Preisdruck als Begründung
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Aufsichtsrat stoppt Ausbau des Lübecker Flughafens

Flughafen Lübeck
Ryanair am Flughafen Lübeck, © Flughafen Lübeck GmbH

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LÜBECK – Der Aufsichtsrat der Flughafen Lübeck GmbH hat den Ausbau des eigenen Flughafens abgelehnt und damit den Bürgerentscheid vom April 2010 auf Eis gelegt. Dies berichten die "Lübecker Nachrichten" am Dienstag. Grund für den Stopp seien die Luftverkehrsabgabe und die Androhung von Ryanair, sich deshalb vom deutschen Markt zurückzuziehen. Der Flughafen Lübeck verspürt dem Bericht zufolge einen massiven Druck seitens der irischen Billigfluggesellschaft.

Nach Angaben der "Lübecker Nachrichten" zufolge will der Aufsichtsrat nun auf das millionenschwere Investment verzichten, um "um Schaden von der Gesellschaft und den Eigentümern abzuwenden".

Der Aufsichtsrat begründet seine Entscheidung neben der Luftverkehrsabgabe mit dem "ruinösen Wettbewerb zwischen den Fluggesellschafen" und dem Verhandlungsdruck durch Ryanair. So wollen die Iren erreichen, dass deutsche Flughäfen die Luftverkehrsabgabe übernehmen, hieß es aus Kreisen des Aufsichtsrats. Ryanair ist die größte Fluggesellschaft am Flughafen Lübeck. Ryanair will am morgigen Mittwoch bekanntgeben, welche Strecken aus Deutschland gestrichen werden.

Nach der Ablehnung des Bürgerentscheids will die CDU nun prüfen, ob sie die Umsetzung des Bürgerentscheids einklagen kann. Andere Stimmen aus der Politik fordern indessen die Auflösung des Aufsichtsrats, so die "Lübecker Nachrichten".

Im Rahmen des Ausbaus sollte die Landeschwelle verlegt und ein neues Instrumentenlandessystem installiert werden. Die Pläne haben ein Volumen von 2,4 Millionen Euro. Am 25. April hatten sich 67,4 Prozent der Lübecker Bürger für den Ausbau gestimmt.

Die Ratsversammlung der Stadt hatte mit der Mehrheit von SPD, Grünen und Linken Ende 2009 das Aus für den defizitären Flughafen beschlossen. Dagegen hatten CDU, FDP und Bürger für Lübeck ein Bürgerbegehren angestrengt, um zu erreichen, dass die Stadt den Flughafen für rund vier Millionen Euro ausbaut und bis Ende 2012 selbst betreibt, wenn vorher kein Investor gefunden wird.
© aero.de | Abb.: Flughafen Lübeck GmbH | 26.10.2010 13:27

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Beitrag vom 26.10.2010 - 22:13 Uhr
Soll doch Ryanair bleiben wo der Pfeffer wächst. Wir brauchen sowas nicht in Deutschland, die deutschen Fluggesellschaften übernehmen gern die Marktanteile.
Ach und in BER-Ryanair soll doch bitte gleich nach Cochstedt fliegen-mal schauen wie leer die Flieger dann sind-Air Berlin und Easyjet machen das eh besser dann in BER.
Beitrag vom 26.10.2010 - 19:59 Uhr
Ich persönlich hoffe, daß Ryanair ganz aus Deutschland verschwindet. Er soll abhauen und irgendwo sein Geld versuchen zu machen. Er ist ein zu großes Risiko.
Wir brauchen stabile Verhältnisse und keine AIRabzocker.
Ich stimme Reynolds zu. Die sollen ausbauen und RyanAir in die Wüste jagen.
Beitrag vom 26.10.2010 - 18:10 Uhr
Tatsächlich mal ein Rat, der nach vorne schaut...ich bin schon ein bisschen überrascht muss ich zugeben. Könen wir nur hoffen, dass sie nicht mit aller Macht versuchen, so ein Sinnloses unterfangen weiter zu pushen...


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