Community / / Lufthansa-Personal meldet Pan-Pan

Beitrag 1 - 15 von 39
1 | 2 | 3 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 06.07.2022 - 10:11 Uhr
UserSonnenbar
User (206 Beiträge)
Man kann auch übertreiben. Aber klar, nun ist die einmalige Chance da, dass ewige Feindbild abzusägen. Da springt man schnell auf den Zug der öffentlichen Entrüstung auf.

Beitrag vom 06.07.2022 - 10:35 Uhr
UsercosmoB
User (230 Beiträge)
Und was ist daran übertrieben? Lufthansa hat es komplett überzogen, auch schon vor Corona wurde ausserhalb von Frankfurt und München alles outgesourced, das nicht schnell genug auf den Bäumen ist. Von Lost & Found bis Reservierung, von den Bodendiensten bis zur Abfertigung. Premiumpreise fordern und LowCost Service bieten geht halt nicht, lernt man im BWL Studium schon im ersten Semester. Bei Lufthansa ist es ein komplettes Managementversagen, man hat sich zu lange auf nassforsche, junge Consultants verlassen, die nur Kostenreduzierung predigten und vergessen haben, dass Wissen und Erfahrung gerade in Krisen Trumpf ist. Die Krise bei Lufthansa ist hausgemacht, ein gutes Management sieht man in Krisenzeiten und nicht bei ruhiger See. Den Mitarbeitern kann man als frustrierter Vielflieger daher nur zu 100% zustimmen.
Beitrag vom 06.07.2022 - 11:07 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2338 Beiträge)
Man kann auch übertreiben. Aber klar, nun ist die einmalige Chance da, dass ewige Feindbild abzusägen. Da springt man schnell auf den Zug der öffentlichen Entrüstung auf.

>
Wer "springt auf"? Die Aero.de Redaktion?
Beitrag vom 06.07.2022 - 11:15 Uhr
UserEricM
User (5500 Beiträge)
man hat sich zu lange auf nassforsche, junge Consultants verlassen, die nur Kostenreduzierung predigten und vergessen haben, dass Wissen und Erfahrung gerade in Krisen Trumpf ist.

Ich hatte vor 30 Jahren auch Probleme, das anzuerkennen...
Klar sehe ich das heute anders. Weil ich dazugelernt habe oder weil ich selbst heute "Erfahrung" habe ( alt bin ) : Keine Ahnung ...
Beitrag vom 06.07.2022 - 11:27 Uhr
Userbuslover
Pensionär
User (200 Beiträge)
Wer kann all' die verschiedenen Geschäftsfelder noch überblicken oder gar kontrollieren? Die Controller gewiss nicht!

Nehmt den Kommandanten aus dem Cockpit, eventuell den/die Copiloten dazu. Dann nehmt einen echten, gut ausgebildeten Kapitän mit neuer Crew!

Und dies bevor es einen furchtbaren Crash gibt.

Dieser Beitrag wurde am 06.07.2022 11:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2022 - 11:31 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Bei Lufthansa ist es ein komplettes Managementversagen, man hat sich zu lange auf nassforsche, junge Consultants verlassen, die nur Kostenreduzierung predigten und vergessen haben, dass Wissen und Erfahrung gerade in Krisen Trumpf ist.

Warum benötigen sog. Manager, die selber Millionen Euro pro Jahr für sich und ihre angeblichen Fähigkeiten beanspruchen, denn eigentlich überhaupt ständig Hilfen und Assistenz von außen?
Das wäre ja gerade so, als wenn ein Pilot jedesmal, wenn es in der Ops mal etwas anspruchsvoller (Wetter, Technik, etc.) wird, auf einen McKinsey-Piloten zugreifen könnte, der in solchen Situationen den Job für ihn erledigt.
Bleibt die Frage: Wofür genau kassieren diese sog. Manager ihre Millionen, wofür genau?
Und komme mir hier niemand mit "Verantwortung", denn diese haben sie ganz sicher nicht.
Beitrag vom 06.07.2022 - 11:32 Uhr
UsercosmoB
User (230 Beiträge)
Das hatte ich nie. Ich bin als junger Wirtschafstwissenschaftler ziemlich schnell in eine verantwortungsvolle Position gekommen und habe damals ein Team von Leuten Mitte 20 bis Anfang 60 um mich geschart und früh erkannt, das die neuen toll klingenden Ideen meiner jungen Altersgenossen von erfahrenen, älteren Mitarbeitern oftmals auf Realisierbarkeit abgeklopft wurden. Die Kombination von Wissen und langer Erfahrung und neuer Ideen und frischer Unilehre hat uns immer sehr gut getan und wir haben immer sehr viel besser performed als Teams die aus Gleichaltrigen bestanden. Bei der Lufthansa versuchen junge Consultants das Rad konstant neu zu erfinden und scheinbar gibt es kaum mehr erfahrene Manager, die sie hierbei aufhalten. Das Zeitalter des kompletten Outsourcens und das Rennen um die billigsten Kosten ist schon lange vorbei und manche lernen es jetzt auf die harte Tour..

> man hat sich zu lange auf nassforsche, junge Consultants verlassen, die nur Kostenreduzierung predigten und vergessen haben, dass Wissen und Erfahrung gerade in Krisen Trumpf ist.

Ich hatte vor 30 Jahren auch Probleme, das anzuerkennen...
Klar sehe ich das heute anders. Weil ich dazugelernt habe oder weil ich selbst heute "Erfahrung" habe ( alt bin ) : Keine Ahnung ...
Beitrag vom 06.07.2022 - 11:36 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Nehmt den Kommandanten aus dem Cockpit, eventuell den/die Copiloten dazu. Dann nehmt einen echten, gut ausgebildeten Kapitän mit neuer Crew!

Und dies bevor es einen furchtbaren Crash gibt.


Woher nehmen, die sind doch alle nach demselben Muster ausgebildete, die sogenannten "Fachkräfte", also keine Änderung in Sicht. Diejenigen die momentan an den Hebel sitzen, müssen einfach nur eingestehen wie die Situation ist, ohne Rücksicht auf den Aktionären, denn die werden sich später bedanken. Nur Einsicht führt zum Erfolg!
Beitrag vom 06.07.2022 - 11:51 Uhr
Userfbwlaie
User (4892 Beiträge)
@cosmoB,

Consultants tun nur das, was man - der Auftraggeber - ihnen sagt. Consultants verdienen nur dann gutes Geld, wenn sie den Kunden über einen langen Zeitraum "beraten".
Das obere Management verlässt sich sicher nicht auf nassforsche, junge Consultants. Es benutzt diese nur!
Natürlich gilt auch "Wer arbeitet, hat keine Zeit zum Nachdenken!" Personalgespräche, Sitzungen, Kostenkontrolle, Berichte... Wieviel Zeit zum bleibt zum Nachdenken, zu Kreativität?


Dieser Beitrag wurde am 06.07.2022 12:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2022 - 12:14 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Bei Lufthansa ist es ein komplettes Managementversagen, man hat sich zu lange auf nassforsche, junge Consultants verlassen, die nur Kostenreduzierung predigten und vergessen haben, dass Wissen und Erfahrung gerade in Krisen Trumpf ist.

Warum benötigen sog. Manager, die selber Millionen Euro pro Jahr für sich und ihre angeblichen Fähigkeiten beanspruchen, denn eigentlich überhaupt ständig Hilfen und Assistenz von außen?
Das wäre ja gerade so, als wenn ein Pilot jedesmal, wenn es in der Ops mal etwas anspruchsvoller (Wetter, Technik, etc.) wird, auf einen McKinsey-Piloten zugreifen könnte, der in solchen Situationen den Job für ihn erledigt.
Bleibt die Frage: Wofür genau kassieren diese sog. Manager ihre Millionen, wofür genau?
Und komme mir hier niemand mit "Verantwortung", denn diese haben sie ganz sicher nicht.
Sie bekommen ihr Geld für das Ergebnis (ohne hier eine Rechtfertigungsdebatte lostreten zu wollen) Für dieses Ergebnis brauchen sie Unterstützung. Entweder man hat diese im Haus oder man kauft sie extern ein. Braucht man neue Unterstützung, weil man jetzt etwas anders machen will/muss, muss man diese Unterstützung entweder im Haus neu schaffen oder temporär extern generieren.
Um bei Ihrem Flugbeispiel zu bleiben. Für die Falklandflüge wurden auch eine Menge externer Fachleute konsultiert, weil das Wissen dafür nicht im Hause war.
Ich war als Berater bei einem großen europäischen Flugzeughersteller, weil sie die Zusammenarbeit der Teams ändern wollten. Dafür haben die intern niemanden, die bauen Flugzeuge, deshalb haben sie unser Wissen dazu eingekauft. Danach waren wir wieder weg. Die Entscheidungshoheit, was wann wie wo passiert hatte immer der Kunde. Bin ich jetzt ein guter oder böser Berater oder das Management unfähig, weil sie es nicht selbst gemacht haben?
Beitrag vom 06.07.2022 - 12:14 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
@cosmoB,

Consultants tun nur das, was man - der Auftraggeber - ihnen sagt. Consultants verdienen nur dann gutes Geld, wenn sie den Kunden über einen langen Zeitraum "beraten".
Das obere Management verlässt sich sicher nicht auf nassforsche, junge Consultants. Es benutzt diese nur!
Natürlich gilt auch "Wer arbeitet, hat keine Zeit zum Nachdenken!" Personalgespräche, Sitzungen, Kostenkontrolle, Berichte... Wieviel Zeit zum bleibt zum Nachdenken, zu Kreativität?
Jup, ganau so sieht es aus.
Beitrag vom 06.07.2022 - 12:27 Uhr
Userflydc9
User (795 Beiträge)
nachdem knapp 400 piloten ende diesen Juli endgültig - vorzeitig - die Firma verlassen, weil das der vorstand so wollte, bleiben nun - nach bitten doch nicht zu gehen - gerade mal 35 weiter über den sommer um ein wenig aushelfen zu können, die personalnot zu lindern.
alle andern haben die nase gestrichen voll und sind froh, ein tolles abfindungsangebot bekommen zu haben, und nun bei anderen airlines ihre letzten jahre - hoffentlich wertgeschätzter - verbringen zu können.
die probleme sind hausgemacht bei Lh ( wenn auch nicht in diesem Ausmass gewollt).
Jede Mitleidsträne ist unnötig
Beitrag vom 06.07.2022 - 12:40 Uhr
UsercosmoB
User (230 Beiträge)
Sorry, selber lange Geschäftsführer eines Unternehmens gewesen. Ich habe mir damals Coaches genommen, die waren aber meist über 50 und hatten genau die Expertise die mir in Teilgebieten fehlte. Die haben mir auch keine endlosen Powerpointpräsentation "verkauft" oder irgendwelches Theoriewissen, sondern ihre jahrzehntelange operative Erfahrung in der gleichen Branche. Die Zusammenarbeit eines Teams zu ändern ist klassische Managementarbeit, dafür braucht man keine externen Berater. Ich habe in diversen Unternehmen Berater von McKinsey oder BCG selbst live erlebt, die wurden geholt weil das Management schwach war, die Vorschläge von allen Beratern waren im Ende immer "Personal abbauen, effektiver werden, insbesondere sich von erfahrenen und teuren Mitarbeitern trennen um Kosten zu reduzieren", keiner der Berater war älter als 30, praktische Erfahrung in Unternehmen hatte keiner von denen. Schwache Manager holen sich Berater, starke Manager holen sich ein starkes Team und setzen auch unpopuläre Entscheidungen durch Überzeugung und Argumente durch.
Um bei Ihrem Flugbeispiel zu bleiben. Für die Falklandflüge wurden auch eine Menge externer Fachleute konsultiert, weil das Wissen dafür nicht im Hause war.
Ich war als Berater bei einem großen europäischen Flugzeughersteller, weil sie die Zusammenarbeit der Teams ändern wollten. Dafür haben die intern niemanden, die bauen Flugzeuge, deshalb haben sie unser Wissen dazu eingekauft. Danach waren wir wieder weg. Die Entscheidungshoheit, was wann wie wo passiert hatte immer der Kunde. Bin ich jetzt ein guter oder böser Berater oder das Management unfähig, weil sie es nicht selbst gemacht haben?
Beitrag vom 06.07.2022 - 13:42 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1646 Beiträge)
Ich habe in diversen Unternehmen Berater von McKinsey oder BCG selbst live erlebt, die wurden geholt weil das Management schwach war, die Vorschläge von allen Beratern waren im Ende immer "Personal abbauen, effektiver werden, insbesondere sich von erfahrenen und teuren Mitarbeitern trennen um Kosten zu reduzieren", keiner der Berater war älter als 30, praktische Erfahrung in Unternehmen hatte keiner von denen.

Na, da haben Sie, oder die Manager, wohl die Falschen engagiert ;-)
Berater sind nicht alle unter 30, sind auch nicht alle völlig ahnungslos und sie kommen nicht alle immer nur zu der Erkenntnis "weniger Mitarbeiter".

Ganz im Gegenteil. Die erfahrenen Berater weisen meistens mehr Erfahrung in der Branche vor als so manche Mitarbeiter. Sie sind ausgewiesene Branchenexperten und haben dazu den Vorteil, dass sie eben nicht Betriebsblind sind, sondern auch über den Tellerrand hinaus schauen können.

Also entweder haben Ihre Arbeitgeber einfach sparen wollen und deswegen die Jungen genommen (die übrigens auch in einem solche Szenario niemals alleine arbeiten), oder das was Sie hier schreiben dient einzig mal wieder dazu eine ganze Berufsgruppe zu diskreditieren.

Dieser Beitrag wurde am 06.07.2022 13:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2022 - 13:55 Uhr
UserPrideBird
User (2 Beiträge)
"Mitarbeitervertreter werfen Konzernspitze Missmanagement vor..." Lächerlich! Der Betriebsrat hat den Stellenabbau und diese bescheuerte Reorganisation der Station FRA doch wohlwollend durchgewunken und abgesegnet. Der Betriebsrat hat sich nur vor der BR-Wahl blicken lassen als es um Stimmenfang ging. In der jetzigen Katastrophe kam vom BR gar nichts! Die MA fühlen sich vom BR verraten und im Stich gelassen.
1 | 2 | 3 | « zurück | weiter »