Kommentar der "Börsen-Zeitung"
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Verschwimmende Grenzen

FRANKFURT - Falls es noch eines Beweises bedurfte, dass die Grenzen zwischen den verschiedenen Geschäftsmodellen in der Airline-Branche verschwimmen, so ist er nun erbracht. Ryanair und Frankfurt passen plötzlich doch zusammen. Ein Kommentar von Lisa Schmelzer von der "Börsen-Zeitung".

Der Billigflieger Ryanair geht künftig von Frankfurt/Main aus auf Reisen. Die Airline verabschiedet sich damit von ihrer Prämisse, Drehkreuz-Airports wegen der dort erhobenen hohen Gebühren zu meiden. Angesprochen werden mit Zielen in Spanien und Portugal zunächst Urlaubsreisende.

Da aber das Angebot schnell ausgeweitet werden soll, dürften bald für Geschäftsreisende attraktive Destinationen folgen. Damit nähert die Fluglinie sich dem Geschäftsmodell des Wettbewerbers Easyjet an.

Ryanair Boeing 737-800 in Frankfurt
Ryanair Boeing 737-800 in Frankfurt, © Fraport AG

Der Flughafenbetreiber Fraport wiederum lässt der Ankündigung, sich verstärkt für das Low-Cost-Segment zu öffnen, nun Taten folgen. Damit wird das reine Hub-Geschäftsmodell aufgeweicht. Der Strategieschwenk ist aus der Not geboren, denn Netzwerk-Carrier wie Lufthansa zeigen nicht mehr das Wachstum, das Fraport für seine Kapazitäten braucht.

Lufthansa, in deren ureigenstem Jagdrevier Ryanair künftig wildert, kann im Nachhinein froh sein, nicht noch länger mit dem Aufbau eines eigenen Billigfluggeschäfts gezögert zu haben. Auch die Absicht, die Tochter Eurowings durch die Übernahme von 40 Air-Berlin-Flugzeugen zu stärken, erscheint nun in neuem Lichte. Zum einen bietet sich so in größerem Maße die Möglichkeit, auf den Wettbewerb durch Ryanair zu reagieren.

Und außerdem zeigt sich nun erneut, dass Ryanair jede Gelegenheit nutzt, um im deutschen Markt zu wachsen. Müsste sich Air Berlin von Strecken trennen oder sie womöglich ganz aufgeben, wären die Iren bereit, aufreißende Lücken sofort zu schließen.

Da übernimmt Lufthansa diese Aufgabe doch lieber selbst und erhöht gleichzeitig die Überlebenschancen des Konkurrenten aus Berlin. Dieser dürfte sich über die Frankfurt-Pläne von Ryanair übrigens auch nicht freuen, stoßen die Iren doch mit ihren Angeboten zu Urlaubszielen in ein Geschäft vor, das Air Berlin mit dem neuen Partner Tuifly im Visier hatte.

Mit dem Start von Ryanair in Frankfurt dürfte das Ende der Fahnenstange bei den Verschiebungen in der Branche noch nicht erreicht sein. Es wird darüber spekuliert, dass sich Airlines wie Lufthansa langfristig auf Langstrecken konzentrieren und ihnen die Low-Cost-Carrier als "Feeder" für ihre Maschinen dienen werden, also Passagiere zu den Drehkreuzen bringen. Die Ryanair-Manager sagten gestern, über eine solche Entwicklung wäre man "happy".
© Börsen Zeitung, Lisa Schmelzer, OTS | Abb.: Ryanair | 12.11.2016 10:37

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Beitrag vom 17.11.2016 - 07:49 Uhr
Ich gebe Ihnen recht, dass die Kommunikation zu Wünschen übrig lässt. Ich persönlich erlebe hier auch gerade eine steile Lernkurve...
Das verwechseln Sie. Nicht die Kommunikation lässt zu wünschen übrig, das Erfassen der Informationen, meine ich. Es wird genug über die Situation, Kosten usw. berichtet, man will es scheinbar nur nicht hören/wahrnehmen/akzeptieren. In Info ist da. Wenn man auf Arbeitstagungen die Charts mit den Zahlen sieht, das öffnet einem die Augen.

Zum einen besteht doch Kommunikation ja immer aus Sender UND Empfänger, sodass man "leider" nicht davon ausgehen kann, dass eine Information genauso beim Gegenüber ankommt, wie man sie selbst wirklich gemeint hat.
Das gilt für offizielle Firmenkommunikationen genauso, wie hier im Forum. Was der eine (Sender) als reine Information sieht, mag der nächste (Empfänger) als persönlichen Angriff lesen...
Hier im Forum und bei der Veröffentlichung von Firmenpublikationen kommt noch die Schwierigkeit dazu, dass unterschiedliche Empfänger dies lesen und auch dementsprechend interpretieren...
Das Wollen steht hier und auch bei den Firmenpublikationen erst einmal ausser Frage, denn sonst würden wir uns doch hier nicht damit auseinandersetzen.
Das nächste wäre dann Verstehen... Wird schon schwieriger, aber man kann ja nachfragen...
Und dann geht es ans Eingemachte, der Interpretation der Information vor dem eigenen Hintergrund...

Bei vielen Informationen, und das ist nicht nur auf LH beschränkt, sondern scheint ja auch unser alltägliches Umfeld zu erreichen, kommt ja noch hinzu, dass einiges veröffentlicht wird, um ein bestimmtes Bild zu erreichen/erschaffen.
Da sind aber durch Weglassen oder Hervorhebungen schon Verfälschungen drin, die man so ohne Weiteres gar nicht erfassen kann!


Aber wieso glauben sie, dass Kollegen "den Schuss" nicht gehört haben? Alle haben mittlerweile verstanden, dass es externe Faktoren und Konkurrenten gibt, denen man sich stellen muß. Und da der LH-Konzern (noch) kein Not-, bzw. Sanierungsfall ist, kann man doch erwarten, dass es einem die neuen Ideen "verkauft" werden und man mitgenommen wird, oder bin ich da auf dem komplett falschen Dampfer?!?
Befehl und Gehorsam gab es beim Bund... aber doch nicht im zivilen Wirtschaftsleben.

Ja, vielleicht haben Sie es verstanden wie die externen Faktoren sind, aber es fühlt sich eher an als wenn "LH gehts doch gut und mir wied schon nichts passieren" gedacht wird. Wenn ich pausenlos höre die Kosten sind zu hoch, offen in Versnastaltungen die Zahlen genannt werden (zB Catering extern produziert 20% billiger) mich freue wenn Verdi 3% Zuschlag aushandelt und dann der Job weg ist und ich mich wundere. Das meine ich mit Schuss nicht gehört. Warum verlangen die Mitglieder der GW als Ziel nicht gleiches Geld aber Jobsicherung? Gleiches gilt für Technik HAM. Mehr Geld aber Job weg. Da stimmt doch die Wahrnehmung nicht.

Der Effekt ist ja mittlerweile bekannt und macht deshalb ja so "wütend", weil man sich ja auch hilflos fühlt.
Was wäre denn Ihre Konsequenz? 20% Gehalt hergeben und hoffen, dass es reicht, dass die Oberen uns dann gütig gesonnen sind? Hat beim Callcenter nicht geklappt und jetzt trifft es die Technik:-( So günstig, wie die Asiaten kann man bei LH-Technik in D doch niemals werden. Also, warum sollte man es (die Günstigkeit) denn überhaupt angehen, wenn man nicht mal dann eine gewisse Garantie bekommt!


Die Vorschläge wurden doch in den Verhandlungen geliefert. Zugegeben erst, nachdem der Druck groß genug war, aber letztendlich ist es doch immer so, dass man sich erst bewegt, wenn der Veränderungsdruck groß genug ist. Gilt für Management, wie auch für Personal...
So meinte ich das nicht, nicht bloß x% Produktivitätssteigerung. Das ist nur Kosmetik. Der Laden muss neu aufgestellt werden, das Konzept passt so nicht mehr in den Markt.

Damit stellen Sie aber mehr als 100.000 LH-Mitarbeiter zu Disposition, da es diese in einem neu aufgestellten Laden ala Lowcost einfach so nicht mehr gibt. Einige werden vielleicht als Zulieferer wieder beschäftigt, aber grundsätzlich sind die einfach nicht mehr da!

Garantien sind alle Gesetze, Abfertigungsverträge, Tarifverträge, usw.
Das alles sind doch Verträge, um eine gewisse Sicherheit für das eigene Handeln in der Zukunft zu bekommen. Wieso dürfen Arbeitnehmer dies nicht beanspruchen?!?

Ok, vielleicht nicht klar ausgedrückt. LH sagte EW nicht in die Hubs. Jetzt kommt FR und Transavia in die HUBs und es stellt sich die Frage aufgeben oder gegenhalten. Mit LH? Zu teuer (nicht nur Personal, alles zu komplex) Dann mit EW. Wenn dann aber argumentiert wird, "so so, jetzt doch HUBs, wusste gleich das die uns nur verarschen" dann spiegelt das nicht die veränderte Situation wieder.

OK, da gebe ich Ihnen Recht. Veränderte Situationen brauchen andere Lösungsansätze! Das gilt dann aber auch für beide Seiten! Es kann doch nicht sein, dass die Veränderung immer auf Kosten des Personals ausgetragen wird. Warum nicht sagen: OK, EW geht in die HUBs für die marginalen Strecken, aber das klassik Personal bekommt daran einen Anteil, wenn...
Das habe ich noch nicht vernommen, sondern immer nur "absolute unternehmerische Freiheit" und keinerlei Mitspracherecht für die Betroffenen...

Gut, man kann fragen, woher kommt dieses Mistrauen? Aber ist der Feind intern oder extern. Der externe lacht sich schlapp.

Ja, leider!

Ich meine damit, dass es nicht hilft, neue Gesamtsituationen zu verstehen, bzw. wahr zunehmen, wenn es scheint, dass die allumfassende Lösung immer die Personalkostensenkung ist.

So ist es ja nicht. Wenn man es lesen will findet man die Info darüber, was alles passiert. Optimierung von Prozesseen, Synergien, Vereinfachungen, Optimierungen in Einkauf usw. Klar nehme ich natürlich meinen Teil eher wahr. Doch, man muss die Gesamtsituation sehen. Detail gegen Detail aufzurechenen reicht nicht. Sagen wir, LH Technik ist von der Kompetenz Marktführer. Toll. Nur wenn ich zu teuer produziere bekomme ich keinen neuen Auftrag. Der geht dann woanders hin.

Kompetenz ist doch das Einzige, was in D bleibt. Ich mache mir nichts vor, es gibt fast nichts, was ausserhalb D nicht günstiger produziert werden könnte. Alles eine Frage der Zeit.
Ein groß Teil unserer Mehrkosten entstehen nicht durch Ineffizienzen oder Inkompetenzen, sondern durch soziale und gesellschaftliche Standards, die in vielen Teilen der Welt eben nicht gelten.
Von daher sollten wir doch froh sein, wenn man versucht, die Standards mit zu exportieren, bzw. diese bei Firmen, die in D Geld verdienen auch einfordern!

Wenn man Menschen an die Substanz (In unserer ersten Welt eben Gehalt, Perspektiven, usw.) geht, hört das Weltbild meistens am eigenen Tellerrand auf. Das ergibt dann schnell einen Tunnelblick der alles andere ausblendet...

Da haben Sie vollkommen recht. Diesen Tunnelblick meinte ich mit dem "Schuss"

Ich hoffe, dass dies eben auch in alle Richtungen funktioniert und nicht nur auf der "DIE haben doch schon so viel (mehr als ich), wieso wollen DIE noch mehr?" beschränkt.

Es geht aktuell bei diesem langwierigen Tariftheater eben um mehr, als nur "mehr"...
Beitrag vom 16.11.2016 - 14:02 Uhr

Das sagt aber nicht! Es geht hier nicht um Angst machen aber wenn man sich die interne Kommunikation anschaut dann fällt es mir immer wieder schwer zu sehen wieviele Kollegen hier den Schuss noch nicht gehört haben. Da sich die MA/GW nicht bewegen muss das Mgmt aktiv werden. Wenn man das als Angst versteht, bitteschön. Das ist mir aber zu einfach.

Ich gebe Ihnen recht, dass die Kommunikation zu Wünschen übrig lässt. Ich persönlich erlebe hier auch gerade eine steile Lernkurve...
Das verwechseln Sie. Nicht die Kommunikation lässt zu wünschen übrig, das Erfassen der Informationen, meine ich. Es wird genug über die Situation, Kosten usw. berichtet, man will es scheinbar nur nicht hören/wahrnehmen/akzeptieren. In Info ist da. Wenn man auf Arbeitstagungen die Charts mit den Zahlen sieht, das öffnet einem die Augen.

Aber wieso glauben sie, dass Kollegen "den Schuss" nicht gehört haben? Alle haben mittlerweile verstanden, dass es externe Faktoren und Konkurrenten gibt, denen man sich stellen muß. Und da der LH-Konzern (noch) kein Not-, bzw. Sanierungsfall ist, kann man doch erwarten, dass es einem die neuen Ideen "verkauft" werden und man mitgenommen wird, oder bin ich da auf dem komplett falschen Dampfer?!?
Befehl und Gehorsam gab es beim Bund... aber doch nicht im zivilen Wirtschaftsleben.

Ja, vielleicht haben Sie es verstanden wie die externen Faktoren sind, aber es fühlt sich eher an als wenn "LH gehts doch gut und mir wied schon nichts passieren" gedacht wird. Wenn ich pausenlos höre die Kosten sind zu hoch, offen in Versnastaltungen die Zahlen genannt werden (zB Catering extern produziert 20% billiger) mich freue wenn Verdi 3% Zuschlag aushandelt und dann der Job weg ist und ich mich wundere. Das meine ich mit Schuss nicht gehört. Warum verlangen die Mitglieder der GW als Ziel nicht gleiches Geld aber Jobsicherung? Gleiches gilt für Technik HAM. Mehr Geld aber Job weg. Da stimmt doch die Wahrnehmung nicht.

Beim Management scheint das angekommen (ob alle Maßnahmen/ Strategien richtig, steht auf einem anderen Blatt), ob auch bei den Mitarbeitern / Gewerkschaften - es scheint mir nicht so. Zumindest lässt das Beharren auf dem Staus quo darauf schließen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Gerne werden die Mgmt Entscheidungen miess gemacht, aber eine eigene Idee oder Maßnahme habe ich hier noch nicht vernommen.

Die Vorschläge wurden doch in den Verhandlungen geliefert. Zugegeben erst, nachdem der Druck groß genug war, aber letztendlich ist es doch immer so, dass man sich erst bewegt, wenn der Veränderungsdruck groß genug ist. Gilt für Management, wie auch für Personal...
So meinte ich das nicht, nicht bloß x% Produktivitätssteigerung. Das ist nur Kosmetik. Der Laden muss neu aufgestellt werden, das Konzept passt so nicht mehr in den Markt.

Das Management hat es bislang nicht geschafft, zu zeigen oder zu bewiesen, dass das Hergeben des Status Quo eine echte und nachhaltige Verbesserung für Kunden, Mitarbeiter oder die Firma als Ganzes hervorgebracht hat.
Kann man sehen wenn man will.

Ein Aufgeben des Status Quo wurde allzu häufig durch neue Forderungen oder sogar komplettes Aufgeben von Geschäft durch die Firma beantwortet.
Ja klar, der Wettbewerb sagt ja auch nicht "diese eine Änderung und dann lassen wir alles so" Wo gibts heute Garantien? Also lieber mit Staus Quo an die Wand als sich verändern?

Garantien sind alle Gesetze, Abfertigungsverträge, Tarifverträge, usw.
Das alles sind doch Verträge, um eine gewisse Sicherheit für das eigene Handeln in der Zukunft zu bekommen. Wieso dürfen Arbeitnehmer dies nicht beanspruchen?!?

Ok, vielleicht nicht klar ausgedrückt. LH sagte EW nicht in die Hubs. Jetzt kommt FR und Transavia in die HUBs und es stellt sich die Frage aufgeben oder gegenhalten. Mit LH? Zu teuer (nicht nur Personal, alles zu komplex) Dann mit EW. Wenn dann aber argumentiert wird, "so so, jetzt doch HUBs, wusste gleich das die uns nur verarschen" dann spiegelt das nicht die veränderte Situation wieder.

Gut, man kann fragen, woher kommt dieses Mistrauen? Aber ist der Feind intern oder extern. Der externe lacht sich schlapp.


Das zeigt sich doch auch bei AB und ist kein LH-eigenes Thema...

Ein einseitiges Beharren auf die meines Erachtens zu kurz gegriffenen Personalkosten hilft nicht, neue Realitäten oder Wettbewerbssituationen bei den Betroffenen wahrzunehmen.
Den Satz verstehe ich nicht.

Ich meine damit, dass es nicht hilft, neue Gesamtsituationen zu verstehen, bzw. wahr zunehmen, wenn es scheint, dass die allumfassende Lösung immer die Personalkostensenkung ist.

So ist es ja nicht. Wenn man es lesen will findet man die Info darüber, was alles passiert. Optimierung von Prozesseen, Synergien, Vereinfachungen, Optimierungen in Einkauf usw. Klar nehme ich natürlich meinen Teil eher wahr. Doch, man muss die Gesamtsituation sehen. Detail gegen Detail aufzurechenen reicht nicht. Sagen wir, LH Technik ist von der Kompetenz Marktführer. Toll. Nur wenn ich zu teuer produziere bekomme ich keinen neuen Auftrag. Der geht dann woanders hin.

Wenn man Menschen an die Substanz (In unserer ersten Welt eben Gehalt, Perspektiven, usw.) geht, hört das Weltbild meistens am eigenen Tellerrand auf. Das ergibt dann schnell einen Tunnelblick der alles andere ausblendet...

Da haben Sie vollkommen recht. Diesen Tunnelblick meinte ich mit dem "Schuss"

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2016 14:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.11.2016 - 09:22 Uhr

Das sagt aber nicht! Es geht hier nicht um Angst machen aber wenn man sich die interne Kommunikation anschaut dann fällt es mir immer wieder schwer zu sehen wieviele Kollegen hier den Schuss noch nicht gehört haben. Da sich die MA/GW nicht bewegen muss das Mgmt aktiv werden. Wenn man das als Angst versteht, bitteschön. Das ist mir aber zu einfach.

Ich gebe Ihnen recht, dass die Kommunikation zu Wünschen übrig lässt. Ich persönlich erlebe hier auch gerade eine steile Lernkurve...

Aber wieso glauben sie, dass Kollegen "den Schuss" nicht gehört haben? Alle haben mittlerweile verstanden, dass es externe Faktoren und Konkurrenten gibt, denen man sich stellen muß. Und da der LH-Konzern (noch) kein Not-, bzw. Sanierungsfall ist, kann man doch erwarten, dass es einem die neuen Ideen "verkauft" werden und man mitgenommen wird, oder bin ich da auf dem komplett falschen Dampfer?!?
Befehl und Gehorsam gab es beim Bund... aber doch nicht im zivilen Wirtschaftsleben.



Beim Management scheint das angekommen (ob alle Maßnahmen/ Strategien richtig, steht auf einem anderen Blatt), ob auch bei den Mitarbeitern / Gewerkschaften - es scheint mir nicht so. Zumindest lässt das Beharren auf dem Staus quo darauf schließen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Gerne werden die Mgmt Entscheidungen miess gemacht, aber eine eigene Idee oder Maßnahme habe ich hier noch nicht vernommen.

Die Vorschläge wurden doch in den Verhandlungen geliefert. Zugegeben erst, nachdem der Druck groß genug war, aber letztendlich ist es doch immer so, dass man sich erst bewegt, wenn der Veränderungsdruck groß genug ist. Gilt für Management, wie auch für Personal...


Das Management hat es bislang nicht geschafft, zu zeigen oder zu bewiesen, dass das Hergeben des Status Quo eine echte und nachhaltige Verbesserung für Kunden, Mitarbeiter oder die Firma als Ganzes hervorgebracht hat.
Kann man sehen wenn man will.

Ein Aufgeben des Status Quo wurde allzu häufig durch neue Forderungen oder sogar komplettes Aufgeben von Geschäft durch die Firma beantwortet.
Ja klar, der Wettbewerb sagt ja auch nicht "diese eine Änderung und dann lassen wir alles so" Wo gibts heute Garantien? Also lieber mit Staus Quo an die Wand als sich verändern?

Garantien sind alle Gesetze, Abfertigungsverträge, Tarifverträge, usw.
Das alles sind doch Verträge, um eine gewisse Sicherheit für das eigene Handeln in der Zukunft zu bekommen. Wieso dürfen Arbeitnehmer dies nicht beanspruchen?!?

Das zeigt sich doch auch bei AB und ist kein LH-eigenes Thema...

Ein einseitiges Beharren auf die meines Erachtens zu kurz gegriffenen Personalkosten hilft nicht, neue Realitäten oder Wettbewerbssituationen bei den Betroffenen wahrzunehmen.
Den Satz verstehe ich nicht.

Ich meine damit, dass es nicht hilft, neue Gesamtsituationen zu verstehen, bzw. wahr zunehmen, wenn es scheint, dass die allumfassende Lösung immer die Personalkostensenkung ist.

Wenn man Menschen an die Substanz (In unserer ersten Welt eben Gehalt, Perspektiven, usw.) geht, hört das Weltbild meistens am eigenen Tellerrand auf. Das ergibt dann schnell einen Tunnelblick der alles andere ausblendet...

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2016 09:27 Uhr bearbeitet.


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