Rätsel um N844AA
Älter als 7 Tage

Boeing 727 seit zehn Jahren spurlos verschwunden

Boeing 727
Boeing 727, © world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography
MIAMI - Am 23. Mai 2003 wurde die Boeing 727-200 N844AA auf dem Flughafen der angolanischen Hauptstadt Luanda zum letzten Mal gesehen. Ohne Freigabe des Towers hob das Flugzeug ab und ist seither verschwunden. Ein wenige Wochen vorher aus Florida eingereister Mechaniker steht im Verdacht, den Jet entwendet zu haben. Auch von ihm fehlt jede Spur. Seit zehn Jahren beschäftigt der mysteriöse Fall Geheimdienste und Ermittlungsbehörden.

Die N844AA gehörte einst zur 727-Flotte von American Airlines. Als letzter Eigner des Flugzeugs war eine amerikanische Leasingfirma eingetragen. In Angola sollte die zum Frachter umgebaute Boeing eigentlich für TAAG fliegen, wurde am Airport von Luanda wegen unbezahlter Entgelte aber schon seit Anfang 2002 festgehalten.

Das Verschwinden einer flugbereiten Boeing 727-200 löste Panik bei den amerikanischen Sicherheitsbehörden aus. Sie fürchteten, dass das Flugzeug in die Hände von Terroristen gefallen sei und für einen neuen Anschlag verwendet werden könnte. Eine weltweite Fahndung nach der N844AA blieb ohne Erfolg.

Einen Monat nach dem Start in Luanda meldete der kanadische Pilot Bob Strother eine Sichtung der verschwundenen Maschine in Guinea. "Es besteht kein Zweifel, dass es sich um das gesuchte Flugzeug handelt", sagte Strother in Medien. Die alte Registrierung sei nur dürftig übermalt worden.

Bei der von Strother gemeldeten 3XGOM der Fluggesellschaft UTA soll es sich letztlich aber um eine andere 727-200 aus der ehemaligen American Airlines-Flotte gehandelt haben. Die Maschine wurde beim Absturz des Flugs UTA 141 am Ersten Weihnachtstag 2003 in der Bucht von Benin zerstört.

Der Verbleib der N844AA ist weiterhin ein Rätsel. Sie könnte nur Stunden nach dem Start irgendwo im afrikanischen Urwald abgestürzt sein oder mit neuem Anstrich für den Waffen- und Drogenschmuggel eingesetzt werden. Vielleicht war es ein Fall von Versicherungsbetrug. Möglicherweise rostet der Flieger auch einfach nur in einem verlassenen Hangar vor sich hin.
© aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 28.05.2013 09:35


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