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Beitrag vom 05.09.2021 - 21:31 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
"Die Politik macht es sich zu leicht, wenn sie beim Thema E-Fuel allein bei den Verbrauchern - uns Fluggesellschaften - ansetzt."

Da hat er recht, der ungenannte Manager.
Man sollte glaube ich nicht erwarten, dass die bisherigen Anbieter fossiler Treibstroffe freiwillig die benötigten Mengen eFuels in Umlauf bringen werden.
Das würde jede von der Erdölindustrie beauftragte und veröffentlichte Studie widerlegen, die zeigte, dass das nie funktionieren kann.
Hier helfen tatsächlich nur strikte Vorgaben an mehrere Ebenen der Versorgungskette.

Tatsache ist auch, dass nicht einmal die Menge (E-Fuels), die wir heute haben, von unseren Kunden über Kompensierung abgefragt wird."

Niemand fragt die Bürger, ob sie freiwillig zusätzliche Energie- oder CO2-Steuern auf Benzin, Heizöl oder Gas zahlen möchten.
Und kaum jemand würde diese freiwillig zahlen, wenn nicht alle sie zahlen müssen. Es gibt einen psychologisch recht großen Unterschied zwischen einer gemeinsam getragenen Last zur Lösung eines Problems und einer jeweils freiwilligen "Spende" - im Falle eines Flugs auch noch ausgerechnet an den Verusacher eines Problems.
Die Erwartungshaltung erschließt sich mir nicht.

Es geht hier nicht um freiwillige, kleine "Spendenmöglichkeiten" für die guten Gewissen von ein paar grüne Querköpfen, wie das die Luftfahrt immer wieder darstellt, sondern um die Finanzierung der vermutlich sehr Kapitalintensiven De-karbonisierung der Luftfahrt.