Flug WN-812
Älter als 7 Tage

Boeing 737-300 der Southwest Airlines landet mit Loch im Kabinendach

Southwest Flight 812
Loch im Kabinendach von Flug WN-812, © Shawna MalviniRedden via TwitPic
Southwest Flight 812
Geöffnete Deckenverkleidung, © Shawna MalviniRedden via TwitPic

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WASHINGTON - Mit einem klaffenden Loch im Kabinendach ist eine Boeing 737-300 der Southwest Airlines mit 123 Menschen an Bord in den USA sicher gelandet. Die Piloten der Maschine mit der Registrierung N632SW hatten am Freitag sofort eine Notlandung eingeleitet, nachdem sich in mehr als zehn Kilometern Höhe plötzlich mit einem lauten Knall ein Riss in der Flugzeughaut aufgetan hatte. Passagiere sprachen von einem etwa einen Meter langen Loch. Dabei erlitt allerdings niemand größere Verletzungen.

Ein Sprecher der US-Luftfahrtbehörde FAA sprach von einem "schnellen, aber kontrollierten Sinkflug" von knapp elf Kilometer Höhe auf etwas mehr als drei Kilometer, nachdem der Kabinendruck rapide abgefallen war. Nach 28 Minuten setzten die Piloten die Maschine auf einem Militärflugplatz in der Wüste Arizonas sicher auf. Die US-Bundespolizei FBI sprach von einem "mechanischen Defekt". Sabotage oder ein Terroranschlag seien nicht im Spiel gewesen. Flug 812 war auf dem Weg von Phoenix (Arizona) nach Sacramento (Kalifornien).

Alle 81 Boeing 737-300 bleiben am Boden

Die genaue Ursache für den Riss war zunächst allerdings unklar. Die Fluggesellschaft Southwest erteilte 81 Maschinen desselben Typs vorläufig Startverbot und versprach eine "entschlossene Untersuchung". Wie Southwest Airlines am Samstag mitteilte, erlitten eine Stewardess und mindestens ein Fluggast leichte Verletzungen.

Update 04.04.2011: Das ebenfalls ermittelnde NTSB hat bei einer ersten Inaugenscheinnahme der betroffenen Boeing weitere Risse am Rumpf festgestellt. Southwest Airlines habe inzwischen mehrere 737 ihrer Flotte untersucht und dabei "Anzeichen für Risse" an drei weiteren Maschinen gefunden, teilte das NTSB mit.

Erst im Juli 2009 hatte ein etwa 30 Zentimeter langes Loch im Rumpf ebenfalls eine Maschine der Southwest Airlines zur Notlandung gezwungen. Vier Monate zuvor hatte die Airline eine Strafe von 7,5 Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro) gezahlt, weil sie vorgeschriebene Untersuchungen ihrer Flugzeuge auf Risse im Rumpf unterließ.

Bei der Überprüfung von 200 Maschinen gab es dann keine Beanstandungen. 1988 wurde eine Stewardess ins Freie gerissen, nachdem sich bei einer Boeing 737 der Fluggesellschaft Aloha Airlines ein Loch in der Flugzeughülle aufgetan hatte.


Video eines Passagiers von Flug WN-812, © YouTube

© dpa | Abb.: Shawna MalviniRedden via TwitPic | 02.04.2011 17:26

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Beitrag vom 26.04.2011 - 01:32 Uhr
Wie bereits in : Neues-zu-A320-und-B737-Programmen-Modifikationen-bis-Nachfolgemodell
gepostet, hier noch der direkte Link zum NTSB Bericht :

 http://www.ntsb.gov/Pressrel/2011/110425.html
Beitrag vom 25.04.2011 - 20:29 Uhr
Neue Erkenntnisse über diesen Vorfall:
 http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/wirtschaft/Loch_in_Boeing_737:_Moeglicherweise_Produktionsfehler.html?cid=30077192
Beitrag vom 14.04.2011 - 22:17 Uhr
 http://www.flightglobal.com/articles/2011/04/13/355527/mroam-faa-studying-boeing-manufacturing-techniques-after-southwest-737.html

Hoert sich nicht nach Wartung an


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