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Beitrag vom 14.11.2016 - 10:02 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Ich bin mir bewusst das ist ein extremes Beispiel und sicher nicht repräsentativ.
Aber es kommt vor und hat vielleicht damit zu tun, das sich die Mitarbeiterin sehr ( zu) sicher fühlte und daher möglichweise nicht mehr wirklich sooo motiviert war (ist mir doch egal, ich kriege ja jeden Monat mein Gehalt...).

Sie wollen doch jetzt nicht wirklich verkünden, dass es für ein Unternehmen besser ist, wenn die Mitarbeiter Angst haben, oder?!?


Und genau das ist es, was ich nicht verstehe. Vor zwei Jahren mag man ja den Wettbewerb, von der Mitarbeiterseite/Gewerkschaften UND auch vom Management, noch nicht so ernst genommen habe.

Das wurde und wird schon seit Jahren ernst genommen!


Aber mittlerweile sollte sich das doch geändert haben!?

Nicht wirklich...


Beim Management scheint das angekommen (ob alle Maßnahmen/ Strategien richtig, steht auf einem anderen Blatt), ob auch bei den Mitarbeitern / Gewerkschaften - es scheint mir nicht so. Zumindest lässt das Beharren auf dem Staus quo darauf schließen.

Und auch Ihre Beiträge sprechen leider für diese These.

Das finde ich interessant. Wenn man dem Management nicht folgt oder folgen will, dann ist das doch kein Beharren auf dem Status Quo...

Das Management hat es bislang nicht geschafft, zu zeigen oder zu bewiesen, dass das Hergeben des Status Quo eine echte und nachhaltige Verbesserung für Kunden, Mitarbeiter oder die Firma als Ganzes hervorgebracht hat.
Ein Aufgeben des Status Quo wurde allzu häufig durch neue Forderungen oder sogar komplettes Aufgeben von Geschäft durch die Firma beantwortet.

Das zeigt sich doch auch bei AB und ist kein LH-eigenes Thema...

Ein einseitiges Beharren auf die meines Erachtens zu kurz gegriffenen Personalkosten hilft nicht, neue Realitäten oder Wettbewerbssituationen bei den Betroffenen wahrzunehmen.
Beitrag vom 14.11.2016 - 10:31 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@digiflieger

Es ist schwer mit Ihnen zu diskutieren.
Sie sehen und lesen nur das, was Sie sehen bzw. (heraus)lesen wollen.

Ich verweise auf Ihren Beitrag zu dem Artikel (Gehaltsstreit VCK-LH von heute morgen) bzw. Ihre Antwort auf die (konträre) Meinung eines KTV Kollegen.

Diese spricht Bände.
Beitrag vom 14.11.2016 - 10:53 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

Ich bin mir bewusst das ist ein extremes Beispiel und sicher nicht repräsentativ.
Aber es kommt vor und hat vielleicht damit zu tun, das sich die Mitarbeiterin sehr ( zu) sicher fühlte und daher möglichweise nicht mehr wirklich sooo motiviert war (ist mir doch egal, ich kriege ja jeden Monat mein Gehalt...).

Sie wollen doch jetzt nicht wirklich verkünden, dass es für ein Unternehmen besser ist, wenn die Mitarbeiter Angst haben, oder?!?

Das sagt aber nicht! Es geht hier nicht um Angst machen aber wenn man sich die interne Kommunikation anschaut dann fällt es mir immer wieder schwer zu sehen wieviele Kollegen hier den Schuss noch nicht gehört haben. Da sich die MA/GW nicht bewegen muss das Mgmt aktiv werden. Wenn man das als Angst versteht, bitteschön. Das ist mir aber zu einfach.

Und genau das ist es, was ich nicht verstehe. Vor zwei Jahren mag man ja den Wettbewerb, von der Mitarbeiterseite/Gewerkschaften UND auch vom Management, noch nicht so ernst genommen habe.

Das wurde und wird schon seit Jahren ernst genommen!


Aber mittlerweile sollte sich das doch geändert haben!?

Nicht wirklich...


Beim Management scheint das angekommen (ob alle Maßnahmen/ Strategien richtig, steht auf einem anderen Blatt), ob auch bei den Mitarbeitern / Gewerkschaften - es scheint mir nicht so. Zumindest lässt das Beharren auf dem Staus quo darauf schließen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Gerne werden die Mgmt Entscheidungen miess gemacht, aber eine eigene Idee oder Maßnahme habe ich hier noch nicht vernommen.

Und auch Ihre Beiträge sprechen leider für diese These.

Das finde ich interessant. Wenn man dem Management nicht folgt oder folgen will, dann ist das doch kein Beharren auf dem Status Quo...
Alternative Idee? s. o.

Das Management hat es bislang nicht geschafft, zu zeigen oder zu bewiesen, dass das Hergeben des Status Quo eine echte und nachhaltige Verbesserung für Kunden, Mitarbeiter oder die Firma als Ganzes hervorgebracht hat.
Kann man sehen wenn man will.

Ein Aufgeben des Status Quo wurde allzu häufig durch neue Forderungen oder sogar komplettes Aufgeben von Geschäft durch die Firma beantwortet.
Ja klar, der Wettbewerb sagt ja auch nicht "diese eine Änderung und dann lassen wir alles so" Wo gibts heute Garantien? Also lieber mit Staus Quo an die Wand als sich verändern?

Das zeigt sich doch auch bei AB und ist kein LH-eigenes Thema...

Ein einseitiges Beharren auf die meines Erachtens zu kurz gegriffenen Personalkosten hilft nicht, neue Realitäten oder Wettbewerbssituationen bei den Betroffenen wahrzunehmen.
Den Satz verstehe ich nicht.
Beitrag vom 16.11.2016 - 09:09 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@digiflieger

Es ist schwer mit Ihnen zu diskutieren.
Sie sehen und lesen nur das, was Sie sehen bzw. (heraus)lesen wollen.

Ich verweise auf Ihren Beitrag zu dem Artikel (Gehaltsstreit VCK-LH von heute morgen) bzw. Ihre Antwort auf die (konträre) Meinung eines KTV Kollegen.

Diese spricht Bände.

Dito.

Meine Meinung passt Ihnen nicht, bzw. Sie sind anderer Meinung und das ist auch in Ordnung und gut so.

Seit mehrere Beiträgen versuchen Sie nicht einmal mehr, zu argumentieren!

Sie tun genau das, was sie eigentlich mir vorwerfen.
Nämlich anstatt sich mit den Argumenten auseinander zusetzen, konzentrieren Sie sich auf echte oder vermeintliche Boshaftigkeiten meinerseits.
Viel Spaß noch!

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2016 09:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.11.2016 - 09:22 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Das sagt aber nicht! Es geht hier nicht um Angst machen aber wenn man sich die interne Kommunikation anschaut dann fällt es mir immer wieder schwer zu sehen wieviele Kollegen hier den Schuss noch nicht gehört haben. Da sich die MA/GW nicht bewegen muss das Mgmt aktiv werden. Wenn man das als Angst versteht, bitteschön. Das ist mir aber zu einfach.

Ich gebe Ihnen recht, dass die Kommunikation zu Wünschen übrig lässt. Ich persönlich erlebe hier auch gerade eine steile Lernkurve...

Aber wieso glauben sie, dass Kollegen "den Schuss" nicht gehört haben? Alle haben mittlerweile verstanden, dass es externe Faktoren und Konkurrenten gibt, denen man sich stellen muß. Und da der LH-Konzern (noch) kein Not-, bzw. Sanierungsfall ist, kann man doch erwarten, dass es einem die neuen Ideen "verkauft" werden und man mitgenommen wird, oder bin ich da auf dem komplett falschen Dampfer?!?
Befehl und Gehorsam gab es beim Bund... aber doch nicht im zivilen Wirtschaftsleben.



Beim Management scheint das angekommen (ob alle Maßnahmen/ Strategien richtig, steht auf einem anderen Blatt), ob auch bei den Mitarbeitern / Gewerkschaften - es scheint mir nicht so. Zumindest lässt das Beharren auf dem Staus quo darauf schließen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Gerne werden die Mgmt Entscheidungen miess gemacht, aber eine eigene Idee oder Maßnahme habe ich hier noch nicht vernommen.

Die Vorschläge wurden doch in den Verhandlungen geliefert. Zugegeben erst, nachdem der Druck groß genug war, aber letztendlich ist es doch immer so, dass man sich erst bewegt, wenn der Veränderungsdruck groß genug ist. Gilt für Management, wie auch für Personal...


Das Management hat es bislang nicht geschafft, zu zeigen oder zu bewiesen, dass das Hergeben des Status Quo eine echte und nachhaltige Verbesserung für Kunden, Mitarbeiter oder die Firma als Ganzes hervorgebracht hat.
Kann man sehen wenn man will.

Ein Aufgeben des Status Quo wurde allzu häufig durch neue Forderungen oder sogar komplettes Aufgeben von Geschäft durch die Firma beantwortet.
Ja klar, der Wettbewerb sagt ja auch nicht "diese eine Änderung und dann lassen wir alles so" Wo gibts heute Garantien? Also lieber mit Staus Quo an die Wand als sich verändern?

Garantien sind alle Gesetze, Abfertigungsverträge, Tarifverträge, usw.
Das alles sind doch Verträge, um eine gewisse Sicherheit für das eigene Handeln in der Zukunft zu bekommen. Wieso dürfen Arbeitnehmer dies nicht beanspruchen?!?

Das zeigt sich doch auch bei AB und ist kein LH-eigenes Thema...

Ein einseitiges Beharren auf die meines Erachtens zu kurz gegriffenen Personalkosten hilft nicht, neue Realitäten oder Wettbewerbssituationen bei den Betroffenen wahrzunehmen.
Den Satz verstehe ich nicht.

Ich meine damit, dass es nicht hilft, neue Gesamtsituationen zu verstehen, bzw. wahr zunehmen, wenn es scheint, dass die allumfassende Lösung immer die Personalkostensenkung ist.

Wenn man Menschen an die Substanz (In unserer ersten Welt eben Gehalt, Perspektiven, usw.) geht, hört das Weltbild meistens am eigenen Tellerrand auf. Das ergibt dann schnell einen Tunnelblick der alles andere ausblendet...

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2016 09:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.11.2016 - 14:02 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

Das sagt aber nicht! Es geht hier nicht um Angst machen aber wenn man sich die interne Kommunikation anschaut dann fällt es mir immer wieder schwer zu sehen wieviele Kollegen hier den Schuss noch nicht gehört haben. Da sich die MA/GW nicht bewegen muss das Mgmt aktiv werden. Wenn man das als Angst versteht, bitteschön. Das ist mir aber zu einfach.

Ich gebe Ihnen recht, dass die Kommunikation zu Wünschen übrig lässt. Ich persönlich erlebe hier auch gerade eine steile Lernkurve...
Das verwechseln Sie. Nicht die Kommunikation lässt zu wünschen übrig, das Erfassen der Informationen, meine ich. Es wird genug über die Situation, Kosten usw. berichtet, man will es scheinbar nur nicht hören/wahrnehmen/akzeptieren. In Info ist da. Wenn man auf Arbeitstagungen die Charts mit den Zahlen sieht, das öffnet einem die Augen.

Aber wieso glauben sie, dass Kollegen "den Schuss" nicht gehört haben? Alle haben mittlerweile verstanden, dass es externe Faktoren und Konkurrenten gibt, denen man sich stellen muß. Und da der LH-Konzern (noch) kein Not-, bzw. Sanierungsfall ist, kann man doch erwarten, dass es einem die neuen Ideen "verkauft" werden und man mitgenommen wird, oder bin ich da auf dem komplett falschen Dampfer?!?
Befehl und Gehorsam gab es beim Bund... aber doch nicht im zivilen Wirtschaftsleben.

Ja, vielleicht haben Sie es verstanden wie die externen Faktoren sind, aber es fühlt sich eher an als wenn "LH gehts doch gut und mir wied schon nichts passieren" gedacht wird. Wenn ich pausenlos höre die Kosten sind zu hoch, offen in Versnastaltungen die Zahlen genannt werden (zB Catering extern produziert 20% billiger) mich freue wenn Verdi 3% Zuschlag aushandelt und dann der Job weg ist und ich mich wundere. Das meine ich mit Schuss nicht gehört. Warum verlangen die Mitglieder der GW als Ziel nicht gleiches Geld aber Jobsicherung? Gleiches gilt für Technik HAM. Mehr Geld aber Job weg. Da stimmt doch die Wahrnehmung nicht.

Beim Management scheint das angekommen (ob alle Maßnahmen/ Strategien richtig, steht auf einem anderen Blatt), ob auch bei den Mitarbeitern / Gewerkschaften - es scheint mir nicht so. Zumindest lässt das Beharren auf dem Staus quo darauf schließen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Gerne werden die Mgmt Entscheidungen miess gemacht, aber eine eigene Idee oder Maßnahme habe ich hier noch nicht vernommen.

Die Vorschläge wurden doch in den Verhandlungen geliefert. Zugegeben erst, nachdem der Druck groß genug war, aber letztendlich ist es doch immer so, dass man sich erst bewegt, wenn der Veränderungsdruck groß genug ist. Gilt für Management, wie auch für Personal...
So meinte ich das nicht, nicht bloß x% Produktivitätssteigerung. Das ist nur Kosmetik. Der Laden muss neu aufgestellt werden, das Konzept passt so nicht mehr in den Markt.

Das Management hat es bislang nicht geschafft, zu zeigen oder zu bewiesen, dass das Hergeben des Status Quo eine echte und nachhaltige Verbesserung für Kunden, Mitarbeiter oder die Firma als Ganzes hervorgebracht hat.
Kann man sehen wenn man will.

Ein Aufgeben des Status Quo wurde allzu häufig durch neue Forderungen oder sogar komplettes Aufgeben von Geschäft durch die Firma beantwortet.
Ja klar, der Wettbewerb sagt ja auch nicht "diese eine Änderung und dann lassen wir alles so" Wo gibts heute Garantien? Also lieber mit Staus Quo an die Wand als sich verändern?

Garantien sind alle Gesetze, Abfertigungsverträge, Tarifverträge, usw.
Das alles sind doch Verträge, um eine gewisse Sicherheit für das eigene Handeln in der Zukunft zu bekommen. Wieso dürfen Arbeitnehmer dies nicht beanspruchen?!?

Ok, vielleicht nicht klar ausgedrückt. LH sagte EW nicht in die Hubs. Jetzt kommt FR und Transavia in die HUBs und es stellt sich die Frage aufgeben oder gegenhalten. Mit LH? Zu teuer (nicht nur Personal, alles zu komplex) Dann mit EW. Wenn dann aber argumentiert wird, "so so, jetzt doch HUBs, wusste gleich das die uns nur verarschen" dann spiegelt das nicht die veränderte Situation wieder.

Gut, man kann fragen, woher kommt dieses Mistrauen? Aber ist der Feind intern oder extern. Der externe lacht sich schlapp.


Das zeigt sich doch auch bei AB und ist kein LH-eigenes Thema...

Ein einseitiges Beharren auf die meines Erachtens zu kurz gegriffenen Personalkosten hilft nicht, neue Realitäten oder Wettbewerbssituationen bei den Betroffenen wahrzunehmen.
Den Satz verstehe ich nicht.

Ich meine damit, dass es nicht hilft, neue Gesamtsituationen zu verstehen, bzw. wahr zunehmen, wenn es scheint, dass die allumfassende Lösung immer die Personalkostensenkung ist.

So ist es ja nicht. Wenn man es lesen will findet man die Info darüber, was alles passiert. Optimierung von Prozesseen, Synergien, Vereinfachungen, Optimierungen in Einkauf usw. Klar nehme ich natürlich meinen Teil eher wahr. Doch, man muss die Gesamtsituation sehen. Detail gegen Detail aufzurechenen reicht nicht. Sagen wir, LH Technik ist von der Kompetenz Marktführer. Toll. Nur wenn ich zu teuer produziere bekomme ich keinen neuen Auftrag. Der geht dann woanders hin.

Wenn man Menschen an die Substanz (In unserer ersten Welt eben Gehalt, Perspektiven, usw.) geht, hört das Weltbild meistens am eigenen Tellerrand auf. Das ergibt dann schnell einen Tunnelblick der alles andere ausblendet...

Da haben Sie vollkommen recht. Diesen Tunnelblick meinte ich mit dem "Schuss"

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2016 14:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.11.2016 - 07:49 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ich gebe Ihnen recht, dass die Kommunikation zu Wünschen übrig lässt. Ich persönlich erlebe hier auch gerade eine steile Lernkurve...
Das verwechseln Sie. Nicht die Kommunikation lässt zu wünschen übrig, das Erfassen der Informationen, meine ich. Es wird genug über die Situation, Kosten usw. berichtet, man will es scheinbar nur nicht hören/wahrnehmen/akzeptieren. In Info ist da. Wenn man auf Arbeitstagungen die Charts mit den Zahlen sieht, das öffnet einem die Augen.

Zum einen besteht doch Kommunikation ja immer aus Sender UND Empfänger, sodass man "leider" nicht davon ausgehen kann, dass eine Information genauso beim Gegenüber ankommt, wie man sie selbst wirklich gemeint hat.
Das gilt für offizielle Firmenkommunikationen genauso, wie hier im Forum. Was der eine (Sender) als reine Information sieht, mag der nächste (Empfänger) als persönlichen Angriff lesen...
Hier im Forum und bei der Veröffentlichung von Firmenpublikationen kommt noch die Schwierigkeit dazu, dass unterschiedliche Empfänger dies lesen und auch dementsprechend interpretieren...
Das Wollen steht hier und auch bei den Firmenpublikationen erst einmal ausser Frage, denn sonst würden wir uns doch hier nicht damit auseinandersetzen.
Das nächste wäre dann Verstehen... Wird schon schwieriger, aber man kann ja nachfragen...
Und dann geht es ans Eingemachte, der Interpretation der Information vor dem eigenen Hintergrund...

Bei vielen Informationen, und das ist nicht nur auf LH beschränkt, sondern scheint ja auch unser alltägliches Umfeld zu erreichen, kommt ja noch hinzu, dass einiges veröffentlicht wird, um ein bestimmtes Bild zu erreichen/erschaffen.
Da sind aber durch Weglassen oder Hervorhebungen schon Verfälschungen drin, die man so ohne Weiteres gar nicht erfassen kann!


Aber wieso glauben sie, dass Kollegen "den Schuss" nicht gehört haben? Alle haben mittlerweile verstanden, dass es externe Faktoren und Konkurrenten gibt, denen man sich stellen muß. Und da der LH-Konzern (noch) kein Not-, bzw. Sanierungsfall ist, kann man doch erwarten, dass es einem die neuen Ideen "verkauft" werden und man mitgenommen wird, oder bin ich da auf dem komplett falschen Dampfer?!?
Befehl und Gehorsam gab es beim Bund... aber doch nicht im zivilen Wirtschaftsleben.

Ja, vielleicht haben Sie es verstanden wie die externen Faktoren sind, aber es fühlt sich eher an als wenn "LH gehts doch gut und mir wied schon nichts passieren" gedacht wird. Wenn ich pausenlos höre die Kosten sind zu hoch, offen in Versnastaltungen die Zahlen genannt werden (zB Catering extern produziert 20% billiger) mich freue wenn Verdi 3% Zuschlag aushandelt und dann der Job weg ist und ich mich wundere. Das meine ich mit Schuss nicht gehört. Warum verlangen die Mitglieder der GW als Ziel nicht gleiches Geld aber Jobsicherung? Gleiches gilt für Technik HAM. Mehr Geld aber Job weg. Da stimmt doch die Wahrnehmung nicht.

Der Effekt ist ja mittlerweile bekannt und macht deshalb ja so "wütend", weil man sich ja auch hilflos fühlt.
Was wäre denn Ihre Konsequenz? 20% Gehalt hergeben und hoffen, dass es reicht, dass die Oberen uns dann gütig gesonnen sind? Hat beim Callcenter nicht geklappt und jetzt trifft es die Technik:-( So günstig, wie die Asiaten kann man bei LH-Technik in D doch niemals werden. Also, warum sollte man es (die Günstigkeit) denn überhaupt angehen, wenn man nicht mal dann eine gewisse Garantie bekommt!


Die Vorschläge wurden doch in den Verhandlungen geliefert. Zugegeben erst, nachdem der Druck groß genug war, aber letztendlich ist es doch immer so, dass man sich erst bewegt, wenn der Veränderungsdruck groß genug ist. Gilt für Management, wie auch für Personal...
So meinte ich das nicht, nicht bloß x% Produktivitätssteigerung. Das ist nur Kosmetik. Der Laden muss neu aufgestellt werden, das Konzept passt so nicht mehr in den Markt.

Damit stellen Sie aber mehr als 100.000 LH-Mitarbeiter zu Disposition, da es diese in einem neu aufgestellten Laden ala Lowcost einfach so nicht mehr gibt. Einige werden vielleicht als Zulieferer wieder beschäftigt, aber grundsätzlich sind die einfach nicht mehr da!

Garantien sind alle Gesetze, Abfertigungsverträge, Tarifverträge, usw.
Das alles sind doch Verträge, um eine gewisse Sicherheit für das eigene Handeln in der Zukunft zu bekommen. Wieso dürfen Arbeitnehmer dies nicht beanspruchen?!?

Ok, vielleicht nicht klar ausgedrückt. LH sagte EW nicht in die Hubs. Jetzt kommt FR und Transavia in die HUBs und es stellt sich die Frage aufgeben oder gegenhalten. Mit LH? Zu teuer (nicht nur Personal, alles zu komplex) Dann mit EW. Wenn dann aber argumentiert wird, "so so, jetzt doch HUBs, wusste gleich das die uns nur verarschen" dann spiegelt das nicht die veränderte Situation wieder.

OK, da gebe ich Ihnen Recht. Veränderte Situationen brauchen andere Lösungsansätze! Das gilt dann aber auch für beide Seiten! Es kann doch nicht sein, dass die Veränderung immer auf Kosten des Personals ausgetragen wird. Warum nicht sagen: OK, EW geht in die HUBs für die marginalen Strecken, aber das klassik Personal bekommt daran einen Anteil, wenn...
Das habe ich noch nicht vernommen, sondern immer nur "absolute unternehmerische Freiheit" und keinerlei Mitspracherecht für die Betroffenen...

Gut, man kann fragen, woher kommt dieses Mistrauen? Aber ist der Feind intern oder extern. Der externe lacht sich schlapp.

Ja, leider!

Ich meine damit, dass es nicht hilft, neue Gesamtsituationen zu verstehen, bzw. wahr zunehmen, wenn es scheint, dass die allumfassende Lösung immer die Personalkostensenkung ist.

So ist es ja nicht. Wenn man es lesen will findet man die Info darüber, was alles passiert. Optimierung von Prozesseen, Synergien, Vereinfachungen, Optimierungen in Einkauf usw. Klar nehme ich natürlich meinen Teil eher wahr. Doch, man muss die Gesamtsituation sehen. Detail gegen Detail aufzurechenen reicht nicht. Sagen wir, LH Technik ist von der Kompetenz Marktführer. Toll. Nur wenn ich zu teuer produziere bekomme ich keinen neuen Auftrag. Der geht dann woanders hin.

Kompetenz ist doch das Einzige, was in D bleibt. Ich mache mir nichts vor, es gibt fast nichts, was ausserhalb D nicht günstiger produziert werden könnte. Alles eine Frage der Zeit.
Ein groß Teil unserer Mehrkosten entstehen nicht durch Ineffizienzen oder Inkompetenzen, sondern durch soziale und gesellschaftliche Standards, die in vielen Teilen der Welt eben nicht gelten.
Von daher sollten wir doch froh sein, wenn man versucht, die Standards mit zu exportieren, bzw. diese bei Firmen, die in D Geld verdienen auch einfordern!

Wenn man Menschen an die Substanz (In unserer ersten Welt eben Gehalt, Perspektiven, usw.) geht, hört das Weltbild meistens am eigenen Tellerrand auf. Das ergibt dann schnell einen Tunnelblick der alles andere ausblendet...

Da haben Sie vollkommen recht. Diesen Tunnelblick meinte ich mit dem "Schuss"

Ich hoffe, dass dies eben auch in alle Richtungen funktioniert und nicht nur auf der "DIE haben doch schon so viel (mehr als ich), wieso wollen DIE noch mehr?" beschränkt.

Es geht aktuell bei diesem langwierigen Tariftheater eben um mehr, als nur "mehr"...
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