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Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 06.02.2024 - 10:25 Uhr
Useratc
User (613 Beiträge)
Ich weiß nicht, warum die Lufthansa glaubt, dass ihre Tarifflucht von einer Tochergesellschaft zur nächsten niemand auffällt.
Am Ende sind das nicht nur die gleichen Gewerkschaften sondern zum großen Teil auch die gleichen Mitarbeiter, die das betrifft.
Was wäre eine AN Vertretung wert, die sich diesen Quark bieten lässt, um sich dann anzuhören "Wenn ihr nicht nach unserer Pfeife tanzt, wird die Linie in der Zukunbft von [Billigtochter einsetzen] bedient."
Beitrag vom 06.02.2024 - 11:15 Uhr
Usercontrail55
User (4788 Beiträge)
Ich weiß nicht, warum die Lufthansa glaubt, dass ihre Tarifflucht von einer Tochergesellschaft zur nächsten niemand auffällt.
Wem fällt die denn nicht auf? Vielleicht ist das ja der Grund, warum die GW der Fliegenden der Mainline so zurückhaltend reagieren. Die haben schon kapiert, dass City, Discover und Co auch ihre Arbeitsplätze kosten und wenn der Unterschied zu groß wird, dann kann das sehr schnell gehen.
Am Ende sind das nicht nur die gleichen Gewerkschaften sondern zum großen Teil auch die gleichen Mitarbeiter, die das betrifft.
Was wäre eine AN Vertretung wert, die sich diesen Quark bieten lässt, um sich dann anzuhören "Wenn ihr nicht nach unserer Pfeife tanzt, wird die Linie in der Zukunbft von [Billigtochter einsetzen] bedient."
Was sollen sie denn machen? Direktionsrecht ist, wie das Streikrecht, ein hohes Gut. Wieviel Luft für Verschiebungen ist, ganz ohne neue AOCs, zeigen die Zahlen. 30% der LHG Gäste wollen nach/von D, aber 60% der Umsteiger werden über D, den teuersten Standort geleitet. Bisher. Wenn man sich das beabsichtigte Wachstum der Swiss, AUA oder bald ITA anschaut, dann werden wohl mehr Umsteiger dorthin geleitet. Ich denke, das ist allen klar.
Bei Discover ist da noch Luft, daher wehren die sich.
Beitrag vom 06.02.2024 - 11:19 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1766 Beiträge)
Ich finde diesen Teil ja spannend:

Cockpit ist mit der Beteiligung am Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover zufrieden. Während des Streiks habe das Unternehmen nur einen kleinen Teil der Flüge durchführen können - und dies nur unter Mithilfe von Flugzeugen und Besatzungen anderer Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns.

Da sieht man doch, dass die Strategie aufgeht. Durch die Aufsplittung kann man wunderbar mit dem einen Betrieb andere Betriebe zumindest teilweise ersetzen. Nicht als langfristige Lösung, aber kurzfristig scheint es ja ganz gut zu klappen. Von daher ist für den Konzern doch alles gut.

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2024 11:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.02.2024 - 11:24 Uhr
UserViri
User (1416 Beiträge)
Ich finde diesen Teil ja spannend:

>Cockpit ist mit der Beteiligung am Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover zufrieden. Während des Streiks habe das Unternehmen nur einen kleinen Teil der Flüge durchführen können - und dies nur unter Mithilfe von Flugzeugen und Besatzungen anderer Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns.

Da sieht man doch, dass die Strategie aufgeht. Durch die Aufsplittung kann man wunderbar mit dem einen Betrieb andere Betriebe zumindest teilweise ersetzen. Nicht als langfristige Lösung, aber kurzfristig scheint es ja ganz gut zu klappen. Von daher ist für den Konzern doch alles gut.

15% des Programms noch irgendwie darzustellen würde ich nicht als ein Aufgehen der Strategie bezeichnen. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und wenn alle Schwestergesellschaften so viel Kapazität bereit haben, um Streiks bei den anderen Schwestern abzufangen, muss ich mich fragen, ob dann noch Reserven für unerwartete Ausfälle bestehen oder ob man den Flugbetrieb effizient betreibt.

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2024 11:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.02.2024 - 13:35 Uhr
UserAngros
User (738 Beiträge)
Ich weiß nicht, warum die Lufthansa glaubt, dass ihre Tarifflucht von einer Tochergesellschaft zur nächsten niemand auffällt.
Wem fällt die denn nicht auf? Vielleicht ist das ja der Grund, warum die GW der Fliegenden der Mainline so zurückhaltend reagieren. Die haben schon kapiert, dass City, Discover und Co auch ihre Arbeitsplätze kosten und wenn der Unterschied zu groß wird, dann kann das sehr schnell gehen.
Am Ende sind das nicht nur die gleichen Gewerkschaften sondern zum großen Teil auch die gleichen Mitarbeiter, die das betrifft.
Was wäre eine AN Vertretung wert, die sich diesen Quark bieten lässt, um sich dann anzuhören "Wenn ihr nicht nach unserer Pfeife tanzt, wird die Linie in der Zukunbft von [Billigtochter einsetzen] bedient."
Was sollen sie denn machen? Direktionsrecht ist, wie das Streikrecht, ein hohes Gut. Wieviel Luft für Verschiebungen ist, ganz ohne neue AOCs, zeigen die Zahlen. 30% der LHG Gäste wollen nach/von D, aber 60% der Umsteiger werden über D, den teuersten Standort geleitet. Bisher. Wenn man sich das beabsichtigte Wachstum der Swiss, AUA oder bald ITA anschaut, dann werden wohl mehr Umsteiger dorthin geleitet. Ich denke, das ist allen klar.
Bei Discover ist da noch Luft, daher wehren die sich.


Darf ich fragen, wie Sie darauf kommen, dass bspw. ZRH oder VIE so wesentlich günstiger sind? Abgesehen davon, ob diese Airports überhaupt dementsprechend so viel mehr Verkehr aufnehmen könnten. Von einer ITA würde ich da auch noch nicht sprechen, sobald die wo untergekommen sind, werden auch dort Nachholfeffekte bei den Mitarbeitern fällig, das kommt mMn so sicher wie das Amen im Gebet.
Beitrag vom 06.02.2024 - 14:58 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1766 Beiträge)
Ich finde diesen Teil ja spannend:

>Cockpit ist mit der Beteiligung am Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover zufrieden. Während des Streiks habe das Unternehmen nur einen kleinen Teil der Flüge durchführen können - und dies nur unter Mithilfe von Flugzeugen und Besatzungen anderer Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns.

Da sieht man doch, dass die Strategie aufgeht. Durch die Aufsplittung kann man wunderbar mit dem einen Betrieb andere Betriebe zumindest teilweise ersetzen. Nicht als langfristige Lösung, aber kurzfristig scheint es ja ganz gut zu klappen. Von daher ist für den Konzern doch alles gut.

15% des Programms noch irgendwie darzustellen würde ich nicht als ein Aufgehen der Strategie bezeichnen. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und wenn alle Schwestergesellschaften so viel Kapazität bereit haben, um Streiks bei den anderen Schwestern abzufangen, muss ich mich fragen, ob dann noch Reserven für unerwartete Ausfälle bestehen oder ob man den Flugbetrieb effizient betreibt.

Geht ja nicht nur um die Flüge die stattfinden. Zumal die Frage bleibt, was hier genau dann dazu zählt (bspw. Wenn LH eine Strecke, die sonst Discover im Auftrag von LH fliegt, fliegt, ist die dann da mit drin?). Aber was konnte an Passagieren umgebucht werden auf andere Gesellschaften? Es gibt da schon einige Synergieeffekte, die man da nutzen kann.
Beitrag vom 06.02.2024 - 18:23 Uhr
UserViri
User (1416 Beiträge)
Ich finde diesen Teil ja spannend:

>Cockpit ist mit der Beteiligung am Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover zufrieden. Während des Streiks habe das Unternehmen nur einen kleinen Teil der Flüge durchführen können - und dies nur unter Mithilfe von Flugzeugen und Besatzungen anderer Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns.

Da sieht man doch, dass die Strategie aufgeht. Durch die Aufsplittung kann man wunderbar mit dem einen Betrieb andere Betriebe zumindest teilweise ersetzen. Nicht als langfristige Lösung, aber kurzfristig scheint es ja ganz gut zu klappen. Von daher ist für den Konzern doch alles gut.

15% des Programms noch irgendwie darzustellen würde ich nicht als ein Aufgehen der Strategie bezeichnen. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und wenn alle Schwestergesellschaften so viel Kapazität bereit haben, um Streiks bei den anderen Schwestern abzufangen, muss ich mich fragen, ob dann noch Reserven für unerwartete Ausfälle bestehen oder ob man den Flugbetrieb effizient betreibt.

Geht ja nicht nur um die Flüge die stattfinden. Zumal die Frage bleibt, was hier genau dann dazu zählt (bspw. Wenn LH eine Strecke, die sonst Discover im Auftrag von LH fliegt, fliegt, ist die dann da mit drin?). Aber was konnte an Passagieren umgebucht werden auf andere Gesellschaften? Es gibt da schon einige Synergieeffekte, die man da nutzen kann.

Bei dem Programm, was die Discover fliegt, sehe ich nicht, wo man da auf Schwestergesellschaften umbuchen soll. Vielleicht auf die Condor, wenn man schon deren Programm kopiert, aber die ist keine Schwester ;-)

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2024 18:23 Uhr bearbeitet.