Flug MH-370
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"Wall Street Journal": Triebwerke sendeten fünf Stunden Daten

Boeing 777 9M-MRO
Vermisste Boeing 777 9M-MRO, © Pieter van Marion, CCBYSA

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KUALA LUMPUR - Die in Südostasien verschwundene Boeing könnte nach einem Bericht des "Wall Street Journal" nach dem letzten bekannten Funkkontakt noch vier Stunden geflogen sein. Die Zeitung beruft sich auf zwei Luftfahrt- und Geheimdienstexperten, nach deren Angaben die Triebwerke der 777 entsprechende Daten funkten.

Beim sogenannten "Engine Condition Monitoring" werden Datenpakete in regelmäßigen Intervallen automatisch übermittelt und melden umfangreiche Parameter zu Triebwerksleistung, Flughöhe und Geschwindigkeit an ein Rechenzentrum am Boden.

Die vermisste 777-200ER 9M-MRO ist mit Rolls-Royce Trent 800 Triebwerken ausgestattet.

Mit 239 Menschen an Bord verschwand das Flugzeug von Malaysia Airlines am frühen Samstag eine Stunde nach dem Start zwischen Malaysia und Vietnam vom Radar und ist seitdem nicht mehr auffindbar.

Für den gesamten Flug MH370, so das Journal, liegen jedoch Triebwerksdaten über insgesamt fünf Flugstunden vor.

MH370
MH370: geschätze, verbleibende Mindestreichweite von 2.500 Meilen ab der letzten bekannten Radarposition, © Google Maps, aero.de


Völlig unklar an diesem neuen Szenario ist, wieso die Piloten sich nicht meldeten, und weshalb die Maschine nicht auf Radarbildern zu sehen war. Nach Angaben der Zeitung kann das Cockpit alle nötigen Sender manuell ausschalten. Die 777 verfügt über zwei Transponder und fünf Funksender, über die auch das ACARS Daten übermittelt.

Entführungstheorie

Terrorexperten schließen nicht aus, dass jemand ins Cockpit eindrang. Beamte der US Terrorabwehr gingen laut der Zeitung inzwischen der Theorie nach, dass die Boeing 777-200ER an einen geheimen Ort entführt worden sein könnte.

Rolls-Royce lehnte unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen eine Stellungnahme ab. Nach Informationen von aero.de sendet das ECM-System von Malaysia Airlines bei Langstreckenflügen über Wasser alle 30 Minuten Triebwerksdaten an den Boden.

Malaysia weist Bericht als unzutreffend zurück


Malaysias Transportminister hat den Bericht des "Wall Street Journal" am Donnerstag zurückgewiesen. Vertreter von Boeing und Rolls-Royce, die in Kuala Lumpur bei den Ermittlungen helfen, hätten diese Angaben nicht bestätigt.

"Sowohl was Boeing, als auch was Rolls Royce angeht, sind diese Berichte unzutreffend", sagte Minister Hishammuddin Hussein. Das letzte Signal, das die Unternehmen von der Boeing 777-200 aufgefangen hätten, stamme von 01.07 Uhr (Ortszeit) am vergangenen Samstag.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Pieter van Marion, CCBYSA | 13.03.2014 06:57

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Beitrag vom 15.03.2014 - 21:48 Uhr
 http://www.aero.de/forum/Kommentare-zu-aktuellen-Nachrichten/MH370---Malaysia-Airlines-B777-200ER/
Beitrag vom 15.03.2014 - 00:38 Uhr
Danke für den Link. Stimmt, auch so ein wirklich mysteriöser Fall.





Dieser Beitrag wurde am 15.03.2014 00:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.03.2014 - 17:52 Uhr
Ich glaube einfach nicht, das eine rund 250t schwere B777 einfach so von der Bildfläche verschwinden kann. Egal in welcher Höhe oder unter welchen Umständen ein Flugzeug dieser Größe zerstört wird, es bleiben immer genug Reste über, die schon längst hätten gesichtet werden müssen. Sei es auf dem Wasser oder auf dem Boden.

Lies mal den Artikel zu Adam Air (KI574)  http://de.wikipedia.org/wiki/Adam-Air-Flug_574
Könnte bis auf ein paar Details das Drehbuch für die Suche nach MH370 sein. Und der Abschnitt ganz unten könnte auch zu MH370 passen.

Dieser Beitrag wurde am 14.03.2014 18:02 Uhr bearbeitet.


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