Die sog. Manager im LH-Group-Vorstand wollen sich möglichst von bestehenden TVs befreien und erst recht keine neuen TVs abschließen. Deswegen erteilen sie der Geschäftsführung der Aerologic keinerlei Mandat für Tarifverhandlungen.
Wer verantwortet jetzt die daraus resultierenden Arbeitskämpfe, wenn die Piloten ihre gesetzlich verbrieften Rechte wahrnehmen wollen?

Mal schauen, nach dem üblichen LH-Playbook kommt an dieser Stelle jetzt der Eilantrag auf Verbot des Streiks beim zuständigen Arbeitsggericht...

Mal schauen, nach dem üblichen LH-Playbook kommt an dieser Stelle jetzt der Eilantrag auf Verbot des Streiks beim zuständigen Arbeitsggericht...

... verbunden mit dem Hochfahren der Konzern-üblichen Propaganda, à la: "Gerade jetzt in dieser schwierigen, weltpolitischen und weiterhin pandemischen Situation gefährden ausgerechnet wieder die Piloten mit ihren völlig überzogenen Forderungen den Erfolg unseres Unternehmens und damit die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter, bla, bla, bla ...

liebe piloten der aerologic. dies wird eine einmalige chance darstellen. nützt sie, eine zweite wird es wohl nicht geben.


ich selbst glaube leider, dass sich genug Freiwillige "streikbrecher" finden werden. Sei es aus jahrelangem VC/Verdi Bashing oder einfach daher, dass sie woanders wohl nur schwer etwas gefunden hätten. Da redet man sich halt vieles schön.

Sendet eine klare Message ans Management: es ist völlig egal, wie viele neue AOCs Ihr hochziehen wollt: Ihr. werdet. tarifiert. Denkt schonmal beim neuen LH AOC daran...

@aero.de: Wenn Ihr "Update" über einen Artikel schreibt, wäre es ganz hilfreich für Leser, besagten Update auch im Text als solchen zu kennzeichnen.

liebe piloten der aerologic. dies wird eine einmalige chance darstellen. nützt sie, eine zweite wird es wohl nicht geben.

Warum ist diese Chance einmalig, in Anbetracht steigender Kosten und fallender Frachtmengen? Ich bin Amateur in Sachen streiken, aber wieso ist die Gelegenheit denn gerade günstig, wenn einem Unternehmen der Wind kräftig ins Gesicht weht und man auch nicht weiß, wie lange er so stark weht?

liebe piloten der aerologic. dies wird eine einmalige chance darstellen. nützt sie, eine zweite wird es wohl nicht geben.

Warum ist diese Chance einmalig, in Anbetracht steigender Kosten und fallender Frachtmengen? Ich bin Amateur in Sachen streiken, aber wieso ist die Gelegenheit denn gerade günstig, wenn einem Unternehmen der Wind kräftig ins Gesicht weht und man auch nicht weiß, wie lange er so stark weht?

Da ist sie ja, die Mär vom baldigen Untergang des Abendlandes.

Da ist sie ja, die Mär vom baldigen Untergang des Abendlandes.

Hallo Viri,

Ich möchte lediglich verstehen, warum genau die Gelegenheit/Verhandlungsposition gut ist, bei sich abschwächenden betrieblichen & wirtschaftlichen Konstellationen und in geopolitisch komplexen Zeiten.

Können Sie dazu auch etwas sagen?

Da ist sie ja, die Mär vom baldigen Untergang des Abendlandes.

Hallo Viri,

Ich möchte lediglich verstehen, warum genau die Gelegenheit/Verhandlungsposition gut ist, bei sich abschwächenden betrieblichen & wirtschaftlichen Konstellationen und in geopolitisch komplexen Zeiten.

Können Sie dazu auch etwas sagen?

 https://www.aero.de/news-42079/Luftfracht-Kapazitaeten-nach-Fernost-werden-knapp.html

Ich weiß nicht, wo Sie darauf kommen können, dass sich für die Luftfahrtbranche irgendwas abschwächt? Wenn überhaupt, geht es jetzt erst so richtig ab. Aktuell sind wir noch im Boom, die Verfügbarkeiten in der Luftfahrt knapp. Durch die Sanktionen sind die russischen Konkurrenten sogar erst mal aus dem Spiel (Air Bridge Cargo fällt mir da spontan ein), was die Kapazitäten noch mehr verknappt und die Preise noch mehr anschnellen lässt.

In der Luftfahrtbranche lebt man permanent in geopolitisch komplexen Zeiten. Aerologic gibt es seit 2004. Wie viele Krisen, Kriege und Krankheiten haben den Globus seitdem heimgesucht? Und trotzdem war man seither erfolgreich. Insbesondere jetzt, wo Wachstum von LCAG zu AL verschoben wird, ist die Gelegenheit kaum besser, um Tarifverträge durchzusetzen.

Dieser Beitrag wurde am 07.03.2022 13:45 Uhr bearbeitet.

Yieldverfall war doch auch mal so ein Modewort! Und der Cashvalue added! Bin mir sicher, bei der Phrasendreschmaschine muß die Drehzahl erhöht werden.

Ich leg schon mal Popcorn bereit!

Da ist sie ja, die Mär vom baldigen Untergang des Abendlandes.

Hallo Viri,

Ich möchte lediglich verstehen, warum genau die Gelegenheit/Verhandlungsposition gut ist, bei sich abschwächenden betrieblichen & wirtschaftlichen Konstellationen und in geopolitisch komplexen Zeiten.

Können Sie dazu auch etwas sagen?

 https://www.aero.de/news-42079/Luftfracht-Kapazitaeten-nach-Fernost-werden-knapp.html

Ich weiß nicht, wo Sie darauf kommen können, dass sich für die Luftfahrtbranche irgendwas abschwächt? Wenn überhaupt, geht es jetzt erst so richtig ab. Aktuell sind wir noch im Boom, die Verfügbarkeiten in der Luftfahrt knapp. Durch die Sanktionen sind die russischen Konkurrenten sogar erst mal aus dem Spiel (Air Bridge Cargo fällt mir da spontan ein), was die Kapazitäten noch mehr verknappt und die Preise noch mehr anschnellen lässt.

In der Luftfahrtbranche lebt man permanent in geopolitisch komplexen Zeiten. Aerologic gibt es seit 2004. Wie viele Krisen, Kriege und Krankheiten haben den Globus seitdem heimgesucht? Und trotzdem war man seither erfolgreich. Insbesondere jetzt, wo Wachstum von LCAG zu AL verschoben wird, ist die Gelegenheit kaum besser, um Tarifverträge durchzusetzen.

Ich kann nicht für die ganze Luftfrachtbranche sprechen, aber wenn Frachtmengen signifikant sinken (beispielhaft seit 3 Monaten um XX%), Treibstoffverbrauch durch längere Routings um 25-30% steigen, Personalkosten damit auch um X%, der Kerosinpreis um 40-50%...ist dann der jetzige Zeitpunkt nicht ungünstig bzw. sogar taktisch unklug? Jeder normale Unternehmer (von mir aus auch LH-Manager), würde doch da erstmal auf Sicht fahren wollen?!

Ich kann nicht für die ganze Luftfrachtbranche sprechen, aber wenn Frachtmengen signifikant sinken (beispielhaft seit 3 Monaten um XX%), Treibstoffverbrauch durch längere Routings um 25-30% steigen, Personalkosten damit auch um X%, der Kerosinpreis um 40-50%...ist dann der jetzige Zeitpunkt nicht ungünstig bzw. sogar taktisch unklug? Jeder normale Unternehmer (von mir aus auch LH-Manager), würde doch da erstmal auf Sicht fahren wollen?!

Haben Sie den verlinkten Artikel gelesen? Wer spricht hier von sinkenden Frachtmengen??

Haben Sie konkrete Zahlen, dass bei AL die Frachtmengen signifikant sinken? Den höheren Kosten stehen auch die Ersparnis der Überfluggebühren gegenüber (Russland ist sehr teuer in der Hinsicht). Abgesehen davon kann durch die knappen Frachtkapazitäten auch der Preis soweit angehoben werden, dass die Kosten weitergereicht werden können.

Haben Sie den verlinkten Artikel gelesen? Wer spricht hier von sinkenden Frachtmengen??


Ja habe ich, dort steht nur 10% weniger Kapazität, keine Angabe über Mengen. Ich kann hier leider auch nicht weiter ins Detail gehen. Ich respektiere auch Ihren Ansatz, die kurz- und mittelfristigen Kostenerhöhungen 1:1 an Kunden weiterzugeben. Dennoch empfinde ich den Zeitpunkt als ungünstig. Nach Ihrer Sichtweise gibt es ja keinen Günstigeren;-)

Haben Sie den verlinkten Artikel gelesen? Wer spricht hier von sinkenden Frachtmengen??


Ja habe ich, dort steht nur 10% weniger Kapazität, keine Angabe über Mengen. Ich kann hier leider auch nicht weiter ins Detail gehen. Ich respektiere auch Ihren Ansatz, die kurz- und mittelfristigen Kostenerhöhungen 1:1 an Kunden weiterzugeben. Dennoch empfinde ich den Zeitpunkt als ungünstig. Nach Ihrer Sichtweise gibt es ja keinen Günstigeren;-)


Die Preise für Luftfrachten steigen seit längerem, LHC meldet Rekordumsatz, Frachtraum auch auf See ist knapp (z.B. Verfügbarkeit von Containern, dadurch auch dort extrem gestiegene Preise, teilweise um den Faktor 10), bedingt dadurch auch Verlagerung von Seefrachten auf das Flugzeug, zumindest Teilladungen der Seefrachten, um Produktionsstillstände bei Kunden zu vermeiden. Jetzt noch dieser grausame Krieg in Verbindung mit den Sanktionen und damit Verknappung des verfügbaren Frachtraums. Im Moment schießen die Frachtpreise wieder ungebremst nach oben. Von daher mache ich mir selbst unter Berücksichtigung der Kostentreiber keine Sorge, dass die Margen für Cargo kurz - oder mittelfristig einbrechen werden.