Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Warum Lufthansa "Eurowings" bei Disc...

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Beitrag vom 09.08.2023 - 16:09 Uhr
UserGB
User (426 Beiträge)
Ich rätsle immer noch, was denn, wie Herr Spohn indirekt offenbar konstatiert, besser zu leisten gewesen sein soll, wenn ein neues Projekt unter dem Namen "Eurowings Discover" statt wie jetzt nur noch "Discover" betrieben wird. Die Differenz muß ja enorm sein. Kostet doch schon ein längerer Schriftzug nicht nur mehr Tinte im Drucker, sondern belegt auch wertvolle Intellektkapazität bei der geistigen Verarbeitung. Aber auf beides scheint es nicht anzukommen, muß man jetzt mutmaßen. Das Prinzip mehr Leistung durch Verkürzung hat jedenfalls einen gewissen Charme, vielleicht schmeckt ja bald auch das Bordmenü besser, wenn es nur halb so lang gegart wird?
Beitrag vom 09.08.2023 - 16:15 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)


Disco ist der bisher gescheiterte Versuch eine A330 basierte Warmwasser Langstrecke für selbstzahler zu etablieren.
Jetzt hat man aber doch A320 SA in der Flotte, macht damit im Grunde das gleiche wie EW, zuminderst die Abgrenzung ist mir nicht klar.



Was genau ist denn bitte gescheitert?
Man ist profitabel, erzielt Gewinn... sehe da jetzt nicht all so viel was gescheitert ist.

Wer aktuell bei den Preisen kein Geld verdient, der wird es auch nicht mehr.

Darauf sollte man sich jetzt nichts einbilden, dieses Quartal kein Geld zu verdienen bedeutet das man den laden besser gestern zugesperrt hätte.

Das kann sich Disco nicht auf die Fahne schreiben, das ist einfach Marktgetrieben.

An der eigenen Exzellenz liegt es jedenfalls nicht, auch wenn es auf dem papier schön aussieht.

Ob Dtl. neben Condor und Tui noch einen Touristiker braucht, sei mal dahingestellt.
Beitrag vom 09.08.2023 - 16:41 Uhr
Usercontrail55
User (4688 Beiträge)
Kann mir keiner erzählen, dass hier kein Geld verdient wird.

Und im Sommerflugplan hat man die Strecke dann auch bei der EW Discothek gleich ganz gestrichen, während Condor sich mit teils völlig überzogenen Grundpreisen und minimalsten Grundleistungen dank Extras vermutlich eine goldene Nase verdient.
Das wird man sehen, es zählt die ganze Flugplanperiode. Die nächsten Tage kommt man nach MLE für 900€ RT, aber ab September schon für 600,-RT. Da hätte man den Flieger dann lieber für 900,- zB. nach Las Vegas geschickt.

Dieser Beitrag wurde am 09.08.2023 16:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.08.2023 - 16:43 Uhr
Usersickbag
User (6 Beiträge)



Wer aktuell bei den Preisen kein Geld verdient, der wird es auch nicht mehr.

Darauf sollte man sich jetzt nichts einbilden, dieses Quartal kein Geld zu verdienen bedeutet das man den laden besser gestern zugesperrt hätte.

Das kann sich Disco nicht auf die Fahne schreiben, das ist einfach Marktgetrieben.

An der eigenen Exzellenz liegt es jedenfalls nicht, auch wenn es auf dem papier schön aussieht.

Ob Dtl. neben Condor und Tui noch einen Touristiker braucht, sei mal dahingestellt.

Bleibt weiterhin die Frage, was nun "bisher gescheitert" ist.

Und ja, die Erlöse sind entsprechend hoch - fair enough. Wie man aber aus Neu-Isenburg hört, wird dort aktuell kein Geld verdient. Folgerichtig also zuschließen?
Sicherlich kostet die Einflottung der A330neos Geld, ebenfalls fair enough. Damit hatte aber auch Discover die letzten beiden Jahre zu kämpfen.
Also wie gesagt, die Frage bleibt, was und wo man "bisher gescheitert" ist.

Die letzte Frage kann man gerne stellen, die Tour Operator nehmen 4Y aber sehr dankend an und wünschen einen weiteren Ausbau / Angebot. Diese würden deine Frage also tendenziell mit "ja" beantworten.
Beitrag vom 09.08.2023 - 17:13 Uhr
UserX-Ray
User (528 Beiträge)
Ich habe das MLE Thema vor ein paar Jahren hier schon einmal ausführlich dargestellt, ich mache es jetzt nicht noch einmal. Langjährige Leser werden sich vielleicht erinnern. Als Stichworte sollten Crewcomplement und freie Tage vor Ort ausreichen, um Ihnen klarzumachen, dass eine MLE Ops crewseitig wesentlich teurer ist als NYC.

Ich habe den damaligen Thread mal rausgesucht:

 https://www.aero.de/forum/antworten/4/Piloten-stimmen-Lufthansa-auf-Gegenwind-zu-Ocean-ein/

Die Rede war damals von fast dreimal höheren Cockpitcrew-Kosten auf der MLE-Strecke bei einer 2/7-Bedienung im Vergleich zu einem täglichen NYC-Umlauf, und das bei geringeren Erlösen. Allerdings kam der Beitrag damals von @gordon, nicht von ihnen 😉.
Beitrag vom 09.08.2023 - 17:50 Uhr
Usercontrail55
User (4688 Beiträge)
Ich habe das MLE Thema vor ein paar Jahren hier schon einmal ausführlich dargestellt, ich mache es jetzt nicht noch einmal. Langjährige Leser werden sich vielleicht erinnern. Als Stichworte sollten Crewcomplement und freie Tage vor Ort ausreichen, um Ihnen klarzumachen, dass eine MLE Ops crewseitig wesentlich teurer ist als NYC.

Ich habe den damaligen Thread mal rausgesucht:

 https://www.aero.de/forum/antworten/4/Piloten-stimmen-Lufthansa-auf-Gegenwind-zu-Ocean-ein/

Die Rede war damals von fast dreimal höheren Cockpitcrew-Kosten auf der MLE-Strecke bei einer 2/7-Bedienung im Vergleich zu einem täglichen NYC-Umlauf, und das bei geringeren Erlösen. Allerdings kam der Beitrag damals von @gordon, nicht von ihnen 😉.
Herrlich, wie Sie das immer so schnell finden. Habe Sie da ein Inhaltsverzeichnis angelegt? 😜 An den Argumenten hat sich nichts verändert, an den Auswirkungen auch nicht. Sei’s drum
Beitrag vom 09.08.2023 - 18:48 Uhr
UserX-Ray
User (528 Beiträge)
Ich habe das MLE Thema vor ein paar Jahren hier schon einmal ausführlich dargestellt, ich mache es jetzt nicht noch einmal. Langjährige Leser werden sich vielleicht erinnern. Als Stichworte sollten Crewcomplement und freie Tage vor Ort ausreichen, um Ihnen klarzumachen, dass eine MLE Ops crewseitig wesentlich teurer ist als NYC.

Ich habe den damaligen Thread mal rausgesucht:

 https://www.aero.de/forum/antworten/4/Piloten-stimmen-Lufthansa-auf-Gegenwind-zu-Ocean-ein/

Die Rede war damals von fast dreimal höheren Cockpitcrew-Kosten auf der MLE-Strecke bei einer 2/7-Bedienung im Vergleich zu einem täglichen NYC-Umlauf, und das bei geringeren Erlösen. Allerdings kam der Beitrag damals von @gordon, nicht von ihnen 😉.
Herrlich, wie Sie das immer so schnell finden. Habe Sie da ein Inhaltsverzeichnis angelegt? 😜

Nichts umfangreiches, nur ganz grob für die Themen die mich interessieren. Die Suchfunktion bei aero.de ist halt für die Tonne, aber das muss ich hier niemandem erzählen. Manche Dinge bleiben auch so hängen, wie die Sache mit dem "Bergmann" zum Beispiel… 😉

Dieser Beitrag wurde am 09.08.2023 18:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.08.2023 - 19:10 Uhr
UserCharlie Hotel
User (62 Beiträge)
Dass sich Discover bei Lufthanseaten und Condorianern keiner großen Beliebtheit erfreut, ist ja nichts Neues. Da werden ehemalige LH-Strecken mit ehemaligem LH-Fluggerät bedient und nebenbei auf den Strecken der DE gewildert.

Fakt ist aber, dass der Markt die Firma gut angenommen hat, die Flieger sind voll, sie verdient Geld, operiert stabil und fällt durch vergleichsweise aufmerksamen und überdurchschnittlichen Service mit einem jungen Team auf.
Zuletzt verlustträchtige LH-Strecken werfen wieder Profite ab und der Condor wird auf der touristischen Langstrecke nicht das Feld überlassen.
Die Firma hat diese Chance verdient und ergibt im LH-Verbund absolut Sinn. Das soll mit dem Rebranding und der Marktpositionierung zum Ausdruck gebracht werden, nicht mehr und nicht weniger.
Beitrag vom 10.08.2023 - 00:01 Uhr
UserOuterMarker
User (36 Beiträge)
@Charlie Hotel

Danke!
Ein vernünftiger, grösstenteils objektiver Kommentar zu dem Thema.

Beitrag vom 10.08.2023 - 00:16 Uhr
UserHeinzi
User (132 Beiträge)
Eurowings Discover hat sich ja in der Vergangenheit leistungsseitig nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Viele Kunden glauben ja landläufig immer noch, daß sie Lufthansa fliegen und überreißen nicht, dass sie lediglich mit einer Gesellschaft fliegen, die lediglich Lufthansa gehört. Vielleicht soll sich die Disco durch die Streichung von Eurowings im Namen, einfach ein Stück weiter von Lufthansa abgrenzen. Lufthansa hat selbst genug Qualitätsprobleme, dass man nicht noch ständig bei Disco Fehlleistungen "mit im Boot" sitzen möchte.
Beitrag vom 10.08.2023 - 08:56 Uhr
Usercontrail55
User (4688 Beiträge)
Eurowings Discover hat sich ja in der Vergangenheit leistungsseitig nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Viele Kunden glauben ja landläufig immer noch, daß sie Lufthansa fliegen und überreißen nicht, dass sie lediglich mit einer Gesellschaft fliegen, die lediglich Lufthansa gehört. Vielleicht soll sich die Disco durch die Streichung von Eurowings im Namen, einfach ein Stück weiter von Lufthansa abgrenzen. Lufthansa hat selbst genug Qualitätsprobleme, dass man nicht noch ständig bei Disco Fehlleistungen "mit im Boot" sitzen möchte.
Ich bin immer wieder erstaunt über diese rückwärtsgewandte Denke, wo man doch Wirtschaft auch ein wenig kann. Für Gestern kann man sich aber nichts kaufen, alles ist in Bewegung und entscheidend ist, wie stellt man sich für die Zukunft auf. Schwachstellen identifizieren und diese lösen. Hat ja bei Eurowings ganz gut geklappt, heute sind sie unter den pünktlichsten Airlines in Europa (Der britische Datenanbieter Official Airline Guide (OAG) wertet regelmäßig die Pünktlichkeit von mehr als 100 internationalen Airlines aus. In der Auswertung für Dezember 2021 belegt Eurowings den ersten Platz und ist hier die einzige europäische Airline unter den Top Ten.) Da scheint man bei manchem in der damaligen Betrachtung aus dem Umgang mit Ryanair nichts gelernt zu haben. EW hat ihre Hausaufgaben gemacht.
Die Wirtschaft wandert ab, zu viel Bürokratie, zu teure Energie und die Arbeitskosten expoldieren, denn alles was den Gewerkschaften einfällt, ist die Löhne zu erhöhen.
Die Ansage ist klar, die LHG befördert 1/3 ihrer Gäste nach und von D, aber 2/3 der gesamten Transportleistung werden am teuersten Standort produziert. Da muss man kein Prophet sein um zu erkennen, wo die Reise hin geht. Die Beispiele sind alle schon da.
Discover wird ihren Weg gehen und natürlich werden sich Märkte dort hin bewegen, was für das Establishment Arbeitsplätze kosten wird.


Dieser Beitrag wurde am 10.08.2023 08:58 Uhr bearbeitet.
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