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Air Berlin streicht rund 4000 Flüge ab Hamburg

Bombardier Q400 Air Berlin
Bombardier Q400 der Air Berlin, © Air Berlin

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HAMBURG - Der Hamburger Flughafen verliert rund 4000 Flüge der Fluggesellschaft Air Berlin. Das bedeute zunächst rund 500 000 Passagiere jährlich weniger, sagte eine Flughafensprecherin am Dienstag in der Hansestadt. Die "Bild"-Zeitung hatte zunächst darüber berichtet, dass das angeschlagene Unternehmen in seinem Winterflugplan von Hamburg aus angeflogene internationale Ziele wie Zürich und Barcelona streicht.

Im Inland sind Karlsruhe, Baden-Baden und teilweise Nürnberg betroffen. Bis Verträge mit möglicherweise anderen Anbietern für die Strecken ausgehandelt sind, wird es am Flughafen bis Jahresende keine Neueinstellungen geben, sagte die Sprecherin. Für das nördliche Drehkreuz, fünftgrößter Airport in Deutschland, arbeiten rund 1.600 Mitarbeiter.

Dieser Einschnitt sei für Airport-Chef Michael Eggenschwiler überraschend gekommen, bestätigte die Sprecherin. "Wir arbeiten mit Hochdruck an einem Ersatz für die Strecken." Der Flughafen ist zuversichtlich, dass dies klappen könnte: Zürich, wohin jährlich von Hamburg aus rund 613 000 Passagiere mit verschiedenen Anbietern pendeln, wird bereits von Lufthansa und ihrer Tochter Swiss bedient - Aufstockung möglich?

Barcelona sei eine Superstrecke, berichtete die Sprecherin. In die attraktive spanische Metropole am Mittelmeer, Hauptstadt Kataloniens, reisten 2011 von Hamburg aus rund 100 000 Passagiere. Dort hat auch der spanische Niedrigpreisanbieter Vueling eine Basis und könnte möglicherweise an einem Streckenausbau nach Nordeuropa interessiert sein.

Offen sei, wie die inländischen Strecken aufgefangen werden können. Nürnberg, dass von Air Berlin statt vier mal täglich nur noch halb so oft von Hamburg aus angeflogen werden wird, sei ein Drehkreuz für den Anbieter und deswegen so häufig versorgt worden, berichtete die Sprecherin.

Auch Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) zweifelt nicht an einer Ersatzlösung: "Hamburg ist ein wichtiges Drehkreuz im Norden, dass auch für andere Fluggesellschaften einiges zu bieten hat. Und das wird auch so bleiben." 2011, dem 100. Jubiläumsjahr des Flughafens, reisten rund 13,56 Millionen Passagiere über den Airport - ein Rekord.
© dpa-AFX | 10.07.2012 06:53

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Beitrag vom 10.07.2012 - 21:47 Uhr
Für mich hat es auch damit zu tun, dass LH die AB auf einigen Strecken mit deutlich erhöhter Kapazität durch größere Flugzeuge, gesteigerte Frequenz und "Kampfpreise" angegriffen hat, wie HAM-ZRH und exemplarisch HAM -NUE.

auf HAM-NUE setzt LH drei bis 4x am Tag eine 737 statt der 50sitzer ein und monatlich wurde es bei AB in den Flügen leerer (trotz Drehkreuz NUE im Winter)
Sobald AB auf der Route HAM-NUE kaum noch oder gar nicht nicht mehr fliegt wird LH die Preise anheben und die Kapazität wieder verknappen, wie aus dem Lehrbuch der Monopolbildung.
Beitrag vom 10.07.2012 - 20:21 Uhr
> Hamburg will immer ALLES und am besten umsonst oder nur billig...... :-(

Warum soll es bei einem Airport anders sein als bei einer Airline wie AB und Konorten?
Ich denke, die Summe der Billigflieger, die sich am liebsten dafür bezahlen lassen würden um so gnädig zu sein, einen Flughafen anzufliegen ist groß genug. Jeder muss halt sehen wo er bleibt. Und ehrlich gesagt, als Passagier ist es mir letztendlich auch lieber, ich lese die Kosten meiner Reise auf dem Ticket als dass ich mir für ein ausgelatschtes Brötchen 6,50€ aus der Tasche leiern lassen muss, weil die verdeckten Kosten auf den Flughafen abgewältzt werden.
Beitrag vom 10.07.2012 - 12:06 Uhr
für mich nur logisch. airberlin wird sich zukünftig immer stärker auf den ber fokussieren.... und hamburg ist nicht weit weg...


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