Community / / Spohr: Keine Spielräume im Tarifstr...

Beitrag 1 - 15 von 74
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 24.11.2016 - 09:15 Uhr
UserEK787
User (98 Beiträge)
Ist mir inzwischen eigentlich vollkommen egal, wer hier der "böse" ist - obwohl meistens gehören zwei Seiten dazu...

Ich für mich, der nur ein paar Mal im Jahr fliegt, muss allerdings feststellen, dass Lufthansa für mich eher unfliegbar geworden ist. Ich möchte mir den Stress von wahrscheinlichen Streiks im Urlaub oder auf Geschäftsreisen nicht antun, und die treten ja in einer Menge auf, sei es Kabine oder Piloten, das mir das Risiko einfach zu groß ist. Davon mal abgesehen ist LH auf Strecken in die USA auch nicht meine erste Wahl. Umsteigen in Kopenhagen, Amsterdam oder London finde ich nicht nur viel entspannter als in Fra, ist von Norddeutschland eh schon auf dem Weg, billiger, und oft freundlicher.
Macht man die Lufthansa weiter kaputt durch Streiks und Zersplitterung in irgendwelche LowCost Ableger...

Am besten erst mal alle rauswerfen, Arbeitnehmer wie Vorstand und neu einstellen. Ach ja, wann habe ich meine Preise für meine Kunden eigentlich das letzte Mal angehoben? Vor 4 oder 5 Jahren??? Mal gucken was die sagen, wenn ich plötzlich 20% mehr haben will? Sollen die Piloten oder Kabinenpersonal doch zu einer anderen Fluggesellschaft wechseln wenn es ihnen bei LH soooo schlecht geht...
Beitrag vom 24.11.2016 - 09:23 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Es wird oft gemunkelt, dass die LH wegen der Lohnforderungen den Bach runtergehen wird. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Es wird also auch in Zukunft ein konkurrenzfähiges Gehalt gezahlt werden. Entweder von LH, oder von den Airlines, die die Strecken der LH übernehmen, wenn die Streiks sie in den Ruin getrieben haben. Aber auch diese Airlines werden Piloten brauchen, und diese Airlines wissen, dass es mit dem Cockpitpersonal keine Probleme gibt, wenn man es ordentlich behandelt und/oder genug zahlt.
Beitrag vom 24.11.2016 - 09:29 Uhr
UserFordsens
User (197 Beiträge)
Es wird oft gemunkelt, dass die LH wegen der Lohnforderungen den Bach runtergehen wird. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Es wird also auch in Zukunft ein konkurrenzfähiges Gehalt gezahlt werden. Entweder von LH, oder von den Airlines, die die Strecken der LH übernehmen, wenn die Streiks sie in den Ruin getrieben haben. Aber auch diese Airlines werden Piloten brauchen, und diese Airlines wissen, dass es mit dem Cockpitpersonal keine Probleme gibt, wenn man es ordentlich behandelt und/oder genug zahlt.

Dann allen KTV'lern viel Spaß in den VAE, China oder bei den europäischen LCC...
Beitrag vom 24.11.2016 - 09:38 Uhr
UserPhrasenjäger
User (53 Beiträge)
Was für ein Gesabbel von Spohr. Strecken werden im Moment eher gestrichen, weil man keine Piloten hat und deswegen Flieger in der Wüste parken muss. Was für Kosten verursacht DAS eigentlich, wenn Betriebskapital einfach stillgelegt werden muss aus Personalmangel?
In den letzten Jahren waren anscheinend aber genug "Spielräume" da um aus Sturheit 500 Millionen Streikkosten hinzunehmen, nicht nur durch die Piloten verursacht. Und ein Angebot der VC über eine Milliarde Einsparungen konnte man es sich auch leisten locker vom Tisch zu fegen. Ja das macht man als Firma, wenn einem das Wasser angeblich bis zum Hals steht....
Hat man nicht erst vor kurzem für das laufende Jahr die Gewinnerwartungen angehoben?
Schwacher Versuch, Herr Spohr!
Kein Wunder, dass Ihre Piloten Sie nicht mehr ernst nehmen!
Beitrag vom 24.11.2016 - 09:48 Uhr
UserBlotto
User (349 Beiträge)
Von "die böse VC will nicht schlichten" zu "keine Spielräume". Hat auch nicht lange gedauert
Beitrag vom 24.11.2016 - 09:57 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
Jetzt hat es Herr Spohr ja selber zugegeben, dass eine Schlichtung nur dazu da gewesen wäre um Zeit zu gewinnen.
Interessanter Ansatz wäre das gewesen.
Wir Schlichten, unser Angebot hattet ihr aber schon vor Beginn auf den Tisch und mehr wird es nicht.

Beitrag vom 24.11.2016 - 10:10 Uhr
Usermarwol
User (167 Beiträge)
Weiß jemand wie viel Geld es LH pro Jahr kosten würde, wenn man den Forderungen der VC nachkommen würde?
Beitrag vom 24.11.2016 - 10:35 Uhr
Usertip
User (513 Beiträge)
Ich denke ein weiterer Aspekt ist, dass viele Piloten einfach sauer auf Spohr sind. Ich erinnere mich noch an die Kommentare hier als seine Ernennung bekannt wurde. Ganz grob nach dem Motto: Einer von uns, jetzt wird alles besser. Offenbar fühlen sich seine Fans jetzt "verraten".

Für mich ist seine Vorgehensweise durchaus schlüssig. Erst die langfristige Profitabilität sichern und dann (ggf.) verteilen. Umgekehrt oder auf Basis von Stohfeuern (aktuelle Gewinnsituation) funktioniert das nicht.
Beitrag vom 24.11.2016 - 10:50 Uhr
UserPhrasenjäger
User (53 Beiträge)
Noch ein Nachtrag:

Das hier, war ein Angebot von LH an die Piloten, geschrieben in einem offenen Brief an ihre Piloten vom 21.SEPTEMBER DIESEN JAHRES!

"Angesichts des seit 2012 offenen Vergütungstarifvertrages bieten wir eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern und in die Zukunft gerichtet eine Tabellenerhöhung von 2,4% in 2016 und weiteren 2% für 2017 an. Die Laufzeit des Vergütungsvertrages soll bis Mitte 2018 gelten."

DAS GANZE natürlich nicht isoliert, sondern verbunden mit Regelungen zur faktischen Abschaffung des KTV, für die, die nicht da in der Materie involviert sind: Möglich wäre dann eine komplette Erpressung der Piloten(Auslagerung, ähnlich TUIFLY), da der KTV der einzige Schutz ist, den sie im Moment noch haben.

Also....im September waren noch Spielräume vorhanden für ein solches Angebot? Und 2 Monate später nicht mehr?
Jetzt wird den Piloten umgerechnet 0,38% pro Jahr geboten?!
Und in der Zwischenzeit gab es eine positive "Gewinnwarnung", dass dieses Jahr also mehr erwartet wird, als noch im Sommer angenommen?

Nee, is' klar Herr Spohr, beim fach "Glaubwürdigkeit" öfter mal gefehlt, oder?
Wer soll den denn noch ernst nehmen!

Beitrag vom 24.11.2016 - 10:57 Uhr
Userflydc9
User (796 Beiträge)
Noch ein Nachtrag:

Das hier, war ein Angebot von LH an die Piloten, geschrieben in einem offenen Brief an ihre Piloten vom 21.SEPTEMBER DIESEN JAHRES!

"Angesichts des seit 2012 offenen Vergütungstarifvertrages bieten wir eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern und in die Zukunft gerichtet eine Tabellenerhöhung von 2,4% in 2016 und weiteren 2% für 2017 an. Die Laufzeit des Vergütungsvertrages soll bis Mitte 2018 gelten."

DAS GANZE natürlich nicht isoliert, sondern verbunden mit Regelungen zur faktischen Abschaffung des KTV, für die, die nicht da in der Materie involviert sind: Möglich wäre dann eine komplette Erpressung der Piloten(Auslagerung, ähnlich TUIFLY), da der KTV der einzige Schutz ist, den sie im Moment noch haben.

Also....im September waren noch Spielräume vorhanden für ein solches Angebot? Und 2 Monate später nicht mehr?
Jetzt wird den Piloten umgerechnet 0,38% pro Jahr geboten?!
Und in der Zwischenzeit gab es eine positive "Gewinnwarnung", dass dieses Jahr also mehr erwartet wird, als noch im Sommer angenommen?

Nee, is' klar Herr Spohr, beim fach "Glaubwürdigkeit" öfter mal gefehlt, oder?
Wer soll den denn noch ernst nehmen!



Die Spielräume für ein besseres Angebot (wie es übrigens schon einige gegeben hat) sind verspielt, verzockt - oder besser - VERSTREIKT worden.
Irgendwie müssen ja die Streikkosten auch Gegengerechnet werden. Ein Nullsummenspiel. Linke Tasche-Rechte Tasche. Wie schon Hr. Handweg von der VC sagte.
Daher wird und kann es kein besseres Angebot mehr geben, und es würde mich nicht wundern, wenn LH nun auch das Angebot von 2,5 % bis 2018 wieder zurücknimmt.
Beitrag vom 24.11.2016 - 11:03 Uhr
Userandeeew
User (148 Beiträge)
Solange es noch Spielraum gibt, die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat exorbitant zu erhöhen, ist wohl alles nicht so dramatisch.

O-Ton ARD-Panorama: "Geben Sie damit ein gutes Vorbild ab?"
Carsten Spohr: "Ich glaube, Gehaltsfragen werden nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, sondern im Aufsichtsrat – und da gehören sie auch hin."
Beitrag vom 24.11.2016 - 11:26 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
@flydc9

Wenn ihre Logik stimmen würde, dann müsste jede Firma, die vom Streik betroffen ist ihr Angebot an die Mitarbeiter nach jeder Streikrunde senken.
Das Gegenteil ist der Fall.
Ich lasse mich aber auch gerne belehren, wenn sie ein Beispiel haben, das ihre Meinung stärkt. Nach einem Abschluß !!!!
Beitrag vom 24.11.2016 - 11:32 Uhr
UserUser33
User (43 Beiträge)
@flydc9
Irgendwie müssen ja die Streikkosten auch Gegengerechnet werden. Ein Nullsummenspiel. Linke Tasche-Rechte Tasche.
HAHAHA... ne ist klar. Lufthansa hat den Piloten alles angeboten, was möglich war. Jeder Pfennig der jetzt fehlt, kann nicht mehr an die Piloten ausgezahlt werden. Der einzige Topf im Haus ist leer.
Wenn Sie das wirklich glauben, muss Lufthansa beim nächsten Anstieg des Ölpreises dicht machen.
Beitrag vom 24.11.2016 - 11:36 Uhr
UserUser33
User (43 Beiträge)
@Hop234
Ich lasse mich aber auch gerne belehren, wenn sie ein Beispiel haben, das ihre Meinung stärkt. Nach einem Abschluß !!!!

Da stimme ich ihnen zu. Ich freue mich auf die Gesichter aller Geschäftsleitungs-Hinterherdackler wenn der Tarifabschluss da ist. Und wenn es noch zwei Jahre dauert...
Wenn in der Luftfahrt nicht gestreikt werden darf, dann muss sie wieder verstaatlicht werden. Solange das nicht geschieht, gleiches Recht für alle. Gibt auch einen sehr schönen Beitrag von Volker Pispers dazu.
Beitrag vom 24.11.2016 - 11:41 Uhr
Usertheidi
User (24 Beiträge)
Eigentlich braucht kein Mensch LH. Interkontinental gibt es so viele Gesellschaften, die zuverlässig sind. In Deutschland und Europa kann man mit Ryanair, Easyjet, BA, IB, Vueling günstig und zuverlässig reisen. Auch diese Gesellschaften brauchen Piloten, allerdings auf einem ganz anderen Gehaltsniveau als es bei LH herrscht. Die Airlines in VAE haben tolle Gehälter und Zusatzleistungen, von denen viele andere Piloten/Angestellte nur träumen können. Bei Betrachtung des Gesamtpakets - bestehend aus Gehalt, sozialem Umfeld etc. - scheint es aber weniger erstrebenswert zu sein. Das Management und die Piloten sollten überlegen, wie eine konstruktive Lösung des Problems aussehen könnte, auch vor dem Hintergrund der eigenen Zukunft und der Zukunft des Unternehmens. Da sind sicherlich Statements - wie hier zu lesen - auch andere Gesellschaften, die die LH-Strecken im Falle einer Pleite übernehmen, haben Bedarf an Piloten. Richtig, aber zu welchen Konditionen? LH oder doch eher Ryanair? Ganz zu schweigen von rd. 6.000 Piloten die im schlimmsten Fall nach Arbeit suchen. Dann heißt es Angebot und Nachfrage. Aber wem sage ich das alles. Ich bin jedenfalls zufrieden, dass mein Unternehmen seit den ganzen Streiks nur noch dann auf LH setzt wenn keine andere Möglichkeit besteht. Also als Fazit: LH, Gewerkschaften, ihr macht einen tollen Job!!!
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | « zurück | weiter »