Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Wochen der Wahrheit für Boeing und ...

Beitrag 1 - 10 von 10
Beitrag vom 08.02.2013 - 23:30 Uhr
UserMKremser
User (5 Beiträge)
Boing wird noch lange nach der Fehlerquelle suchen müssen. Das Problem beim Dreamliner ist konkret, dass Boing in ja gar nicht baut,sondern nur "zusammenbaut" Alle Teile werden von Firmen weltweit geliefert. Es brauchen also nur andere Kleinteile an Stelle der ursprünglichen Teile verwendet worden sein und schon sind die Fehler wieder da. Boing müßte alle Herstellerfirmen untersuchen auf Produktionsablauf und verwendete Teile. Und das wird in der Praxis nicht gehen. Ich denke an das erste Testflugzeug, bei dem zwei Rumpfteile im Durchsmesser von 1 cm differierten und dann wurde gehämmert und genietet, bis es paßte. 1 cm hört sich nach nicht viel an, bedeutet aber Spannungen im Rumpf und somit permanente Fehlerquelle sowie verändertes Flugverhalten.
AIRBUS dagegen baut den 350 selbst und kauft nur "Kleinteile" dazu. Somit kann AIRBUS jederzeit alle Fehler beinahe komplett überprüfen so welche anfallen.
Beitrag vom 09.02.2013 - 10:14 Uhr
UserPro Boeing
User (375 Beiträge)
Erst einmal schreibt man Boeing
Ich wuste gar nicht das Airbus z.B. die Triebwerke selbst baut oder gehören die zu Kleinteile ?
Auch wie kann Airbus Webung machen das mehr amerikanische Anteile in einem Airbus stecken als in einer Boeing wenn sie nur Kleinteile kaufen ?
Beitrag vom 09.02.2013 - 10:43 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Das in der Produktion alle Teile selbst hergestellt werden kommt in unserer heutigen arbeitsteiliegen Welt praktisch nicht mehr vor. Wer einen BMW oder VW kauft denkt ein deutsches Auto gekauft zu haben. Manche Modelle sind aber überhaupt nicht in Deutschland hergestellt (besser zusammengebaut) worden. Auch wenn das der Fall ist sind viele Teile (insbesondere Kabelbäume) fast nur noch im Ausland hergestellt. Das alles ist normal wenn der Autohersteller die Kontrolle über die Qualität des Endproduktes behält.

Das entscheidende ist aber wie sicherheitsrelevant sind Teile. Wenn Teile nur zu schnell verschleißen wird das in einigen Jahren beim Auto in der Pannenstatistik auftreten und Kunden wenden sich dann langfristig ab. Bei Mercedes hat es ja mal den legendären Aufstand der Taxifahrer gegeben weil die E-Klasse vor etlicher Zeit mal nach einem Modellwechsel so Pannen anfällig wurde. Hat geholfen, seit Jahren ist die E-Klasse recht zuverlässig.

Wenn es sich aber um sicherheitsrelevante Teile handelt (und das ist bei Flugzeugen fast durchgängig der Fall) hat der Hersteller eine viel größere Verpflichtung alles unter Kontrolle zu halten. Da hat Boeing zu viel ausgelagert. Da kommen unterschiedliche Sprachen, Mentalitäten und Arbeitsweisen zusammen. Das zu kontrollieren hat Boeing (derzeit) wohl nicht ganz geschafft. was nicht ist kann aber noch werden.

Dieser Beitrag wurde am 09.02.2013 10:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.02.2013 - 11:02 Uhr
UserFly-away
Moderator
@MKremser
Hallo, zunächst einmal willkommen als neuer User im Forum.
Es gibt meines Erachtens keinen bedeutenden Flugzeughersteller, der nicht einen Großteil der benötigten Komponenten von anderen Herstellern bezieht
Schau Dir doch mal den nachstehenden Link an, wo Du sehen kannst, dass Airbus allein für die A350XWB Komponenten von 272 !! Zulieferanten erhält.
 http://www.airframer.com/aircraft_detail.html?model=A350
Übrigens: Scheue dich nicht weiter Fragen zu stellen, gemäß dem Sprichwort:. Es gibt keine dummen Fragen, höchstens dumme Antworten:
Beitrag vom 09.02.2013 - 19:17 Uhr
UserMKremser
User (5 Beiträge)
Hallo Pro Boeing,

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Nochmal zu meinem Posting. Airbus baut die maßgeblichen Teile zB den Rumpf, selbst und hat damit die Kontrolle über die maßgeblichen Teile.
Boeing baut für den Dreamliner gar nichts mehr selbst. Das ist der kleine, aber feine Unterschied den man wohl hier nicht verstehen will. Der Dreamliner ist komplett outgesourced von der Nasenspitze bis zum Heckleitwerk. Boeing fertig NICHTS für den Flieger.
Und deswegen ist die Fehlersuche extrem schwierig. Auffällig ist doch, dass bisher lt.Fachpresse immer nur die Batterien untersucht wurden. Wenn aber keine Überlastung statt gefunden hat, wodurch kann dann eine Batterie sich dajnn selbst entzünden ?

Und - natürlich werden überall Komponenten dazu gekauft. Das ist üblich. Aber man sollte unterscheiden können wenn es um ALLES oder nur um Teile geht.
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Mod-edit
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 09.02.2013 19:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.02.2013 - 22:19 Uhr
Usersombrero
User (5 Beiträge)
Ich bin bestimmt kein Anhänger irgendwelcher Verschwörungstheorien, aber bei all der Ratlosigkeit, die offensichtlich auf beiden Seiten des Pazifiks ob der Ursache der Batterieprobleme herrscht, würde es mich nicht wundern, wenn dahinter die Antwort auf den Stuxnet-Virus stecken würde, mit dem die Amis versucht haben, das iranische Atomprogramm zu sabotieren.
So, nun könnt ihr mich alle für paranoid halten :-)
Beitrag vom 10.02.2013 - 06:54 Uhr
UserTimon Rapp
Flugkapitän
User (31 Beiträge)
@PRO BOEING

Macht denn Boing keine Webung? ;-) Spaßvogel.
Wer andere auf Rechtcsheribfehler aufmrksam mcaht. Nicht für ugnut. lol
Beitrag vom 10.02.2013 - 10:22 Uhr
UserClemi
Elektroniker
User (1101 Beiträge)
Hallo Pro Boeing,

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Nochmal zu meinem Posting. Airbus baut die maßgeblichen Teile zB den Rumpf, selbst und hat damit die Kontrolle über die maßgeblichen Teile.
Boeing baut für den Dreamliner gar nichts mehr selbst. Das ist der kleine, aber feine Unterschied den man wohl hier nicht verstehen will. Der Dreamliner ist komplett outgesourced von der Nasenspitze bis zum Heckleitwerk. Boeing fertig NICHTS für den Flieger.
Und deswegen ist die Fehlersuche extrem schwierig. Auffällig ist doch, dass bisher lt.Fachpresse immer nur die Batterien untersucht wurden. Wenn aber keine Überlastung statt gefunden hat, wodurch kann dann eine Batterie sich dajnn selbst entzünden ?

Und - natürlich werden überall Komponenten dazu gekauft. Das ist üblich. Aber man sollte unterscheiden können wenn es um ALLES oder nur um Teile geht.
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Mod-edit
Fly-away
Moderator

Das Boeing nicht selbst fertig ist komplett falsch.
35% stellt Boeing selbst her. Das Leitwerk zum Beispiel. Außerdem holt Boeing nach den Pannen während der Fertigung Produktion wieder zurück. Die Japaner haben einen großen Anteil noch an der 787 Produktion.
Der liegt auch bei 35%. Aber die Japaner sind ja schon bei den Modellen 767 und 777 stark vertreten.
Wenn auch mit niedrigen Anteilen als bei der 787.
Also die größten Baugruppen stellen Boeing und Japanische Firmen her.
Die restlichen Prozente sind Triebwerke, Fahrwerke, Türen, Klappen der Tragflächen (aus Österreich), Beleuchtung.
Ich behaupte ja da besteht zwischen Boeing und Airbus keinen großen Unterschiede.

Wo Boeing Neuland betrat war bei der Entwicklung einzelner Baugruppen. Die haben Sie nämlich auch an die
Zulieferer abgegeben. Das sollte eigentlich der Hersteller übernehmen.
Wird bestimmt auch das erste und letzte mal gewesen sein. Dies hat Boeing bei der 737MAX und 777X bereits angekündigt die Entwicklung nicht mehr auslagern zu wollen. Auch bei der 787-9 soll aus den fehlern der -8
gelernt worden sein:-)
Beitrag vom 10.02.2013 - 11:25 Uhr
UserMKremser
User (5 Beiträge)
Nochmal zu den Problemen des übermäßigen Outsourcing.

Aus t-online.de: Boeing: Maschinen trotz Baufehlers sicher

Die fraglichen Stücke dienen zum Verbinden größerer Rumpf-Bauteile, die nicht exakt aneinanderpassen. Die Zeitung berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, durch den Baufehler hätten sich bei einigen Flugzeugen Teile vom Rumpf abgelöst. Boeing untersuche deshalb alle bereits ausgelieferten und fertig gebauten Maschinen auf den Fehler. Der Flugzeugbauer bestätigte diese Einzelheiten nicht, betonte aber, die Flugzeuge seien trotz des Problems sicher.
Der Dreamliner war 2011 mit dreijähriger Verspätung an den ersten Kunden ausgeliefert worden: Die japanische All Nippon Airways hat mittlerweile fünf der Langstrecken-Flieger erhalten. Weitere 50 sind bereits fertig gebaut und sollen demnächst an ihre Kunden ausgeliefert werden.

ALso da mach ich mir so meine Gedanken. Teile, die nicht richtig zusammen passen. In wie weit hat das auf die längerfristige Sicherheit der Maschinen einfluss ? Das scheint mir noch gravierender als Fehlerquelle zu sein als die aktuellen Batterieprobleme.
Durch die permanten Bewegungen/Verwindungen des Rumpfes muß sichergestellt sein, dass alles hält über einen gewissen Zeitraum. Wie groß ist der Zeitraum,wenn dienTeile gar nicht wirklich zusammenpassen ?
Bei AIRBUS sehe ich "lediglich" das Problem, dass die Flieger durch eine Belegschaft zusammen geschraubt werden, die permanent aus 30 % Leiharbeitern besteht.

Und an Sombrero: Bitte auch die Hühnergrippe mit in Betracht ziehen. Der Flieger kann ja fliegen, ist also irgendwie auch ein Vogel.
Beitrag vom 10.02.2013 - 12:41 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Bei AIRBUS sehe ich "lediglich" das Problem, dass die Flieger durch eine Belegschaft zusammen geschraubt werden, die permanent aus 30 % Leiharbeitern besteht.

Arbeitsrechtlich sind dann 100% der Boeing-MA als Leiharbeiter zu sehen. Kein wirkliches Argument. Was das Thema outsourcing angeht sollte man nicht vergessen das Airbus wesentliche "outgesourcte" Teile im EADS Verbund fertigt. Das ist schon ein kleiner Unterschied.