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Die Chancen für eine für alle Seiten akzeptable Lösung lägen bestenfalls bei 50 Prozent. Daher gebe es jetzt erste Planungen für einen Programmabbruch. Enders habe bereits beim Weihnachtsessen mit dem Topmanagement gesagt, dass er "nicht mehr an eine erfolgreiche Programmfortführung glaubt".
Nach Medieninformationen plant Airbus intern bereits zudem eine Verlagerung dringend benötigter Ingenieursressourcen vom A400M hin zu seinen zivilen Flugzeugprogrammen.
Enders habe einen möglichen Ausstieg nun in mehreren Führungsgremien angesprochen, schreibt die Zeitung und beruft sich auf weitere Quellen. "Er ist nicht bereit, das gut laufende zivile Airbus-Geschäft durch den A400M aufs Spiel zu setzen", zitiert das Blatt einen Insider. Enders sehe im A400M eine existenzielle Gefahr für Airbus.
Im Kern geht es um die Frage, ob die sieben europäischen Bestell-Länder bereit sind, neben dem Festpreis von 20 Milliarden Euro für 180 Maschinen die von Airbus geforderten weiteren 5,3 Milliarden Euro zu bezahlen - weil die Entwicklung des Flugzeugs insgesamt 11,3 Milliarden Euro teurer wird.
Mit dem angedrohten Ausstieg aus dem Programm erhöht Airbus nochmals den Druck auf die Regierungen der Abnehmerstaaten. Der Konzern hatte erst in der vergangenen Woche eine Lösung der Finanzierungsfragen bis spätestens Ende Januar gefordert. Nach Informationen der "FTD" konnten sich die Verteidigungsminister der bestellenden Länder bei ihrer Tagung im Dezember erneut nicht über die Verteilung der Mehrkosten einigen.
Milliardenverluste
Diese Mehrkosten sollen geteilt werden: Der Flugzeughersteller hat bereits A400M-Verluste über 2,4 Milliarden Euro gebucht. Weitere 3,6 Milliarden Euro sieht Airbus laut Bericht als seine Risiken an - was letztlich auch zu Verlusten führen kann. Bei einem Abbruch des Programms müsste EADS alle erhaltenen Anzahlungen über rund 6,4 Milliarden Euro an die Regierungen zurückbezahlen.
Weitere Abschreibungen wären auf Gebäude und Werkzeuge notwendig. Trotz dieser gewaltigen Summen könnte sich ein Ausstieg für den Flugzeughersteller sogar rechnen, heißt es. Mit dem A400M entscheidet sich aus Sicht von Konzernkennern die Zukunft von Airbus und EADS sowie Enders' Karriere. Erst Mitte Dezember 2009 hatte der A400M seinen Erstflug mit mehr als drei Jahren Verspätung gemeistert.
Neues Spitzentreffen Mitte Januar
Deutschland und die übrigen Auftragsländer wollen bis Ende Januar eine Einigung mit EADS über die Zukunft des Airbus- Militärtransporters A400M erreichen. An dem Zeitplan werde festgehalten, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Dienstag. Mitte Januar werde es ein weiteres Treffen der Staatssekretäre geben. Ein Datum wurde nicht genannt. Das Treffen findet voraussichtlich nicht in Berlin statt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: AIrbus S.A.S. | 05.01.2010 08:20
Kommentare (39) Zur Startseite
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BRD nimmt 30% der Maschinen ab also sollte auch 30% des Arbeitsanteils in der BRD sein.