Ich muss ja sagen, dass mir das irgendwie überhaupt nicht leid tut. Die Planung der Berliner Flughäfen ist eine beispiellose Geschichte der Inkompetenz, Planlosigkeit und Selbstüberschätzung. In erster Linie ist daran sicher der Tempelhof-Killer Wowereit schuld.

BBI wird wahrscheinlich auf lange Zeit der einzige Hauptstadtflughafen der Welt bleiben, der höchstens von regionaler Bedeutung ist - zurecht. Schuld daran ist Berlin selbst. Dass Herr Schwarz sagt, das Thema Routen-Sicherheitsabstand sei "während seiner Amtszeit nie Thema gewesen", ist ja wohl ein Witz für einen Manager eines Flughafen-Konzerns. Sein Provinzdenken spiegelt sich auch in der nicht vorhandenen Strategie für die Berliner Flughäfen - ohne Tempelhof für die GA - wider.

Soll mir recht sein - EDDF ist und bleibt die Nr. 1 in Deutschland, selbst ohne parallele Starts. ;)

THF wurde nicht von Wowi gekillt sondern von der deutschen Rechtsprechung. Dieses ganze Thema "Flugrouten, Lärmschutz, Parallelstarts bla bla bla" geht einem wirklich langsam auf die Nerven. Die sollen nicht reden sondern "machen". Überall auf der Welt leben Menschen in der Umgebung von Flughäfen, aber dieser Hickhack hier in Berlin ist langsam wirklich für alle Beteiligten nur noch peinlich, unangenehm.

Es wäre schon ein Witz, da baut man für Milliarden ein der Flughafen, der mit Sicherheit zu den besten in Europa zählen wird und dann beraubt man ihn weitgehend seiner technischen Möglichkeiten.

Aber das ist Deutschland!

...dem Beitrag von nighthawk stimme ich vollumfänglich zu. Recht so... BBI hat keine (erfolgreiche) Zukunft...

...dem Beitrag von nighthawk stimme ich vollumfänglich zu. Recht so... BBI hat keine (erfolgreiche) Zukunft...

gemessen woran? flugbewegungen? passagierzahlen?

...an beidem - ich denke nicht, dass der Großraum annähernd die Möglichkeiten bietet wie andere Ballungszentren (Rhein-Main, MUC, DUS). Dazu fehlt der Region die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit - sieht LH wohl ähnlich, sonst würde man BBI dort mehr Bedeutung zumessen. Ds dies auch langfristig nicht der Fall zu sein scheint ist die Lage doch klar...

Wo sind denn in MUC und DUS Ballungszentren? Das einzige Ballungszentrum in FRA ist der Flughafen.
Die Entscheidung ist bei der Lufthansa bezüglich BBI nicht gefallen. Warten wir doch mal ab wie die Lounges aussehen und wie die Sache vom neuen Vorstandsvorsitzenden gesehen wird.
Die Entscheidung von AB, sogar schon in Tegel ein Drehkreuz zu installieren, immerhin ein Berliner Unternehmen, reicht aber eigentlich auch aus.
Beim Lokalaufkommen - da müssen wir dann die Umsteiger mal unberücksichtigt lassen - wird BER mit der Eröffnung von BBI schon aufgrund der Touristen locker an MUC und FRA vorbeiziehen. Was aus MUC und DUS wird, nach Eröffnung der neuen Bahn in FRA, ist doch vollkommen ungeklärt.
Berlin wird bald 120.000 (aktuell 113.500 ) Hotelbetten haben ( die Gesamtsumme von DUS, FRA und MUC wird deutlich niedriger sein ). Und die müssen und werden gefüllt werden.

Dieser Beitrag wurde am 19.11.2010 21:12 Uhr bearbeitet.

Ist das jetzt ein Pro- und Contra Berlin Thread?
Nigthawk und Stingray haben jedoch scheinbar keine Ahnung von den Verhältnissen im Berliner Flugverkehr und von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Stadt schon gar nicht. Berlin ist die wirtschaftliche "Oase" in Ostdeutschland, nicht so leistungsfähig wie die Süddeutschen Länder, aber lange nicht so schlecht wie dargestellt.

LH hat inzwischen in Berlin gegen AB eh kaum noch etwas zu melden, ähnlich in DUS. Jahrelange Ignoranz und völlige Konzentration auf Frankfurt und München haben LH ins Abseits geführt.

BBI keine Zukunft? HÄ??? Mit BER geht die Zukunft in Berlin erst so richtig ab!

Die Flugroutendiskussion wird in ihrer Folge noch einige kleinere Korrekturen an denselben bewirken, an den Parallelstarts wird aber mit Sicherheit festgehalten, so oder so. Diese für Berlin so typische Provinzposse wird aber Stuttgarter Ausmaße keinesfalls erreichen, dazu sind es einfach zu wenige Betroffene. Nur Wowi muss aufpassen, dass das nicht noch zum Wahlkampfthema nächstes Jahr wird.

Grüße aus BER

LH hat inzwischen in Berlin gegen AB eh kaum noch etwas zu melden, ähnlich in DUS. Jahrelange Ignoranz und völlige Konzentration auf Frankfurt und München haben LH ins Abseits geführt.

Am Hauptstadt-Airport wird sich die Lufthansa, schon aus Image-Gründen, anders positionieren müssen. Bislang war bezüglich einer Hub-Funktion die Ausrede, dass das Volumen fehlt. Was AB heute macht, hätte LH aber auch machen können. So langsam wirds peinlich. Für die Umsteiger muss man als Airline schon selber sorgen.


Dieser Beitrag wurde am 19.11.2010 21:30 Uhr bearbeitet.

@barti: Würde ich in Berlin wohnen, würde ich das ähnlich sehen... Berlin eine Oase? Ist mir - wie wahrscheinlich erfahrenem LH-Führungspersonal - völlig fremd. Die ganze Stadt lebt doch nur auf Pump, das Umland ist weitestgehend strukturschwach, was soll da bitte abgehen? Aber egal, soll ja hier ein Meinungsaustausch sein, keine Streiterei. Ich persönlich seh das halt so - meine Meinung,aber jedem das seine, die Hoffnung stirbt zuletzt...

Die ganze Stadt lebt doch nur auf Pump, das Umland ist weitestgehend strukturschwach, was soll da bitte abgehen?

Ignorieren wir einfach mal die positive Entwicklung und die Statistiken. Die für Airlines wichtigen Verkehrszahlen sind seit Jahren überdurchschnittlich. Mehr braucht man nicht. Das LH-Führungspersonal hat sich grundsätzlich positiv zu BBI geäußert. Mayrhuber zuletzt im Januar 2010 vor der IHK-Berlin. Alles andere ist reine Erfindung. Die Lufthansa wird eh umstrukturiert. Passt doch.

Die Umstrukturierung ist nur nicht BBI geschuldet...

Keine andere Region Deutschlands hat jemals mehr Transferleistungen erhalten als Berlin ; Subventionen waren sind und bleiben das Lebenselixier dieser Stadt, die Art des Umganges damit war schon immer durch Verschwendung, Fehlplanung, Grössenwahn und Betrug gekennzeichet. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beschränkt sich auf den Hofstaat des deutschen Michels und sein Umfeld.

Keine andere Region Deutschlands hat jemals mehr Transferleistungen erhalten als Berlin

offenbar ist es einigen hier entgangen dass berlin sich von ´45 bis ´89 in einer lage befunden hat die sich die menschen in den "westlichen" kontrollsektoren garnicht vorstellen konnten. natürlich ist die wende nun 20 jahre her, aber manches braucht halt zeit. ich habe die entwicklung seit dem mauerfall hier in berlin als "wessi" miterlebt und ich kann aus eigenen eindrücken behaupten dass sich hier eine menge getan hat - beinahe ausschliesslich positives!

was die transferleistungen angeht...was glaubt ihr denn was bonn in all den jahren an subventionen und TL erhalten hat? und was ist mit dem milliardenschweren agrarsubventionen für bayern in den 70er und 80er jahren, wovon aber kaum ein pfennig bei den bauern ankam sondern welche als fördergelder für die heimische industrie genutzt wurden? sorry, aber diese diskussion ist reine polemik und entbehrt sich jeglicher sachkenntnis.

unabhängig davon wäre es doch für uns luftfahrtbegeisterte super, wenn man mit dem BBI einen weiteren "state-of-the-art"-großflughafen in deutschland hätte.

Dieser Beitrag wurde am 20.11.2010 14:07 Uhr bearbeitet.

Bonn wollte aber auch nicht als Weltmetropole und Verkehrsdrehkreuz verstanden werden. Es geht darum, dass in Berlin und dem Umland immer noch keine starke Struktur vorherrscht, weder auf wirtschaflicher noch gesellschaftlicher Seite, die einen Bedarf à la FRA oder MUC generieren kann. Das kann und soll ja alles gerne noch kommen, aber der Berg kommt nicht so einfach zum Propheten, nur weil ein Riesenairport vorhanden ist. Nichts für ungut, ich gönne den Berlinern durchaus einen neuen, modernen Airport, ohne jeden Zweifel. Aber es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass Berlin als Hauptstadt mächtig gepampered wurde, und auf Biegen und Brechen zum Zentrum erklärt wird. Manche Dinge können nicht bechlossen werden, sie müssen sich schlichtweg ergeben.



Dieser Beitrag wurde am 20.11.2010 14:36 Uhr bearbeitet.