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Beitrag 1 - 5 von 5
Beitrag vom 29.01.2023 - 17:27 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Einige NASA-Manager hätten Sorgen gehabt, schrieb ein ehemaliger NASA-Ingenieur vor kurzem in einem Gastbeitrag für den "York Daily Record". Es habe auch die Bitte um bessere Fotos des Schadens gegeben, die sei aber abgelehnt worden. Eine Notfall-Rettungsmission wäre wahrscheinlich möglich gewesen, ergaben spätere Untersuchungen. Doch die NASA unternahm nichts.

Ein kostenorientiertes Management hat das Risiko eines kapitalen Schadens als akzeptabel durchgewinkt und damit diese Katastrophe sehenden Auges geschehen lassen ohne auch nur einen möglichen Schaden zu begutachten.

 https://en.wikipedia.org/wiki/Columbia_Accident_Investigation_Board

Die organisatorischen Ursachen erinnern ein wenig an die Geschichte von MCAS... Wird schon gutgehen, Augen zu und durch.
Beitrag vom 30.01.2023 - 12:50 Uhr
UserZH Flyers
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User (407 Beiträge)
Dieser Artikel kommt mir etwas unsachlich daher (hätte, könnte, wäre) und die Geschichte mit dem Rettungsflug hört sich eher nach einem schlechten Hollywood Film an. Vielleicht war den Verantwortlichen gleich klar das sie nichts machen können. Es zeigt eventuell auch die Unterschiede der Risikomentalität zwischen USA und Deutschland. Wer etwas wagt, egal ob bei Raumfahrt oder zum Beispiel Risikokapital, wird immer ein Risiko eingehen. In Deutschland wird dagegen versucht das Risiko mit Regulierung, Regeln, Vorschriften auf Null zu reduzieren (was aber leider auch nicht funktioniert, siehe ICE Eschede, Psycho Pilot bei Eurowings, Maskentragen im Jahr 2023, Skiverbot in der Pandemie). Es sind einfach kulturelle Unterschiede. Die USA sind nicht ohne Grund Spitzenreiter bei Technik, Innovationen, Patenten, etc. Den Amerikanern einfach Sorglosigkeit vorwerfen ist nicht zielführend, man erinnere sich daran das auch die Lufthansa bis zum Malaysian Abschuss über die Ostukraine flog, wohlwissend das die russische Armee über Waffen verfügt die Zivilflugzeuge in 33‘000 Fuss ohne Probleme treffen können (gewollt auch auch ungewollt). Auch wurde die 2 Mann Regel in LH Cockpits die nach dem Eurowings Selbstmord eingeführt wurde, längst wieder aufgehoben (anders als in den USA oder anderen Ländern).
Beitrag vom 31.01.2023 - 13:55 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Das Sicherheitsdenken in Europa nach dem Challenger Absturz führte zu einer Umkonstruktion des Raumgleiters Hermes, er sollte nun eine Rettungskapsel enthalten.

Weil dadurch die mitführbare Nutzlast gegen Null ging, kam es zu einer Einstellung des Programmes.

Höhere Risikobereitschaft ermöglicht größere Erfolge im gleichen Maße wie größere Mißerfolge (oder gar Unglücke) wahrscheinlicher werden. Hinterher weiß man es besser.
Beitrag vom 31.01.2023 - 15:22 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Das Sicherheitsdenken in Europa nach dem Challenger Absturz führte zu einer Umkonstruktion des Raumgleiters Hermes, er sollte nun eine Rettungskapsel enthalten.

Äh... "enthalten"? Dafür wäre er viel zu klein gewesen.
Eher sollte er eine werden, oder?

 https://de.wikipedia.org/wiki/Hermes_(Raumf%C3%A4hre)#Weitere_Entwicklungen
Beitrag vom 31.01.2023 - 16:46 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Das Sicherheitsdenken in Europa nach dem Challenger Absturz führte zu einer Umkonstruktion des Raumgleiters Hermes, er sollte nun eine Rettungskapsel enthalten.

Äh... "enthalten"? Dafür wäre er viel zu klein gewesen.
Eher sollte er eine werden, oder?

 https://de.wikipedia.org/wiki/Hermes_(Raumf%C3%A4hre)#Weitere_Entwicklungen

Nein, das stimmt schon so, bei MBB in Ottobrunn wurde dies so geplant, aber mit der Vorgabe eine Rettungskapsel zu integrieren wurde das Projekt sinnlos.