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FAA: Boeing 747-8 anfällig für gefährliche Vibrationen

SEATTLE - Die Boeing 747-8 ist anfällig für gefährliche Vibrationen. Unter "hoher g-Belastung in Kombination mit dem Ausfall bestimmter Systeme" bestehe ein Risiko für Flatterschwingungen an den Tragflächen bis zum Strukturversagen, erklärte die US-Luftfahrtaufsicht FAA am Mittwoch in einem Bulletin.

Die FAA stützt sich auf eine Datenauswertung zu dem Boeing bereits bekannten Problem am neuen Jumbo und erlegt Betreibern eine Überholung der Flügel innerhalb der nächsten fünf Jahre auf.

Boeing 747-8
Boeing 747-8, © Boeing

Die Anweisung schreibe Änderungen vor, die Boeing Airlines mit 747-8-Flotten bereits im Februar 2014 empfohlen habe, "um sicherzustellen, dass sich ihre Flugzeuge auf dem neuesten Stand von Software und Systemen befinden", sagte Boeing-Sprecherin Karen Crabtree in einer Email.

Betroffen seien insgesamt 71 vor Februar 2014 ausgelieferte 747-8, erklärte die Sprecherin. Laut FAA kommt Boeing für die Reparaturkosten von etwa 50.000 US-Dollar pro Flugzeug im Rahmen der Herstellergarantie auf.

Lufthansa: Überholung bis April 2016

In Deutschland betreibt Lufthansa 19 Boeing 747-8. "Lufthansa ist vollumfänglich über die Publikation der FAA AD 2015-14-06 informiert", sagte eine Unternehmenssprecherin aero.de am Donnerstag. An den Flugzeugen seien "keinerlei unübliche Vibrationen oder Schwingungen" aufgetreten.

"Für Flugzeuge, die mit einem aktiven Hecktank fliegen, wurde die Modifikation bereits vor Auslieferung an Lufthansa vorgenommen", erklärte die Sprecherin. "Bei anderen Flugzeugen dieses Typs, bei dem der Hecktank deaktiviert ist, wird inzwischen die Modifikation bei Wartungsintervallen vorgenommen." Dies werde voraussichtlich bis April 2016 für die Flotte erledigt sein.


Anmerkung: In einer früheren Fassung des Artikels wurden die Reparaturkosten je Flugzeug mit 400.000 US-Dollar angegeben. Das war falsch - diese Zahl bezieht sich auf die betroffene US-Flotte. Richtig ist ein Aufwand von 50.000 US-Dollar je Flugzeug. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Boeing | 16.07.2015 11:25

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Beitrag vom 17.07.2015 - 12:33 Uhr
Dieses Flattern kommt aber wohl eher von hinten und wirkt sich dann auf die Flügel aus.

Angehobene Flügel, weithin gilt eigetnlcih der Sutter Twist als die Lösung von dieser Art Schwingungen, die damals die B747 heimgesucht haben.
Beitrag vom 17.07.2015 - 12:28 Uhr
Flatterschwingungen sind übrigens nicht nur ein Problem der -8. Beretis der Prototyp der 747 hatte das Problem 1969. Nur durch stärker angehobene Flügel konnte dazumal das Flattern minimiert werden.

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Beitrag vom 17.07.2015 - 12:12 Uhr
Das muss nicht einmal von der FAA ausgehen, es kann auch sein, das Boeing dieses SB herausgegeben hat, die Airline sich aber zieren es umzusetzen, denn die Ausfallzeit ist nicht von der Gewährleistung des Herstellers abgedeckt. Da Boeing dieses SB aber umgesetzt sehen möchte, treten sie an die FAA heran und lassen es per AD verpflichtend machen.

90% aller AD's entstehen übrigens auf diesem Weg. Der Hersteller gibt etwas heraus, die Kunden setzen esw nicht um, der Hersteller lässt daraus AD machen, denn müssen die Kunden. Das funktioniert allerdings nur, wenn es einen Sicherheitseinfluss hat. Die Hersteller sichern sich zudem mit der AD dahingehend ab, dass sollte doch mal etwas deswegen passieren, sie in Schuld gesetzt werden. Frei nach dem Motto: "Haben wir euch ja schon lange gesagt"


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