Ethiopian Airlines werde Ende des Jahres einen Auftrag über bis zu 30 Regionaljets vergeben, sagte Airlinechef Tewolde Gebremariam vergangene Woche am Rande der IATA Jahreskonferenz in Dublin. Eine Entscheidung werde zwischen der Bombardier CSeries und der Embraer E-Jet-Familie getroffen.
Mit den neuen Flugzeugen im Format zwischen 100 und 150 Sitzen will Ethiopian Airlines ihr Afrika-Netz vertiefen.
Embraer wirft Bombardier Preisdumping vor
Das Duell zwischen Bombardier und Embraer um den Auftrag von Ethiopian Airlines hat eine brisante Note - Embraer unterstellte Bombardier vor der in Dublin versammelten Airline-Branche Preisdumping. Beim Delta-Auftrag für 75 CS100 zahle Bombardier bis zu 500 Millionen US-Dollar drauf.
"Die im Raum stehenden Konditionen, zu denen Delta Flugzeuge gekauft haben soll, führen dazu, dass andere Airlines den Markt in einem anderen Licht sehen", ärgerte sich Embraer Chief Commercial Officer John Slattery in Dublin öffentlich.
Am Flugzeug selbst gibt es wenig zu kritteln - ein geschickt gelegter Sonderflug brachte am vergangenen Freitag CEOs der Star Alliance und einige Medienvertreter von der IATA-Konferenz zum Star-Alliance-Treffen nach Zürich und Bombardier anschließend viel Lob für das neue Flugzeug ein.
"Kompakt von draußen, Großraum-Komfort innen", fasste Andreas Spaeth sein erstes CSeries-Flugerlebnis für PaxEx.de zusammen.
Ende des Monats erhält die Lufthansa-Tochter Swiss die weltweit erste CS100 und plant das EIS am 15. Juli auf der Linie Zürich - Paris.
Auch der Airlinekonzern IAG will sich die CSeries genauer ansehen.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Bombardier | 09.06.2016 07:27
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