!?

Ebenso trifft es aber auch nicht auf alle Piloten zu (der finanzielle Spielraum;-)). LH-Endstufe, sicher ja, aber ein Co, gerade die, die bei EW anfangen, der versucht Familie und Haus unter einen Hut zu bringen, plant mit Sicherheit nicht mehr finanziellen Spielraum ein, als ein FB... Die Ergebnisbeteiligung darf immer nur ein Extra sein, mit dem niemand rechnen muß/darf/soll!


Grundsätzlich finde ich einen Wettbewerb zwischen den Gewerkschaften gut. Das schärft die Sinne. Der Vorwurf an UFO sich zu eng mit LH zu verknüpfen steht ja im Raum und bringt Verdi auf den Plan. Gut für die Mitarbeiter.

Das mit dem Wettbewerb der Gewerkschaften habe ich auch schon anders gehört. Da hatte man Angst, dass sich die Gewerkschaften gegenseitig in den Forderungen überbietet, damit man große Mitgliederzahlen bekommt...

Ob UFO zu viel Nähe zur LH hat, steht auf einem anderen Blatt. Dem Vorwurf muss sich die VC ja auch regelmäßig stellen, dass Sie "nur" eine LH-(KTV)-Piloten-Gewerkschaft sei... Gerade bei innerbetrieblichen Tarifauseinandersetzungen.
Beitrag vom 23.09.2016 - 08:58 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Wieso abziehen? :-O
Geht es bei solchen Sachen nicht um Einkommensverbesserungen?!?

Ich habe das als verschobenes Modell verstanden, denn eine Gewinnbeteiligung on Top gibt es ja jetzt auch schon. Mehr Personalkosten dürfen nicht sein, also kann es nur um einen andere Schlüssel gehen, über einen längeren Zeitraum. Aber es ging mir ums Prinzip.

Ebenso trifft es aber auch nicht auf alle Piloten zu (der finanzielle Spielraum;-)). LH-Endstufe, sicher ja, aber ein Co, gerade die, die bei EW anfangen, der versucht Familie und Haus unter einen Hut zu bringen, plant mit Sicherheit nicht mehr finanziellen Spielraum ein, als ein FB... Die Ergebnisbeteiligung darf immer nur ein Extra sein, mit dem niemand rechnen muß/darf/soll!

Das war aber anders. Ich erinnere mich an eine Umstellung bei Cockit mit geneau diesem Modell. Details bekomme ich nicht mehr zusammen aber ich erinnere mich an die langen Geschichter als es wenig Gewinne gab und and das Strahlen als die Kasse klingelte.
Beitrag vom 23.09.2016 - 19:13 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)


Ebenso trifft es aber auch nicht auf alle Piloten zu (der finanzielle Spielraum;-)). LH-Endstufe, sicher ja, aber ein Co, gerade die, die bei EW anfangen, der versucht Familie und Haus unter einen Hut zu bringen, plant mit Sicherheit nicht mehr finanziellen Spielraum ein, als ein FB... Die Ergebnisbeteiligung darf immer nur ein Extra sein, mit dem niemand rechnen muß/darf/soll!

Das war aber anders. Ich erinnere mich an eine Umstellung bei Cockit mit geneau diesem Modell. Details bekomme ich nicht mehr zusammen aber ich erinnere mich an die langen Geschichter als es wenig Gewinne gab und and das Strahlen als die Kasse klingelte.

Ja, das kommt drauf an, was man erwartet hat... Ich für meinen Teil, habe mich natürlich gefreut, als die Beteiligung hoch war und hab mich natürlich auch gewundert, als sie geringer wurde, trotz ähnlicher Unternehmensgewinne..
Allerdings habe ich nie die Beteiligung als Ersatz für ein planbares Einkommen gesehen und es bei Finanzplanungen auch als nicht existent betrachtet.
Genauso übrigens wie eventuelle Mehrflugstunden. Auch die sind einzig und allein davon abhängig, wie der Unternehmer einen verplant.. Und nicht durch eigene Performance oder Leistungsbereitschaft zu beeinflussen.
Beitrag vom 23.09.2016 - 19:39 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Sie kommen vom Hölzchen aufs Stöckchen. Sie sagen Ergebnisbeteiligung kam On Top, ich sage das war nicht so, das wurde verrechnet. Mehrflugstunden sind ein komplett eigenes Thema. Ich kan verstehen wenn man hier emotional involviert ist, aber das ist anstrengend, wenn jedes mal ein neues Thema gestartet wird. Sorry
Beitrag vom 23.09.2016 - 19:50 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Scheinbar ist nun UFOs TV gekündigt worden zum 30.09.2016.EW D soll abgewickelt werden.Jetzt ist anscheinend auch EW D zu "teuer".

 https://www.ufo-online.aero/news/allgemeine-news-und-informationen/776-eurowings-ohne-eurowings
Beitrag vom 23.09.2016 - 21:28 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Sie kommen vom Hölzchen aufs Stöckchen. Sie sagen Ergebnisbeteiligung kam On Top, ich sage das war nicht so, das wurde verrechnet. Mehrflugstunden sind ein komplett eigenes Thema. Ich kan verstehen wenn man hier emotional involviert ist, aber das ist anstrengend, wenn jedes mal ein neues Thema gestartet wird. Sorry

Komisch ist aber, dass man die einmalige Ergebnisbeteiligung gerne eingerechnet hat (ich erinnere mich an die Bild-Überschrift +30% Insgesamt), aber in nächsten Jahren diese aber nicht als "Beitrag" (dann wieder -15%-20% Gesamt) anerkannt wurde, weil die Beteiligung ja nur in "guten" Jahren gezahlt wird....

Das wird immer so gedreht, wie man es gerne hätte. Von beiden Seiten übrigens.

Rein privat bleibe ich dabei, dass man als Angestellter mit so etwas nie(!) rechnen kann/sollte, da es eben kein regelmäßiges Einkommen ist.