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Zwischen Bund und Ländern gibt es neuen Streit um die Finanzierung des geplanten 49-Euro-Tickets im Nahverkehr. Dabei geht es darum, wer mögliche Mehrkosten zahlen soll.
Die Länderverkehrsminister hatten am Dienstag erklärt, einen Start des Tickets zum 1. April 2023 anzustreben. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hält diesen Termin aber für offen.
Das Deutschlandticket soll Fahrgäste im ÖPNV entlasten. An der technischen Umsetzung wirkt auch Lufthansa mit einer Tochtergesellschaft mit. Und mit einer Lösung von Lufthansa Industry Solutions könnten die Kunden des IT-Dienstleisters Abonnenten das 49-Euro-Ticket theoretisch schon ab dem 1. Januar 2023 anbieten, teilte der Konzern diese Woche mit.
Seit Bund und Länder Anfang November die Einführung des Deutschlandtickets im ÖPNV beschlossen haben, arbeiten Verkehrsunternehmen mit Hochdruck an der Umsetzung. Mit einem Preis von 49 Euro pro Monat ist das Ticket in vielen Bereichen günstiger als andere Monatskarten im Nah- und Regionalverkehr.
"Viele Details im Zusammenhang mit der bundesweiten Lesbarkeit des Tickets sind schwieriger umzusetzen als bei der herkömmlichen Einführung einer neuen Tarifvariante", sagte André Jacobs, Director Mobility & Transport bei Lufthansa Industry Solutions (LHIND).
"Technisch kein Problem"
Die Lufthansa-Tochter betreut die Software der Vertriebshintergrundsysteme von 35 ÖPNV-Anbietern in Deutschland. Zu den Kunden zählen unter anderem die S-Bahn-Berlin, die Kölner Verkehrsbetriebe, die Stuttgarter Straßenbahn AG sowie die Münchner Verkehrsgesellschaft.
"Für unsere Bestandskunden ist es technisch kein Problem, das Deutschlandticket zum Jahreswechsel anzubieten, mit den jeweiligen Anforderungen des Gesetzgebers und des Branchenverbands des öffentlichen Verkehrs VDV", betonte Jacobs. "Das notwendige Software-Upgrade steht ab sofort zur Verfügung, so dass der Umstellungs- und Einführungsprozess beginnen kann."
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Deutsche Bahn | 05.12.2022 16:09
Kommentare (1) Zur Startseite
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Falls da aber auch die Ticketabrechnung integriert sein sollte hält sich mein Vertrauen in die Fähigkeiten einer Firma, deren Softwarelösung noch nicht einmal korrekte Abrechnungsdaten in die Lastschrift-Buchungssätze liefern kann, wirklich in sehr engen Grenzen.
Aber vielleicht machen sie auch nur viel heiße Luft um ein bißchen Marketingsoftware, etwa ein von Praktikanten veredeltes Excel-Sheet?