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Ryanair will auch für Aer Lingus und Alitalia fliegen

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © The Boeing Company

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BRÜSSEL - Ryanair vernetzt eigene Flüge ab Juni mit der Langstrecke von Norwegian. Den Zubringer-Deal mit der artverwandten Norwegian sieht Ryanair-Chef Michael O`Leary nur als ersten Schritt - auch für andere Airlines will Ryanair als Bindeglied zwischen Kurz- und Langstrecke tätig werden.

Ryanair könne Frequezen erhöhen und Kurzstrecken von Netzgesellschaften ablösen, um Konnektivität zu liefern, sagte O`Leary am Donnerstag in Brüssel. Nach Norwegian will Ryanair Aer Lingus, Alitalia und irgendwann selbst Lufthansa überzeugen.

"Arbeitet mit uns auf kurzen Strecken zusammen, dann verliert ihr weniger Geld und ich habe weniger Konkurrenz", folgerte O`Leary am Rande eines Treffens des Verbands A4E. O`Leary nannte als Beispiel Aer Lingus, deren Flugangebot sich auf 28 Strecken mit Ryanair überschneide.

Selbst wenn Ryanair keine "Rennstrecken" von Aer Lingus übernehme, so könnte sich die IAG-Airline bei einer Zusammenarbeit doch aus unrentablen Märkten zurückziehen und zusätzlich 85 Städte an ihre Langstrecken anbinden, rechnete O`Leary vor. "Für eine Legacy-Airline hat das nur Vorteile."

Lufthansa setzt auf eigene Günstig-Ops


Ein ähnliches Arrangement habe Ryanair Alitalia für die Strecke Rom - Mailand angeboten, sagte O`Leary. "Wenn wir das in Dublin hinbekommen, warum nicht auch in Italien und irgendwann vielleicht sogar in Deutschland für Lufthansa? Das ist ein absolutes Zukunftsmodell für unsere Branche."
 
Lufthansa will sich bei Zubringerflügen nicht in Abhängigkeit von Ryanair begeben, mandatiert aber ihre eigene Günstig-Ops Eurowings, die 2017 erst in München und 2018 auch in Frankfurt antritt.

"In München wird es natürlich Codeshares (...) und Umsteigeverbindungen geben", sagte Eurowings Chief Commercial Officer Oliver Wagner aero.de am Mittwoch in Hamburg. "Es wäre ja auch Unfug, die Kunden nicht mitzunehmen." Das sei eine "logische Entwicklung" zwischen Günstigfliegern und etablierten Netzwerk-Carriern.

Ryanair war 2016 mit 117 Millionen Fluggästen die größe Airline in Europa und will bis 2025 auf 200 Millionen Passagiere wachsen. Jeden zehnten Passagier erwartet O`Leary dann im Zubringerangebot. Dieses Jahr steht zunächst eine Weichenstellung an: Ryanair werde über Optionen 100 weitere Boeing 737 MAX 200 bestellen, kündigte O`Leary an.
© aero.de | Abb.: Ryanair | 10.02.2017 15:46


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