Insolvenz
Älter als 7 Tage

LGW gerät durch Covid-19 in Schieflage

Eurowings Bombardier Q400
Eurowings Bombardier Q400, © Eurowings

Verwandte Themen

DÜSSELDORF - In der Covid-19-Krise ist eine weitere deutsche Fluggesellschaft von Insolvenz betroffen. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) hat am Mittwoch beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen mit 15 Flugzeugen und 354 Beschäftigten soll in Eigenverwaltung weitergeführt werden.

Covid-19 zwingt die Zeitfracht-Airline LGW in die Knie. Die Airline soll mit dem Sachwalter Dirk Andres einen Ausweg aus der Krise suchen, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. Als neuer Geschäftsführer wurde der Rechtsanwalt Michael Wilbert bestellt.

Die LGW war zuletzt mit eigenen Crews im Auftrag der Lufthansa-Tochter Eurowings unterwegs, die in der Covid-19-Krise aber den Mietvertrag gekündigt hat. Die Mitarbeiter waren schon vor der Insolvenz in Kurzarbeit gegangen. Die Flugzeuge sind in Bratislava abgestellt.

"Wir bedauern sehr, dass wir durch die Corona-Pandemie zu diesem Schritt gezwungen wurden", sagte LGW-Geschäftsführer Dominik Wiehage. "Wir hatten unsere 15 Flugzeuge vom Typ De Havilland DHC-8 in einer längerfristig angelegten Kooperation exklusiv bei der Lufthansa-Tochtergesellschaft Eurowings im Einsatz. Eurowings musste rund 90 Prozent der eigenen Flotte stilllegen und den Wetlease-Vertrag mit der LGW vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung kurzfristig beenden."

LGW gehörte früher zu Air Berlin, Lufthansa hatte die Airline nach der Übernahme 2019 an Zeitfracht verkauft. Auch die Schwesterairline WDL leidet unter der Krise - der skandinavische Auftraggeber Braathens hat einen Wet-Lease-Deal auf Eis gelegt. Anfang April hatte bereits Thomas Cook Aviation Insolvenz angemeldet.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Eurowings | 22.04.2020 14:18

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.


Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 24.04.2020 - 15:42 Uhr
Sie meinen also, es ist effektiver die eigenen Leute und Flugzeuge zu bezahlen, aber nicht einzusetzen, dafür aber zusätzlich Externes reinzuholen und obendrauf nochmal zu zahlen?
Das habe ich mich auch gefragt.
Beitrag vom 24.04.2020 - 14:15 Uhr
Wieder der Klassiker, wenn man den Zwang hat sich zu äußern.
Für viele Airlines ist das Wetlease Geschäft teilweise günstiger, als die eigenen Maschinen und Personal in so einer Zeit fliegen zu lassen.
Das ist einfach Fakt. Und wenn man den Hintergrund sieht, dass teilweise nur 10 oder 15 Leute in einem Airbus sitzen, ist es in diesem Moment sowieso günstiger für eine Firma, sich ein kleines Flugzeug zu Mieten mit Personal als den eigenen Airbus mit teilweise teurem Personal abheben zu lassen. Denn eine Firma die nur Wetlease fliegt, hat gegenüber einer Netzwerk-Flotte wesentlich schmalere Kosten.
Aber letzten Endes hat jeder seine Meinung, die er ja gerne äußern kann.
Zum Abschluss ist zu sagen, dass gerade die USA Vorreiter sind was Wetlease angeht. Alle Netzwerk-Unternehmen lassen ihre Regional-Flotte von Wetlease Partnern fliegen, weil die großen Firmen da einfach nichts verdienen. Was faktisch auch schon die Lufthansa geäußert hat. Die verdienen auf der Langstrecke.

Das mag für normale Zeiten zutreffen.
Sie meinen also, es ist effektiver die eigenen Leute und Flugzeuge zu bezahlen, aber nicht einzusetzen, dafür aber zusätzlich Externes reinzuholen und obendrauf nochmal zu zahlen? "Interessante" Ansicht ...
Beitrag vom 24.04.2020 - 13:48 Uhr
Wieder der Klassiker, wenn man den Zwang hat sich zu äußern.
Für viele Airlines ist das Wetlease Geschäft teilweise günstiger, als die eigenen Maschinen und Personal in so einer Zeit fliegen zu lassen.
Das ist einfach Fakt. Und wenn man den Hintergrund sieht, dass teilweise nur 10 oder 15 Leute in einem Airbus sitzen, ist es in diesem Moment sowieso günstiger für eine Firma, sich ein kleines Flugzeug zu Mieten mit Personal als den eigenen Airbus mit teilweise teurem Personal abheben zu lassen. Denn eine Firma die nur Wetlease fliegt, hat gegenüber einer Netzwerk-Flotte wesentlich schmalere Kosten.
Aber letzten Endes hat jeder seine Meinung, die er ja gerne äußern kann.
Zum Abschluss ist zu sagen, dass gerade die USA Vorreiter sind was Wetlease angeht. Alle Netzwerk-Unternehmen lassen ihre Regional-Flotte von Wetlease Partnern fliegen, weil die großen Firmen da einfach nichts verdienen. Was faktisch auch schon die Lufthansa geäußert hat. Die verdienen auf der Langstrecke.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden