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Ryanair wirbt um Piloten von SAA

Ryanair-Chef Michael O`Leary
Ryanair-Chef Michael O`Leary, © Ryanair

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KAPSTADT – Ryanair macht sich in Südafrika auf die Suche nach neuen Piloten. Die Billigairline will expandieren. Noch fehlen dafür die Cockpitcrews.

Noch im Februar wird Ryanair Roadshows in Johannesburg und Kapstadt veranstalten, um dort Kapitäne für ihre Boeing 737 zu finden. Die neu angestellten Piloten sollen ihre Basis in Europa haben und dabei helfen, die derzeit 425-Flugzeuge umfassende Flotte innerhalb der kommenden sechs Jahre auf 580 Flugzeuge aufzustocken.

Die südafrikanische Pilotengewerkschaft will sich zu den Bemühungen Ryanairs nicht äußern, ehe die Airline keine genaueren Angaben über die Bedingungen und Umstände der Jobangebote macht.

William Rooken-Smith, Präsident der Pilotengewerkschaft: "Trotz aktueller Fragestellungen des Arbeitsrechts ist Ryanair dabei, zu expandieren, um eine Lücke zu füllen, die gescheiterte Airlines in Europa hinterlassen haben - sie müssen also überall nach Leuten suchen."

In Europa liegt Ryanair mit Pilotengewerkschaften im Clinch über Gehaltsfragen und Arbeitsbedingungen. Nun sucht die Airline in fernen Ländern wie Südafrika nach Piloten- und Kapitänsnachwuchs.

In Großbritannien hat die Airline eine Einigung mit der Pilotengewerkschaft BALPA erzielt, in Spanien strebt die Gewerkschaft Sepla dagegen ein Gerichtsverfahren gegen Ryanair an. Airline-Chef Michael O`Leary lies die Öffentlichkeit bereits wissen, dass er eher Streiks in Kauf nehme, als das Low Cost-Modell seiner Airline zu riskieren.

Die defizitäre Staatsairline South African Airways schränkt derzeit ihr Streckennetz ein, weil CEO Vuyani Jarana versucht Kosten einzusparen. Der Großteil der Flotte besteht aus Airbus-Maschinen, doch es sind auch ein paar Boeing 737 darunter. Die Airline wollte gegenüber der Agentur "Bloomberg" keinen Kommentar abgeben.
© aero.de | 12.02.2018 09:28

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Beitrag vom 12.02.2018 - 14:50 Uhr
Die Ueberschrift von diesem Artikel ist schlecht uebersetzt und irrefuehrend. Der Original Bericht von Bloomberg, welcher bereits am 9.2.2018 erschienen ist, berichtet im Titel 'Ryanair looking for pilots in SA' und nicht 'SAA'.
SAA hat gerade noch mal vier B738 in seiner Flotte, die demnaechst wohl alle zu Mango gehen. Die SAA Piloten werden deswegen aber nicht ihren Job verlieren.
Es gibt genuegend B738 Piloten (alle anderen namhaften Airlines wie British Airways, Kulula oder SafAir fliegen B738 hier unten) hier in SA welche gerne im Ausland anheuern werden, alleine schon deswegen, weil sie dort nicht nach ihrer Hautfrage gefragt und bevor- bzw. benachteiligt werden.
Das ganze ist gut von RyanAir ueberlegt.
Beitrag vom 12.02.2018 - 13:14 Uhr
Warum muss man in Südafrika nach Piloten suchen? In Europa gibt es ein paar tausende arbeitssuchende CPL-/ATPL(A)-Schein-Inhaber. Wizzair macht auch Roadshows in Vietnam. Bei Eurowings Europe fliegt teilweise Personal aus den Balkanstaaten.

Liegt es vielleicht daran, da westeuropäisches Personal nicht auf Ryanairs Methoden steht?

-> rechtswidriger Schein-Selbständigkeits-Sklaven-Arbeitsvertrag (die Staatsanwaltschaft Koblenz lässt grüßen)
-> Assessment Center durch den Bewerber selbst zu bezahlen (350 Euro vom Bewerber an Ryanair für die Teilnahme)
-> Type Rating Boeing B737-800 vom Bewerber selbst zu bezahlen, obwohl Ryanair vielerlei Trainingsoptionen beim Kauf bei Boeing geschenkt erhält (Kosten für den Bewerber bei über 30.000 Euro)

Findet man in Europa nicht mehr genügend Bewerber, die das mit sich machen lassen?

Das trifft so ziemlich den Nagel auf den Kopf.
Beitrag vom 12.02.2018 - 13:06 Uhr
Warum muss man in Südafrika nach Piloten suchen? In Europa gibt es ein paar tausende arbeitssuchende CPL-/ATPL(A)-Schein-Inhaber. Wizzair macht auch Roadshows in Vietnam. Bei Eurowings Europe fliegt teilweise Personal aus den Balkanstaaten.


Vielleicht leigt es auch daran, dass nicht jeder, der den Schein hat, auch geeignet ist.

Bei FR wird sich aber auch rumgesprochen haben, dass die Bedingungen scheiße sind, genau wie bei EWE. Daher bekommen die keine Leute mehr, und die, die den Schein haben, sind halt oft dennoch nicht geeignet. So einfach. Auch wenn es 10.000 arbeitslose Piloten in der EU geben sollte. Die meisten werden es auch bleiben, denn auch beim größten Mangel werden diese keinen Job erhalten.


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