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Zum 1. Juli braucht Swiss einen neuen Chef. Zumindest öffentlich hat sich die Schweizer Lufthansa-Tochter zwei Wochen vor dem Stichtag noch nicht auf eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Dieter Vranckx festgelegt.
Lufthansa stellt die Konzernspitze neu zusammen, drei der künftig fünf Mitglieder sind neu in das Gremium berufen. Vranckx wird das Ressort "Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs" leiten - und aus der neuen Position heraus auch weiterhin einen direkten Draht nach Zürich haben.
Die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) berichtet unter Berufung auf Kreise, dass Swiss im Sommer die Kompetenzbereiche "Netzwerkplanung" und "Revenue-Management" an den Konzern abtreten wird. Wohin Swiss fliegt und wie teuer die Sitze verkauft werden, soll künftig zentral in Frankfurt entschieden werden.
Swiss meldete für 2023 eine operative Marge von 13,7 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Lufthansa-Mainline lag die Kennziffer bei 5,3 Prozent.
"Größere Freiheitsgrade"
Die enorme Profitabilität hat Swiss bisher eine Sonderstellung in dem über eine Matrixstruktur verflochtenen Lufthansa-Konzern gesichert - bei den Netzgesellschaften Austrian und Brussels Airlines regiert die Konzernzentrale spürbarer mit.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte im Mai in einem Interview mit der "NZZ" auf "größere Freiheitsgrade" bei Swiss verwiesen. "Wir versuchen aber grundsätzlich, Entscheide nicht nur in Frankfurt, sondern übergreifend über die Drehkreuze hinweg zu treffen."
Kompatibles Interkontprodukt
Das gilt auch für das Produkt. Lufthansa und Swiss gleichen ihre Interkontkabinen der neuen Generation aneinander an: Lufthansa "Allegris" und Swiss "Swiss Senses" sollen Umsteiger an die Konzerndrehkreuze Frankfurt, München und Zürich locken.
© aero.de | Abb.: Airbus, Swiss | 17.06.2024 08:51
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