Kritik der Airlines
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Niki Lauda: "Man könnte schon lange wieder fliegen"

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AUA-Vorstände Malanik und Bierwirth, © Ingo Lang

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WIEN - Flyniki-Chef Niki Lauda und die Führung der Austrian Airlines (AUA) haben am Samstagabend die Sperrung des österreichischen Luftraums kritisiert. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den AUA-Vorständen Peter Malanik und Andreas Bierwirth äußerten die Airline-Chefs ihre Zweifel, dass die Aschenwolke aus Island für den Flugverkehr über dem Alpenland derzeit noch eine ernsthafte Gefährdung darstellen würde.

"Die Partikel sind nach Rücksprache mit meinem Triebwerkserzeuger mittlerweile kein Problem mehr", sagte Lauda. "Meiner Meinung nach könnte man schon lange fliegen."

"Flyniki" wollte nach Angaben von Lauda am Samstagvormittag auf der Strecke Wien-Salzburg-Wien in einer Höhe von unter 6.000 Metern einen Sichtflug durchführen, um die Triebwerke anschließend auf eventuelle Asche- und Staubspuren zu untersuchen. Die österreichische Gesellschaft für Zivilluftfahrt "Austro Control" habe dies jedoch untersagt. Laut Bierwirth seien derartige Testflüge in der Schweiz und in Deutschland hingegen genehmigt worden. Dabei seien keinerlei Probleme aufgetreten: "Es wurde nichts festgestellt, was auf Schädigungen hinweist."

Die AUA ist zuversichtlich, dass der Flugbetrieb am Sonntagnachmittag teilweise wieder aufgenommen werden kann. Niki Lauda zeigte sich weniger optimistisch. Er will nun am Sonntag einen Testflug nach Salzburg durchführen lassen. Er drohte mit rechtlichen Konsequenzen, sollte "Austro Control" dem wieder nicht zustimmen.
© dpa / aero.at | Abb.: Gerhard Vysocan, edition airside | 17.04.2010 21:33

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Beitrag vom 19.04.2010 - 20:55 Uhr
Unglaublich beruhigend so ein CEO hinter den Piloten!
Der kann ja auch sicher helfen wenn was passiert ;-)

Dieser Beitrag wurde am 19.04.2010 20:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.04.2010 - 14:52 Uhr
Hinterfragen ist immer erlaubt, und dies ist auch seit Aussetzen des Flugverkehrs im Gange. Dass Herr Lauda mal wieder der erste ist, der vom Stammtisch aus eigene Einschätzungen fernab jedes besseren Wissens rausposaunt überrascht nicht.

Es gibt nur eine auch nur unplanmäßige Landung durch Triebwerksschäden im europäischen Luftraum und das Vertrauen in eine gesamte Branche steht auf dem Spiel. Vorsichtige Erprobung ist sicherlich richtig, da es keine wirklichen Erfahrungswerte mit einer derartigen Situation in Europa gibt, aber einfach wieder normal weiterfliegen wiederspricht jeder Safety Culture, die die Fliegerei zu dem bewährten Verkehrsmittel gemacht hat, die sie bis zum heutigen Tag ist.

Um völlig sicherzugehen, müsste quasi jeder zu operierende Flugzeugtyp einzeln in die jetztigen Bedingungen probegeflogen werden, denn wie sich Vulkanasche auf Flugzeug und Triebwerke auswirkt hängt an einer derartigen Vielzahl von Faktoren, dass eine pauschale Entwarnung à la "Wird schon nicht so schlimm sein...." mehr als nur fahrlässig ist. Der "Impact" eines solchen Ereignisses wird in Zukunft sicherlich Einfluss auf die Entwicklung von Triebwerken nehmen, aber im Moment kann recht wenig unternommen werden noch darf vorschnell Entwarnung gegeben werden, auch wenn der wirtschaftliche Druck immens ist.
Beitrag vom 18.04.2010 - 14:40 Uhr
Der Flughafen von Reykjavik ist offen Flüge in die USA gehen ganz normal ab.


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