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Der Reiseveranstalter will Leasingverträge für einige Flugzeuge verlängern, die eigentlich in der nun beginnenden schwächeren Winterperiode nicht gebraucht würden, sagte Vorstandschef Fritz Joussen in einem Interview.
"Wir verlängern einige Mietverträge, die andernfalls auslaufen würden, da wir glauben, dass nach Thomas Cook zusätzlicher Kapazitätsbedarf besteht", sagte Joussen in einem Telefoninterview mit "Bloomberg" . Der Ausfall des britischen Rivalen bringe "erhebliche Chancen" für die verbleibenden Akteure mit sich, insbesondere in Großbritannien, so Joussen.
Der Zusammenbruch von Thomas Cook dürfte Millionen Kunden dazu bringen, sich nach Alternativen für die Urlaubsplanung umzuschauen. Sowohl die Fluggesellschaft als auch die Reiseveranstalter des Unternehmens im Vereinigten Königreich werden liquidiert, und am Mittwoch meldete auch Thomas Cooks deutscher Reiseveranstalter mit den Marken Neckermann, Öger und Bucher Insolvenz an.
Tui hat bereits Flugzeuge hinzugeleast, nachdem der Flugzeugtyp 737 MAX von Boeing nach zwei tödlichen Unfällen am Boden bleiben musste. 15 davon hat TUI in seiner Flotte und es hätten inzwischen noch deutlich mehr sein sollen.
Die aktuelle Sommersaison bei TUI gehe "im Einklang mit den Erwartungen zu Ende", so das Unternehmen. Das Modell von Tui, die anders als Thomas Cook viele Hotels und Kreuzfahrtschiffe selbst besitzt, sei robust.
Auf die Frage, was das Scheitern von Thomas Cook über die Branche aussage, sagte er: "Wer sich ändert, wird erfolgreich sein, wer nicht, der nicht." Der europäische Markt leide immer noch unter zu hohen Flugkapazitäten, und Tui müsse daher Vorsicht walten lassen.
Für Condor habe Tui nicht geboten, so Joussen. Der Ferienflieger hatte am Vorabend von der Bundesregierung die Zusage für einen Überbrückungskredit mit einer Gültigkeit von sechs Monaten erhalten. Damit kann Condor nun ohne großen Zeitdruck einen Käufer suchen.
Joussen ist derweil zuversichtlich, dass die Boeing 737 MAX noch dieses Jahr wieder in den Dienst gestellt wird.
© Bloomberg News | Abb.: Tui | 26.09.2019 08:13
Kommentare (1) Zur Startseite
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Nicht unmöglich aber extrem unwahrscheinlich ...
Wiederinbetriebnahme? Niemals diese Jahr!