Winter, Streiks und Vulkanausbruch
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Air Berlin bleibt 2010 hinter Erwartungen zurück

Air Berlin
Air Berlin Boeing 737-700, © Gerhard Vysocan, edition airside

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LONDON - Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin haben der strenge Winter in Europa, Flugausfälle und Streiks im vergangenen Jahr schwer zugesetzt. Die daraus entstandenen Kosten ließen das operative Ergebnis (EBIT) von plus 28,5 Millionen Euro auf minus 9,3 Millionen Euro sinken, wie Air Berlin am Donnerstagabend mitteilte. Unter dem Strich vergrößerte sich der Nettoverlust von 9,5 Millionen auf 97,2 Millionen Euro.

Der Umsatz legte zwar um 14,8 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro zu. Dennoch sei das Wachstum hinter den Erwartungen zurück geblieben, teilte Air Berlin mit. Die ungewöhnlich strenge Witterung in vielen Ländern Europas hatte der Fluggesellschaft in den Wintermonaten das Geschäft verhagelt. Aber auch im Frühjahr 2010 hatte es infolge des Vulkanausbruchs auf Island Flugausfälle gegeben.

Darüber hinaus hätten der Fluglotsenstreik in Spanien und die Ankündigung von Streikmaßnahmen bei Air Berlin selbst deutliche Spuren im Geschäftsergebnis hinterlassen, hieß es.

Das Finanzergebnis des Air Berlin-Konzerns kühlte sich von -51,0 Millionen Euro auf -133,3 Millionen Euro ab. Zu der höheren Belastung habe neben Verlusten aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten und geringeren Währungsgewinnen im Wesentlichen ein Aufwand aus dem Rückkauf von Wandelanleihen aus dem Jahr 2009 in Höhe von 42,2 Millionen Euro beigetragen.

Das Ergebnis vor Steuern weist Air Berlin im Geschäftsjahr 2010 mit -141,6 Millionen Euro aus, nach -21,7 Millionen Euro im Jahr 2009. Ein Steuerertrag in Höhe von 44,4 Millionen Euro hellt die Bilanz etwas auf und verringert den Nettoverlust des Berichtsjahres auf 97,2 Millionen Euro.
© dpa-AFX | Abb.: Gerhard Vysocan, edition airside | 17.03.2011 21:21

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Beitrag vom 19.03.2011 - 13:55 Uhr
Ich finde, die LH sollte sich lieber Virgin Atlantic nicht entgehen lassen...
Beitrag vom 18.03.2011 - 21:30 Uhr
LH dürfte AB schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nie übernehmen -- da kann LH also gar nichts machen. AB kriegt es aus zwei Gründen nicht geregelt, denke ich:

- Hubs, die keine sind (PMI, Berlin), bzw. die für Umsteigeverkehr zu weit ab vom Schuss der großen Passagierströme liegen
- Einen Hub mit PMI, in dem halt öfters mal gestreikt wird als anderswo

Für AB fehlt ein richtiges Umsteige-Drehkreuz in Deutschland -- und wenn ich von MUC irgendwo nach Süden will, fliege ich sicher nicht erst über einen der Berliner Provinzflughäfen. AB müsste auch seine Präsenz in Frankfurt stark ausbauen, um als (deutsche) Netzwerkairline ernst genommen zu werden.

Allerdings muss man auch sagen: Ich bin letzte Woche erst mit AB unterwegs gewesen und war mit dem Service sehr zufrieden. Und ich glaube, dass LH unbedingt einen starken Wettbewerber braucht. Man sollte nicht vergessen, dass LH ohne entsprechende Konkurrenz nie die 99-Euro-Tarife eingeführt hätte, sondern weiterhin Mondpreise für innerdeutsche Flüge verlangen würde.

Natürlich wird eine LH niemals eien AB übernehemn (können), aber es gibt ja andere Mittel und Wege. Über Umwege kommt man auch hier recht einfach ans ZIel.

Wozu hat man denn Verbündete?
Beitrag vom 18.03.2011 - 20:36 Uhr
LH dürfte AB schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nie übernehmen -- da kann LH also gar nichts machen. AB kriegt es aus zwei Gründen nicht geregelt, denke ich:

- Hubs, die keine sind (PMI, Berlin), bzw. die für Umsteigeverkehr zu weit ab vom Schuss der großen Passagierströme liegen
- Einen Hub mit PMI, in dem halt öfters mal gestreikt wird als anderswo

Für AB fehlt ein richtiges Umsteige-Drehkreuz in Deutschland -- und wenn ich von MUC irgendwo nach Süden will, fliege ich sicher nicht erst über einen der Berliner Provinzflughäfen. AB müsste auch seine Präsenz in Frankfurt stark ausbauen, um als (deutsche) Netzwerkairline ernst genommen zu werden.

Allerdings muss man auch sagen: Ich bin letzte Woche erst mit AB unterwegs gewesen und war mit dem Service sehr zufrieden. Und ich glaube, dass LH unbedingt einen starken Wettbewerber braucht. Man sollte nicht vergessen, dass LH ohne entsprechende Konkurrenz nie die 99-Euro-Tarife eingeführt hätte, sondern weiterhin Mondpreise für innerdeutsche Flüge verlangen würde.


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