Spirit und Frontier Airlines verschmelzen

MIRAMAR - Spirit Airlines und Frontier Airlines fusionieren. Die Airlines rechnen sich auf Dauer Kostenvorteile in Milliardenhöhe aus - und wollen nach der Krise die Marktmacht der großen US-Flugkonzerne stören. Die neue Gesellschaft zieht auch an bisherigen Konkurrenten locker vorbei.

Konsolidierung im US-Airlinemarkt: Spirit und Frontier "passen perfekt zusammen", sagte Spirit-Vorstandschef Mac Gardner. "Wir haben komplementäre Netze und Flotten. Gemeinsam werden wir noch wettbewerbsfähiger sein."

Frontier und Spirit erwarten jährliche Synergien in Höhe von 500 Millionen US-Dollar. Die Einsparungen sollen direkt reinvestiert werden, um die Konkurrenzfähigkeit gegenüber den "Big Four"-Fluggesellschaften zu stärken, teilten die Airlines mit.

Der Zusammenschluss wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 vollzogen. Die Spirit-Aktionäre müssen noch ihr OK geben, während der Hauptaktionär von Frontier der Transaktion und der damit verbundenen Ausgabe von Frontier-Stammaktien bereits zugestimmt hat.

Spirit/Frontier wird mehr als 1.000 tägliche Flüge zu 145 Zielen in 19 Ländern anbieten. Die fusionierte Airline sortiert sich gemessen an ihren Passagierzahlen vor der Krise im Markt direkt hinter den "Big 4" (American Airlines, Delta Air Lines, United und Southwest) und vor den Konkurrenten JetBlue Airways und Alaska Airlines ein.

Bill Franke, Chef des Frontier-Investors Indigo Partners, rechnet trotzdem nicht mit kartellrechtlichen Hürden. "Selbst zusammen werden diese Airlines weniger als zehn Prozent des Markts kontrollieren", sagte der Manager CNBC. Die Fusion trägt Frankes Handschrift: Franke ist Vorsitzender des Fusionsgremiums, das über Marke und künftiges Management entscheiden soll.