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Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 05.09.2018 - 08:33 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)
"... Biosprit ... der in Kalifornien aus gebrauchtem Speiseöl hergestellt wird ..."
Ganz toll Bio ... und wie kommt das Zeug von CAL nach NOR ? Einmal um die halbe Erde über die Ozeeane mit den grössten Dreckschleudern wo gibt ... Man kann sich auch in die Taschen lügen ...
Beitrag vom 05.09.2018 - 16:08 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
100 Paxe über 1.000 km elekrisch in 10 Jahren! Wow, das wäre richtig gut, aber es wird so sein wie mit den Turbinengetriebenen Autos oder gar mit Kernkraft (ja, wurde alles mal für die nächsten 10 Jahre vorher gesagt) - Satz mit X das war wohl nix

Mit Turbinen starten und dann elektrisch die verbleibenden 8-900 km elektrisch cruisen, das könnte in 10 Jahren vielleicht gehen, aber mehr (noch ) nicht. Wetten? Ein ganz moderner Jet verbraucht auf 1.000 km etwa 20l Kerosin pro Passagier. Der vergleichbare Akku wiegt etwa 400 kg - pro Pax. Den bessern Wirkungsgrad zurück gerechnet verbleiben 250 bis 300 kg.
Beitrag vom 05.09.2018 - 20:11 Uhr
UserFly-away
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Fly-away
Moderator
Beitrag vom 05.09.2018 - 21:44 Uhr
Userfbwlaie
User (4892 Beiträge)
Airbus uns Siemens haben doch ein Projekt mit einem elektrisch angetriebenen Demonstrator (Regionalflugzeug). Allerdings kommt hierbei die Energie zum Antreiben der Motoren nicht aus einem Akku sondern aus einer mit Kerosin betriebenen Turbine.
Man will Erfahrungen zu einem elektrich betriebenen Flugzeug sammeln.
Das ist also noch ein langer Weg, ob mit Brennstoffzellen oder Akkus.


Dieser Beitrag wurde am 05.09.2018 21:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.09.2018 - 08:25 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Bei dem ganzen Elektrofluggeschrei bin ich ziemlich skeptisch. Der Vorteil bei Kerosin ist ja, dass man nur ein Reagens mitschleppen muss (Kerosin) und das andere Reagens der Umgebung entnehmen kann (Sauerstoff). Das geht bei den Elektrofliegern mit keiner der bekannten Akkutechnologien. Und damit hat man ein ganz grundsätzliches Problem mit Voluem und Gewicht.

Das ist ja auch der Grund, warum Virgin Galactic mit dem Sängerkonzept arbeitet. Transport des Raumschiffs mit einem luftbeatmeten Flugzeug in die Stratosphäre - und erst dann zündet man den Raketenantrieb.

Das Problem mit Volumen und Gewicht (und Reichweite) ist ja nicht neu: Volumen und Gewicht spielen bei Eisenbahnen eine geringere Rolle als bei Sraßenfahrzeugen. Und siehe da - Akkutriebwagen gibt es seit etwa 1900. Und mit dem 515 aus dem Jahr 1955 bin ich selbst schon gefahren. Reichweitenproblem? -> Einsatz auf Nahverkehrsstrecken.

Wenn man mal ganz platt die gleiche Zeitspanne zugrunde legt, fliegen wir in 100 Jahren in Europa elektrisch....

Und zum "Biosprit aus Kalifornien" (@A320Fam):

Schiffstransporte sind energetisch zieimlich effizient. Und bezüglich Schadstoffausstoff wurden in den letzten Jehren bei den 2-Takt-Frachtschiffsdieseln die Daumenschrauben stark angezogen. Das Problem ist, dass Schiffe recht lang halten und noch viele "Altleichen" rumschippern.

Wobei ich mich natürlch ähnlich wie Sie frage, ob es nicht auch in Norwegen genug altes Pommes-Frittierfett gibt...
Beitrag vom 06.09.2018 - 11:44 Uhr
UserLH1649
User (113 Beiträge)
Wie viele Stunden sollen die Akkus dann am Boden geladen werden? Wieviele Umläufe schafft so ein Flugzeug wohl am Tag?
Das Problem der Dreamliner - Akkus haben wir schon wieder vergessen?

Nein ernsthaft betrachtet wird man auf lange Sicht kein rein elektrisch betriebenes Verkehrsflugzeug bekommen. Die Akkus sind zu schwer, die Kapazität zu schwach und das Risiko von Akkubränden zu hoch. Die Haltbarkeit der Akkus und die über die Nutzungsdauer abnehmende Kapazität wird man in den nächsten 10-20 mit Sicherheit nicht in den Griff bekommen. Die Frage ist dann auch noch welche Kosten wird das Flugzeug bei der Beschaffung und für den laufenden Unterhalt verursachen? Das wird dann entscheidend für die Wirtschaftlichkeit und die Verfügbarkeit der Flugzeuge sein.
Wahrscheinlicher ist es eher über das Airbus Konzept mit einer APU Strom zu erzeugen und für Notfälle einen Akku bereit zu halten. Alternativ wäre auch eine Brennstoffzelle denkbar, wobei die Erzeugung von Wasserstoff mehr Energie kostet, als die Stromgewinnung in der Brennstoffzelle bringt. Von Ökologie würde ich da nicht sprechen. Genauso wenig beim Bio Kerosin. Soviel Pommesfett kann man gar nicht produzieren, wie für Biokerosin in großen Mengen nötig wäre. Vom Preis mal ganz abgesehen.
Die Kosten und damit die Tickets werden bei jeder Alternative immens steigen.
Wenn man das ganze so offen und ehrlich benenn würde, wäre die Diskussion deutlich besser und nicht ideologisch verblendet.