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Flughafen Frankfurt beklagt ungleichmäßige Auslastung

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa in Frankfurt, © Lufthansa

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FRANKFURT - 5,1 Millionen Passagiere im April: Der Frankfurter Flughafen startet mit Rückenwind in den Sommer. Flughafenbetreiber Fraport will den anziehenden Vekehr am Lufthansa-Drehkreuz jetzt gleichmäßiger über den Flugtag verteilen - aktuell ballen sich Flüge in Frankfurt an "drei, vier Spitzenzeiten".

Der Frankfurter Flughafen läuft wieder auf Hochtouren - zu Spitzenzeiten. "Derzeit haben wir in der Spitze 100 Verkehrsbewegungen (pro Stunde)", sagte Fraport-Finanzvorstand Matthias Zieschang am Dienstag in Frankfurt. "Theoretisch wären 126 machbar."

Diesen Rahmen will der Flughafenbetreiber aber nicht ausschöpfen. Der Flughafen ist derzeit "ungleichmäßig" ausgelastet, sagte Zieschang.

Um ein "Overpeaking" zu vermeiden, will Fraport Airlines - bei neuen Anfragen - auf weniger stark ausgelastete Zeiten verweisen - das ist offenbar gerade Aeromexico passiert, die unlängst eine neue Frankfurt-Strecke ausgelotet haben soll. Bei den zunächst angebotenen Slots hat die Airline gepasst.

Laut Zieschang ballt sich der Verkehr aktuell "an drei, vier Spitzenzeiten". Der Airport will Fluggesellschaften "Anreize geben, unsere Infrastruktur gleichmäßiger auszulasten."
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 16.05.2024 06:30

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Beitrag vom 17.05.2024 - 19:10 Uhr
Die müssen es doch wissen!?

Ja müssten (!?) sie eigentlich. Allerdings gab es in dieser Zeit auch den sehr starken politischen Willen in Hessen, den Ausbau durchzuziehen. Man erinnere sich an unseren damaligen MP Koch und seine unsauberen Tricks um das Nachtflugverbot durch die Hintertür wieder einzukassieren...

Die DFS ist ziemlich unabhängig von der Landespolitik. Was für unsaubere Tricks? Die Lufthansa hatte gegen das Nachtflugverbot geklagt, so dass die verfahrensführende Behörde 17 Flüge für die Fracht zugelassen hat. Die Klage dagegen wurde stattgegeben, weil der Vorhabensträger Fraport überhaupt keine Nachtflüge beantragt hat. Das war ein Fehler wie man heute sieht. Die Fracht in FRA stagniert und boomt in Lüttich, Köln und Leipzig. Für den Standort schlecht und für die Gesamtbelastung der Bevölkerung eigentlich auch. Die Zahl der Betroffenen von Nachtflügen ist insgesamt enorm gestiegen.

Falls es wirklich Probleme gibt, muss halt die Südumfliegung angepasst werden - wäre ja Quatsch deswegen eine zusätzliche Bahn zu bauen.

Das genau war einer der Knackpunkte der planfestgestellten Raumverträglichkeit des damaligen Ausbaus.
Das alte Bahnsystem hatte einen Eckwert von 96 FB/h.
Der Eckwert lag vorher zwischen 82 und 84.

Die mit dem Ausbau verbundene Mehrbelastung der Bevölkerung wurde nur deswegen als verhälnismäßig beurteilt, da die Kapazität um ca. 30% gesteigert wurde UND durch die Südumfliegung eine zu große Dauerbelastung der direkt westlich des Airports gelegenen Anliegergemeinden vermieden wurde.

Wenn sich jetzt also doch rausstellen sollte, dass die 126/h gar nicht mit der Südumfliegung erreicht werden können, könnte das nachträglich im Extremfall die Rechtmäßigkeit des Ausbaus insgesamt in Frage stellen.

Die Südumfliegung ist nicht planfestgestellt, sondern nur die Landebahn. Problematisch wäre es, wenn mit der Landebahn der Eckwert nicht erreicht werden würde, weil dann eine andere Variante besser gewesen wäre. Die Nordwestbahn wurde zumindest politisch unterstützt, weil sie Frankfurt und Neu-Isenburg/Mörfelden am geringsten belastet.

Beitrag vom 16.05.2024 - 13:40 Uhr
Könnte das nicht so gemeint sein von der Fraport, dass man mit dieser Aktion die Peaks glätten möchte um Personal sinnvoller zu nutzen?

Doch, sicher ist eine solche Optimierung Kern der Überlegungen.
Ich fand nur die (hier eigentlich nicht notwendige) Erwähnung der 126 erreichbaren Flugbewegungen eine schöne Gelegenheit, diese sehr kontroverse Diskussion aus der Zeit der Planfeststellung nochmal zu erwähnen.

Dieser Beitrag wurde am 16.05.2024 13:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.05.2024 - 13:37 Uhr
Die müssen es doch wissen!?

Ja müssten (!?) sie eigentlich. Allerdings gab es in dieser Zeit auch den sehr starken politischen Willen in Hessen, den Ausbau durchzuziehen. Man erinnere sich an unseren damaligen MP Koch und seine unsauberen Tricks um das Nachtflugverbot durch die Hintertür wieder einzukassieren...

Falls es wirklich Probleme gibt, muss halt die Südumfliegung angepasst werden - wäre ja Quatsch deswegen eine zusätzliche Bahn zu bauen.

Das genau war einer der Knackpunkte der planfestgestellten Raumverträglichkeit des damaligen Ausbaus.
Das alte Bahnsystem hatte einen Eckwert von 96 FB/h.
Die mit dem Ausbau verbundene Mehrbelastung der Bevölkerung wurde nur deswegen als verhälnismäßig beurteilt, da die Kapazität um ca. 30% gesteigert wurde UND durch die Südumfliegung eine zu große Dauerbelastung der direkt westlich des Airports gelegenen Anliegergemeinden vermieden wurde.

Wenn sich jetzt also doch rausstellen sollte, dass die 126/h gar nicht mit der Südumfliegung erreicht werden können, könnte das nachträglich im Extremfall die Rechtmäßigkeit des Ausbaus insgesamt in Frage stellen.




Dieser Beitrag wurde am 16.05.2024 13:42 Uhr bearbeitet.


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