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Beitrag 1 - 14 von 14
Beitrag vom 18.04.2022 - 08:37 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2294 Beiträge)
""Das System ist ganz auf Lufthansa und ihre Töchter zugeschitten", beklagte Váradi die Preispolitik der Drehkreuze."

Vielleicht bemühen sich diese Airports nur, die Kosten die entstehen (u.a. durch ordentliche Bezahlung der MA) ganz normal an die Airlines weiterzugeben!?

"Bei allgemein steigenden Ticketpreisen werden weniger Passagiere eine "verschwenderische Arbeitsweise" anderer Airlines finanzieren wollen..."

Ahja: ordentliche Bezahlung vs. MA Ausbeutung.

"...und zu Wizz Air wechseln,..."

Hoffen wir mal nicht!
Allerdings befürchte ich, daß die (noch nicht Billigst - Airlines) eher den Weg Richtung Wizz, FR & Co. versuchen werden. Erste Schritte in diese Richtung wurden und werden ja bereits unternommen.

Wird dann weder für die MA, noch für die Kunden schön (sie auch Thread zu BER, den Beitrag von @EricM).
Beitrag vom 18.04.2022 - 11:32 Uhr
UserLindloon
User (38 Beiträge)
@Jordi2
Unbestritten müssen MA fair bezahlt werden. Das Problem vieler Airports ist aber deren aufgeblähte Verwaltung. LH ist mittlerweile auch schon fast eine Behörde. Sie hat aber die Marktmacht Slots etc. zu blocken und andere Preise zu nehmen.
Das Problem ist damit zweischneidig. Verkleinerst du den Personalbestand um Kosten zu sparen an den Airports, geht das zu Lasten der MA. Wenn du aber kostengünstig fliegen willst, bist du als günstig Airline an günstige Slots gebunden.
Beitrag vom 18.04.2022 - 18:17 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Bei allgemein steigenden Ticketpreisen werden weniger Passagiere eine "verschwenderische Arbeitsweise" anderer Airlines finanzieren wollen und zu Wizz Air wechseln, sagte der Manager in der "WirtschaftsWoche" voraus.

Gegenthese: Spritpreise stellen prozentual einen größeren Anteil der Kostenkalkulation von Wizz, da andere Kosten wie zB Gehälter bereits gnadenlos optimiert wurden.
Steigende Spritpreise werden die Gesamtkosten einer Wizz oder Ryanair daher stärker erhöhen als die Kosten der Konkurrenz, damit wird ihr Kostenvorteil kleiner.

Der Rest ist großspuriges Marketinggerede, wie es jeder CEO raushaut, der weiß, dass sein Laden in der Klemme steckt ...
Beitrag vom 19.04.2022 - 09:05 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Bei allgemein steigenden Ticketpreisen werden weniger Passagiere eine "verschwenderische Arbeitsweise" anderer Airlines finanzieren wollen und zu Wizz Air wechseln, sagte der Manager in der "WirtschaftsWoche" voraus.

Gegenthese: Spritpreise stellen prozentual einen größeren Anteil der Kostenkalkulation von Wizz, da andere Kosten wie zB Gehälter bereits gnadenlos optimiert wurden.
Steigende Spritpreise werden die Gesamtkosten einer Wizz oder Ryanair daher stärker erhöhen als die Kosten der Konkurrenz, damit wird ihr Kostenvorteil kleiner.
Das ist zwar mathematisch richtig, aber welchen Effekt hat es für das Käuferverhalten? Da die Spritpreise für alle gleich steigen, bleibt das Wizz Ticket weiterhin 30,-€ billiger als das LH Ticket (Beispiel).
Gegengegenthese ;-) Da alle Preise steigen und die Lohnentwicklung hinterherhinkt werden die Konsumenten noch stärker auf die Preise achten. Hier sind die LCCs eher stärker in Vorteil und könnten Marktanteile zu sich ziehen.
Der Rest ist großspuriges Marketinggerede, wie es jeder CEO raushaut, der weiß, dass sein Laden in der Klemme steckt ...
Wieso steckt Wizz in der Klemme?
Beitrag vom 19.04.2022 - 10:48 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Das ist zwar mathematisch richtig, aber welchen Effekt hat es für das Käuferverhalten? Da die Spritpreise für alle gleich steigen, bleibt das Wizz Ticket weiterhin 30,-€ billiger als das LH Ticket (Beispiel).

Nein, eben nicht.
Da die Gesamtkosten für Wizz prozetual stärker steiegen (höherer Anteil des Kerosins an den Kosten) werden zwar alle Tickets teurer, das Wizz Ticket ist danach aber statt 30€ nur noch 15€ billiger als das LH Ticket (Beispiel)

Gegengegenthese ;-) Da alle Preise steigen und die Lohnentwicklung hinterherhinkt werden die Konsumenten noch stärker auf die Preise achten. Hier sind die LCCs eher stärker in Vorteil und könnten Marktanteile zu sich ziehen.

Ich denke, diesen Effekt wird es geben, dadurch wird jedoch eher das Volumen sinken, die Konsumenten also insgesamt gesehen weniger fliegen.
Was wiederum tendenziell stärker Masse-statt-Klasse Anbieter wie Wizz und FR trifft.
Urlaubskosten werden ja nicht nur durch den Flug verursacht, sondern mehrheitlich durch den ganzen "Rest"

Der Rest ist großspuriges Marketinggerede, wie es jeder CEO raushaut, der weiß, dass sein Laden in der Klemme steckt ...
Wieso steckt Wizz in der Klemme?

Siehe oben.
Beitrag vom 19.04.2022 - 11:25 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Das ist zwar mathematisch richtig, aber welchen Effekt hat es für das Käuferverhalten? Da die Spritpreise für alle gleich steigen, bleibt das Wizz Ticket weiterhin 30,-€ billiger als das LH Ticket (Beispiel).

Nein, eben nicht.
Da die Gesamtkosten für Wizz prozetual stärker steiegen (höherer Anteil des Kerosins an den Kosten) werden zwar alle Tickets teurer, das Wizz Ticket ist danach aber statt 30€ nur noch 15€ billiger als das LH Ticket (Beispiel)


Können Sie das bitte einmal in einer Beispielrechnung aufzeigen, wie Sie darauf kommen?
Für mich macht das keinen Unterschied:

Kosten heute:
LH: 150 €
Wizz: 100 €

Meinetwegen dann 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 165 €
Wizz Ticket: 110 €

Abstand: 55 €

Dann 30 € mehr Kerosin, also Kosten morgen:
LH: 180 €
Wizz: 130 €

Dann wieder 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 198 €
Wizz Ticket: 143 €

Abstand: 55 €

In meinen Augen sollte das keinen Einfluss auf den absoluten Abstand haben... Das was man spart wird prozentual ein kleinerer Anteil, aber in absoluten Zahlen sehe ich da keinen Unterschied.
Beitrag vom 19.04.2022 - 12:14 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Das ist zwar mathematisch richtig, aber welchen Effekt hat es für das Käuferverhalten? Da die Spritpreise für alle gleich steigen, bleibt das Wizz Ticket weiterhin 30,-€ billiger als das LH Ticket (Beispiel).

Nein, eben nicht.
Da die Gesamtkosten für Wizz prozetual stärker steiegen (höherer Anteil des Kerosins an den Kosten) werden zwar alle Tickets teurer, das Wizz Ticket ist danach aber statt 30€ nur noch 15€ billiger als das LH Ticket (Beispiel)
Im Ernst, da ist ein Denkfehler ;-) Alles bleibt gleich (Muster, Strecke, Sitzplätze, usw.) bis auf den Sprit, der kostet jetzt für den Flug pro Sitz 2€ mehr und wird an die Passagiere 1:1 weitergegeben. Für alle. Ja, prozentual ändert sich bei allen die Zusammensetzung der Kosten, aber der reale Abstand untereinander bleibt gleich. Die Aussage des CEO war ja, dass die Ticketpreise steigen werden und nicht das die Mehrkosten von der Airline aufgefangen werden (müssen). In diesem Fall hätten Sie recht.

Gegengegenthese ;-) Da alle Preise steigen und die Lohnentwicklung hinterherhinkt werden die Konsumenten noch stärker auf die Preise achten. Hier sind die LCCs eher stärker in Vorteil und könnten Marktanteile zu sich ziehen.

Ich denke, diesen Effekt wird es geben, dadurch wird jedoch eher das Volumen sinken, die Konsumenten also insgesamt gesehen weniger fliegen.
Das würde dann erst mal alle treffen.
Was wiederum tendenziell stärker Masse-statt-Klasse Anbieter wie Wizz und FR trifft.
Klar, möglich, aber das glaube ich eher nicht. Ich erwarte hier eine Wanderung zu dem LCCs. Ich werde sparen müssen, aber dann gönne ich mir weiterhin 2 x Fliegen, nur eben jetzt mit LCC.
Urlaubskosten werden ja nicht nur durch den Flug verursacht, sondern mehrheitlich durch den ganzen "Rest"
Ja, es gibt aber noch eine ganze Menge Kunden, die außerhalb des Urlaubs unterwegs sind, zB VFR. Die fliegen weiterhin 2 x im Jahr nach Hause, nur jetzt eben eher auf der Suche nach Schnäppchen. Aber ist auch nur spekulativ.
Der Rest ist großspuriges Marketinggerede, wie es jeder CEO raushaut, der weiß, dass sein Laden in der Klemme steckt ...
Wieso steckt Wizz in der Klemme?

Siehe oben.
So gesehen stecken mit der ganzen Nachhaltigkeitsdebatte und kommenden Gebühren alle Airlines in der Klemme. Ich sehe da eher die LCCs im Vorteil. Die sind viel agiler und mit ihrer Möglichkeit des Cherrypickings bessser aufgestellt. Geh dahin, wo es etwas zu verdienen gibt, sonst wieder raus. Da tut sich LH im Netzwerk wesentlich schwerer.
Beitrag vom 19.04.2022 - 13:41 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das ist zwar mathematisch richtig, aber welchen Effekt hat es für das Käuferverhalten? Da die Spritpreise für alle gleich steigen, bleibt das Wizz Ticket weiterhin 30,-€ billiger als das LH Ticket (Beispiel).

Nein, eben nicht.
Da die Gesamtkosten für Wizz prozetual stärker steiegen (höherer Anteil des Kerosins an den Kosten) werden zwar alle Tickets teurer, das Wizz Ticket ist danach aber statt 30€ nur noch 15€ billiger als das LH Ticket (Beispiel)


Können Sie das bitte einmal in einer Beispielrechnung aufzeigen, wie Sie darauf kommen?
Für mich macht das keinen Unterschied:

Kosten heute:
LH: 150 €
Wizz: 100 €

Meinetwegen dann 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 165 €
Wizz Ticket: 110 €

Abstand: 55 €

Dann 30 € mehr Kerosin, also Kosten morgen:
LH: 180 €
Wizz: 130 €

Dann wieder 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 198 €
Wizz Ticket: 143 €

Abstand: 55 €

In meinen Augen sollte das keinen Einfluss auf den absoluten Abstand haben... Das was man spart wird prozentual ein kleinerer Anteil, aber in absoluten Zahlen sehe ich da keinen Unterschied.


Man könnte auch noch anmerken, dass sich der absolute Kostenanstieg beim Treibstoff bei Wizz auf mehr Sitze (und Paxe) verteilt (30 Sitze beispielsweise bei A321ceo). Entsprechend erhöhen sich die Kosten pro Passagier bei LH mehr als bei Wizz. Ob der Passagier sich dann die prozentuale Kostenerhöhung bei beiden errechnet und dies als Entscheidungskriterium nimmt .... na, ich weiß nicht ...
Beitrag vom 19.04.2022 - 19:06 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Das ist zwar mathematisch richtig, aber welchen Effekt hat es für das Käuferverhalten? Da die Spritpreise für alle gleich steigen, bleibt das Wizz Ticket weiterhin 30,-€ billiger als das LH Ticket (Beispiel).

Nein, eben nicht.
Da die Gesamtkosten für Wizz prozetual stärker steiegen (höherer Anteil des Kerosins an den Kosten) werden zwar alle Tickets teurer, das Wizz Ticket ist danach aber statt 30€ nur noch 15€ billiger als das LH Ticket (Beispiel)


Können Sie das bitte einmal in einer Beispielrechnung aufzeigen, wie Sie darauf kommen?
Für mich macht das keinen Unterschied:

Kosten heute:
LH: 150 €
Wizz: 100 €

Meinetwegen dann 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 165 €
Wizz Ticket: 110 €

Abstand: 55 €

Dann 30 € mehr Kerosin, also Kosten morgen:
LH: 180 €
Wizz: 130 €

Dann wieder 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 198 €
Wizz Ticket: 143 €

Abstand: 55 €

In meinen Augen sollte das keinen Einfluss auf den absoluten Abstand haben... Das was man spart wird prozentual ein kleinerer Anteil, aber in absoluten Zahlen sehe ich da keinen Unterschied.

Alles richtig.
Um Ursprungsbeispiel ist LH 50% teuerer als Wizz.
Nach der Preiserhöhung sind sie nur noch 38% teurer.
Und je stärker die Preiserhöhungen beim Kerosin ausfallen, desto kleiner wird der Vorteil im Endkundenpreis einer Wizz.

Wenn man dann noch bedenkt, dass Anbieter wie Wizz auf die das Billige suchende Masse angewiesen sind, die gerade wiederum prozentual am stärksten von den aktuellen Preissteigerungen betroffen sind und deren frei verfügbares Einkommen gerade ins Negative dreht, denke ich schon, dass die Aussage "Wizz steckt in der Klemme" korrekt ist.

Man könnte auch noch anmerken, dass sich der absolute Kostenanstieg beim Treibstoff bei Wizz auf mehr Sitze (und Paxe) verteilt (30 Sitze beispielsweise bei A321ceo).

Auch richtig, aber um die vollzubekommen, muss man erst mal den Massenbeterieb aufrecht erhalten, und das stelle ich mir aktuell schwierig vor, gerade bei den Stammkunden einer Wizz oder FR. Anders gesagt: Nur, falls Wizz diese 30 Sitze mehr auch zum nominalen Preis besetzt bekommt...

Die Aussage des CEO war ja, dass die Ticketpreise steigen werden und nicht das die Mehrkosten von der Airline aufgefangen werden (müssen). In diesem Fall hätten Sie recht.

Egal wer die Mehrkosten trägt: Der Abstand wird geringer und die Wizz/FR Kunden sind von der aktuellen Krise mit am Stärksten betroffen. D.h. entweder Wizz senkt die Marge deutlich, um den Abstand _und_ das Volumen zu halten oder ihr Geschäftsmodell bekommt Risse.



Dieser Beitrag wurde am 19.04.2022 19:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.04.2022 - 01:47 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Können Sie das bitte einmal in einer Beispielrechnung aufzeigen, wie Sie darauf kommen?
Für mich macht das keinen Unterschied:

Kosten heute:
LH: 150 €
Wizz: 100 €

Meinetwegen dann 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 165 €
Wizz Ticket: 110 €

Abstand: 55 €

Dann 30 € mehr Kerosin, also Kosten morgen:
LH: 180 €
Wizz: 130 €

Dann wieder 10% Aufschlag zum Ticketpreis:
LH Ticket: 198 €
Wizz Ticket: 143 €

Abstand: 55 €

In meinen Augen sollte das keinen Einfluss auf den absoluten Abstand haben... Das was man spart wird prozentual ein kleinerer Anteil, aber in absoluten Zahlen sehe ich da keinen Unterschied.

Alles richtig.
Um Ursprungsbeispiel ist LH 50% teuerer als Wizz.
Nach der Preiserhöhung sind sie nur noch 38% teurer.
Und je stärker die Preiserhöhungen beim Kerosin ausfallen, desto kleiner wird der Vorteil im Endkundenpreis einer Wizz.

Jetzt ändern Sie aber Ihre Argumentation. Anfangs ging es noch um "das Wizz Ticket ist danach aber statt 30€ nur noch 15€ billiger als das LH Ticket (Beispiel)"

jetzt geht es um die prozentuale Differenz. Und da muss ich sagen, bezweifle ich, dass das einen großen Einfluss hat. Wer rechnet denn aus, wie viel Prozent man sparen kann? Am Ende geht es darum, dass man die 55€ spart nicht. Nicht, dass man statt 50% jetzt nur noch 38% spart.


Wenn man dann noch bedenkt, dass Anbieter wie Wizz auf die das Billige suchende Masse angewiesen sind, die gerade wiederum prozentual am stärksten von den aktuellen Preissteigerungen betroffen sind und deren frei verfügbares Einkommen gerade ins Negative dreht, denke ich schon, dass die Aussage "Wizz steckt in der Klemme" korrekt ist.

Ja, Wizz ist auf die billig suchende Masse angewiesen, aber die interessiert sich eben nicht dafür, ob das Ticket 20 oder 30% günstiger ist, sondern ob es 50 oder 60 € güntiger ist. Die Prozente rechnet am Ende nur ein kleiner Teil aus. Und wenn man sparen muss, weil das Geld knapp wird, dann kann ich mir da auch nichts von kaufen, dass ich bei LH nur noch 38% mehr zahlen muss und nicht mehr 50% mehr...


Man könnte auch noch anmerken, dass sich der absolute Kostenanstieg beim Treibstoff bei Wizz auf mehr Sitze (und Paxe) verteilt (30 Sitze beispielsweise bei A321ceo).

Auch richtig, aber um die vollzubekommen, muss man erst mal den Massenbeterieb aufrecht erhalten, und das stelle ich mir aktuell schwierig vor, gerade bei den Stammkunden einer Wizz oder FR. Anders gesagt: Nur, falls Wizz diese 30 Sitze mehr auch zum nominalen Preis besetzt bekommt...


Selbst wenn man die zusätzlichen Sitzplätze nur zum Stückkostenpreis vollbekommt, profitiert man am Ende immer noch mehr davon.

Die Aussage des CEO war ja, dass die Ticketpreise steigen werden und nicht das die Mehrkosten von der Airline aufgefangen werden (müssen). In diesem Fall hätten Sie recht.

Egal wer die Mehrkosten trägt: Der Abstand wird geringer und die Wizz/FR Kunden sind von der aktuellen Krise mit am Stärksten betroffen. D.h. entweder Wizz senkt die Marge deutlich, um den Abstand _und_ das Volumen zu halten oder ihr Geschäftsmodell bekommt Risse.


Zu glauben, dass nur die sowieso schon "armen" Menschen die Kunden bei Ryanair und Co sind, geht aber auch weit an der Realität vorbei. Und nochmal: Der Abstand wird nicht geringer. Prozentual ja, aber absolut nicht. Und am Ende spart man an den absoluten Beträgen, nicht an den prozentualen. Nur weil sich der Prozentsatz ändert, habe ich als Kunde nicht mehr Geld in der Tasche.

Das ist eine Milchmädchenrechnung, die Sie hier versuchen schön zu argumentieren. Die geht aber vorne und hinten nicht auf.

Ansonsten könnte man jetzt als nächstes auch noch direkt anführen, dass die Wizz und Co immerhin noch in der Lage sind an den Margen zu schrauben... eine LH, AF, BA geht da ganz schnell ins Negative. Da mag vielleicht Wunschdenken dabei sein, dem ich mich aufgrund meiner Abneigung gegen das GEschäftsmodell auch gerne anschließen mag, aber in der Realität ist da kein Riss im Geschäftsmodell zu erkennen; wenn man denn wirklich mal die Zahlen objektiv betrachtet.
Beitrag vom 20.04.2022 - 09:13 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Ansonsten könnte man jetzt als nächstes auch noch direkt anführen, dass die Wizz und Co immerhin noch in der Lage sind an den Margen zu schrauben... eine LH, AF, BA geht da ganz schnell ins Negative. Da mag vielleicht Wunschdenken dabei sein, dem ich mich aufgrund meiner Abneigung gegen das GEschäftsmodell auch gerne anschließen mag, aber in der Realität ist da kein Riss im Geschäftsmodell zu erkennen; wenn man denn wirklich mal die Zahlen objektiv betrachtet.
Wenn man das macht, dann würde ich eher als CEO eines schwerfälligen Netzwerkers schlecht schlafen.
2019 hatte Wizz eine Marge von 14% und LHAirline von 8%. Im letzten Jahr hatte Wizz eine negative Marge von rund 0,5%, LHA -2,6%. Auslastung 75% vs 60%. Im Februar und März 2022 SLF 90% vs. 70%. Die schaffen es einfach besser ihr Angebot den herrschenden Markbedingungen anzupassen. Von der Bedinung des angehäuften Schuldenberges mal ganz abgesehen.
Daher sehe ich bei den LCCs keine größeren Probleme als bei den Netzwerkern, eher im Gegenteil. Soweit die Interpretation der Zahlen. Was wirklich passiert werden wir dann sehen.
Beitrag vom 20.04.2022 - 11:38 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Jetzt ändern Sie aber Ihre Argumentation. Anfangs ging es noch um "das Wizz Ticket ist danach aber statt 30€ nur noch 15€ billiger als das LH Ticket (Beispiel)"

Ja, das passiert, wenn man aus dem Bauch raus argumentiert statt das vorher wirklich durchzurechnen.
Sorry.
Ja, Wizz ist auf die billig suchende Masse angewiesen, aber die interessiert sich eben nicht dafür, ob das Ticket 20 oder 30% günstiger ist, sondern ob es 50 oder 60 € güntiger ist. Die Prozente rechnet am Ende nur ein kleiner Teil aus. Und wenn man sparen muss, weil das Geld knapp wird, dann kann ich mir da auch nichts von kaufen, dass ich bei LH nur noch 38% mehr zahlen muss und nicht mehr 50% mehr...

Schon richtig, aber ich denke dass Wizz und LH heute schon unterschiedliche Zielgruppen bedienen. Und dass die Zielgruppe von Wizz deutlich stärker unter Preissteigerungen für Lebensmittel, Energie, ... leiden wird.

Zum Rest: Die tatsächlichen Auswirkungen der kommenden Wirtschaftskrise müssen wir wohl abwarten. Fest steht, dass die letzten 30 Jahre nichts den Markt so durgewürfelt hat, wie das für die nächsten 2-3 Jahre ansteht.
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es die LH lange nicht so hart trifft, wie Wizz und FR.
Beitrag vom 20.04.2022 - 19:48 Uhr
Usertriangolum
User (273 Beiträge)
Wo haben beide den direkte Konkurrenzsituation?

Zumal Wizz bald nur noch A321neo im Zulauf hat und massiv wächst. Selbst wenn Witz mehr Geld an seine Angestellten zahlen wird müssen so hat es deutlich bessere Voraussetzungen. Mit dem XLR wird es ganz sicher auch weiter zulegen.


Die Frage ist aber nicht, was LH ma hen. Word sondern was macht easyJet? Sofern die nicht endlich Berlin massiv ausbauen und wieder auch Innerdeutsche Strecken vermehrt bedienen werden die schnell übernommen oder aus dem Markt verdrängt werden.
Beitrag vom 20.04.2022 - 20:12 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wo haben beide den direkte Konkurrenzsituation?

Nur mal so: Direktverkehr konkurrenziert Umsteigeverkehr eben gerade ohne direkte Konkurrenzsituation.

Die Frage ist aber nicht, was LH ma hen. Word sondern was macht easyJet? Sofern die nicht endlich Berlin massiv ausbauen und wieder auch Innerdeutsche Strecken vermehrt bedienen werden die schnell übernommen oder aus dem Markt verdrängt werden.

Können Sie den Zusammenhang zwischen Ausbau des Berlinverkehrs durch Easyjet und Übernahme von Easyjet durch XYZ erklären. Der erschließt sich mir überhaupt nicht.

Dieser Beitrag wurde am 20.04.2022 20:12 Uhr bearbeitet.