Community / / Spohr knickt vor Streiks nicht ein

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Beitrag vom 13.11.2015 - 16:01 Uhr
UserElio
User (13 Beiträge)
Die Lufthansa Führung muss diesen Streik des gesamten fliegenden Personals durchstehen. Für die Legacy Gesellschaften, welche die Neuorientierung in die globale Welt noch nicht geschafft haben und zu diesen gehört die LH, muss der Paradigmawechsel nun durchgeführt werden, sonst kann man die LH in Zukunft schlicht vergessen. Es gibt genügend Wettbewerber und Konkurrenten, die sehr gerne den Platz der LH einnehmen würden. Die Gewerkschaften UFO und VC sind das wahre Gift für eine positive Unternehmensentwicklung. Die Führung dieser Gewerkschaften merken schlicht nicht oder wollen es nicht einsehen, dass sie am eigenen Ast sägen auf dem sie sitzen. Der Einschnitt kann für alle beteiligten Mitarbeiter unangenehm sein und schmerzhaft sein. Ich denke aber es ist besser einen Job zu haben, als auf das Arbeitsamt zu gehen. Ich möchte auch klar darlegen, Gewerkschaften sind nötig, diese dürfen aber den Bogen nicht überspannen. Die LH ist für die Kunden zur Zeit keine Option. Wie soll da der Kunde egal ob geschäftlich oder privat unterwegs die Reisepläne verwirklichen. Zukünftig sind völlig neue effiziente und effektive Unternehmensmodelle gefragt. Da geben die LCC nun mal bezüglich der Zukunft die Marschrichtung an. An dieser Stelle sei auch erinnert, dass das aktuelle LH Management innerhalb der DAX Unternehmen zu den günstigen gehören.
Beitrag vom 13.11.2015 - 16:25 Uhr
UserEricM
User (5502 Beiträge)
Die Lufthansa Führung muss diesen Streik des gesamten fliegenden Personals durchstehen

Klar: Man benötigt immer auch eine gewisse Sturheit um Pläne durchzudrücken oder Neues aufzubauen.
Dummerweise kann man bei der LH Führung aktuell nur noch Sturheit und keine Pläne mehr entdecken. Außer Durchhalteparolen im Stil von "das müssen wir aushalten" kommt da eher nichts.

Ich wiederhoile mich gerne nochmal. Die LH war bisher zwar nicht hochprofitabel, aber profitabel. Das wird sich auf dem eingeschlagenen Kurs ändern.
Sowohl Flugbegleiter als auch Piloten hatten bereits recht weitgehende und schmerzhafte Zugeständnisse angeboten. Dafür wurden sie abgewatscht, hingehalten und reingelegt. Beide. Mit einer durchaus fragwürdigen Verhandlungsführung die auf Eskalation und Konflikt ausgerichtet war.

Dass sich etwas ändern muss wissen glaube ich alle mittlerweile, die aktuelle GF zerstört aber mit der Brechstange das Vertrauensverhältnis der Mitarbeiter, statt wichtige Änderungen tatsächlich anzugehen....

An dieser Stelle sei auch erinnert, dass das aktuelle LH Management innerhalb der DAX Unternehmen zu den günstigen gehören.

Möglich, das sagt aber nichts über das Preis-Leistungsverhältnis aus.

Dieser Beitrag wurde am 13.11.2015 16:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.11.2015 - 16:45 Uhr
Usernofly
User (122 Beiträge)
"Die Führung dieser Gewerkschaften merken schlicht nicht oder wollen es nicht einsehen, dass sie am eigenen Ast sägen auf dem sie sitzen."

Da sind Sie offenbar der "Öffentlichkeitsarbeit" der Geschäftsführung aufgesessen. Sowohl Ufo als auch Cockpit waren bereit einen Preis dafür zu zahlen, um den Lowcostbereich im Tarifvertrag zu behalten. Die Geschäftsführung hat nach jedem Nachgeben dann aber offenbar prompt immer weitergehende Forderungen erhoben. Was sagt uns das als aussenstehende Beobachter?
Das strategische Ziel war von vorneherein das Auslagern und Aufteilen der Brufsgruppen, um den Einfluss der Gewerkschaft zu elliminieren. Es dürfte wohl jedem klar sein, das keine Gewerkschaft ihrer eigenen Entmachtung zustimmen kann. Deswegen kann realistisch gesehen eine Einigung mit den Gewerkchaften auch nie das Ziel gewesen sein.
Aus Gründen der öffentlichen Wahrnehmung kann Spohr das natürlich nicht so sagen. Weil er dann als Böser dastehen würde.

Ich bin übrigens kein Lufthansamitarbeiter, verfolge das nur interessiert.
Beitrag vom 13.11.2015 - 16:49 Uhr
UserFordsens
User (196 Beiträge)
Alle Berufsgruppen am Boden tragen seit Jahren kontinuierlich dazu bei, eine zukunftsfähige Basis zu schaffen. Unter anderem gehörte als wichtiger Bestandteil dazu, dass Regelungen bzgl. Gehalt, Altersvorsorge u.ä. für neue Mitarbeiter deutlich unter den bestandsgeschützten Altregelungen lagen.

Nur in der Kabine und im Cockpit maßt man sich an, die teilweise unerhörten Altregelungen auch für zukünftige Arbeitnehmer durchdrücken zu wollen.

Sollen sie ruhig, denn das ist der schnellste Weg zum Tod der Lufthansa und zum Aufstieg der günstigen Töchter. Schade, aber den Kunden, denen ein günstiges Ticket wichtiger ist als Nostalgie, wird es egal sein. Und das ist heutzutage der Großteil
Beitrag vom 13.11.2015 - 16:51 Uhr
UserBohnenkraut
User (15 Beiträge)
DAS Duell der Narzissten und Egomanen. Von geistiger Reife weit entfernt.
Beitrag vom 13.11.2015 - 17:26 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
@ Elio:

Wenn Sie das, was Sie hier geschrieben haben, tatsächlich glauben, sind Sie noch sehr, sehr weit entfernt von einer tiefgründigen Analyse der Sachlage - sorry to say. Außerdem:

1.) Die Alternative ist in D mitnichten der Gang zum Arbeitsamt - diese Drohung ist so 'was von lächerlich bei dem Mangel an tauglichen Arbeitskräften, den alle (auch die DLH!) haben.
2.) Der DAX ist nicht der richtige Benchmark für die DLH-Vorstände, sondern vergleichbare Airlines. Und da sind die DLH-Vorstände im oberen Drittel unterwegs.
3.) Warum reden Sie der "Neuorientierung in die globale Welt" das Wort? Sind Sie auch einer dieser Möchtegern-Manager mit hohem Einkommen und null Verantwortung? Oder tun Sie das nur, weil man Ihre eigenen Arbeitsbedingungen mit dieser lächerlichen Begründung schon in Richtung 0-Linie geschliffen hat und Sie es jetzt nicht ertragen können, dass andere Arbeitnehmer in D sich dagegen wehren?
Beitrag vom 13.11.2015 - 18:50 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@ Fordsens
Alle Berufsgruppen am Boden tragen seit Jahren kontinuierlich dazu bei, eine zukunftsfähige Basis zu schaffen. Unter anderem gehörte als wichtiger Bestandteil dazu, dass Regelungen bzgl. Gehalt, Altersvorsorge u.ä. für neue Mitarbeiter deutlich unter den bestandsgeschützten Altregelungen lagen.

Genau, Sie haben die Neuen dafür verkauft, dass die Alten ihre Pfründe behalten durften und dafür ist der Zusammenhalt am Boden fast NULL. Oder warum schafft es am Boden niemand, gegen die Schließung oder Verlagerung von Standorten sinnig und gemeinsam vorzugehen?
Das Ende der Fahnenstange ist ja am Boden noch nicht einmal erreicht! Oder glauben Sie, dass es all die Berufsgruppen, die eine zukunftsfähige Basis geschaffen haben, am Boden bei EWE überhaupt noch gibt?!?


Nur in der Kabine und im Cockpit maßt man sich an, die teilweise unerhörten Altregelungen auch für zukünftige Arbeitnehmer durchdrücken zu wollen.

Das ist doch nicht richtig! Bei Cockpit weiß ich es, bei Kabine glaube ich, dass es darum geht für alle die GLEICHE ordentliche Altersversorgung zu bekommen, ohne Alt- oder Neupersonal zu übervorteilen. Der Vorstand fordert quasi die Abschaffung für Alle, oder eben keinerlei Perspektiven für tarifiertes Personal! Und warum glaubt der Vorstand, dass das überhaupt funktioniert? Weil er gesehen hat, wie einfach es am Boden gehen kann, wenn es keine homogene Gruppe gibt und man Alt gegen Neu, Zentral gegen Dezentral, usw. gegeneinander ausspielen kann...


Sollen sie ruhig, denn das ist der schnellste Weg zum Tod der Lufthansa und zum Aufstieg der günstigen Töchter. Schade, aber den Kunden, denen ein günstiges Ticket wichtiger ist als Nostalgie, wird es egal sein. Und das ist heutzutage der Großteil

Da gebe ich Ihnen Recht, allerdings gibt es genug Beispiele in Europa und Amerika, wo man trotz sehr guter Bezahlung/Versorgung, günstig Menschen vom eigenen Produkt überzeugen kann! Nostalgie funktioniert nur noch bei der Tante JU!

Dieser Beitrag wurde am 13.11.2015 18:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.11.2015 - 18:51 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Dies ist ein Auszug eines Schreibens der Commerzbank vom 9.November 2015 an institutionelle Anleger im Anschluss an eine Roadshow mit dem Vorsitzenden des Vorstandes der Deutsche Lufthansa AG:

Current cabin crew strike well managed. As also demonstrated over the weekend, the leverage of a cabin strike is limited with the vast majority of flights operated, despite the strike. Motivation to strike among cabin crew employees seems to also fade given the monetary cut backs cabin crew members suffer in times of strikes. Ultimately cabin crew strikes are much less of a worry for management than pilot strikes. Tough in labour dispute CEO Spohr made it clear that he will not accept any deal with the unions that would dilute the Eurowings model, i.e. Eurowings will remain outside the group CLA (Konzerntarifvertrag) and is clearly intended to create internal competition and thus to increase pressure on mainline staff for concessions. In the meantime, no pilot hires will be made at the Mainline Ops, letting it shrink (fluctuation 100-150 pilots p.a.; c. 5000 in total).
Beitrag vom 13.11.2015 - 20:37 Uhr
UserMiikie
User (99 Beiträge)
Das Spohr nicht einknickt sollte eigentlich sekundär sein. Ein "guter" Unternehmenslenker sollte den Kompromiss suchen ich nicht nach dem Prinzip "Teile und Herrsche!" Ein Unternehmen absolutistisch zu führen, das hat in der Geschichte schon ganz anderen im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf gekostet....
Beitrag vom 13.11.2015 - 21:05 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Was für ein Quatsch. Als ob das Spohrs Entscheidung ist. Er hat einen Auftrag von den Eigentümern der Lufthansa bzw. vom Aufsichtsrat.
Beitrag vom 13.11.2015 - 21:59 Uhr
Userdolphin787
User (31 Beiträge)
Bravo Herr Spohr,

weiter so
Beitrag vom 13.11.2015 - 22:04 Uhr
UserEricM
User (5502 Beiträge)
Dies ist ein Auszug eines Schreibens der Commerzbank vom 9.November 2015 an institutionelle Anleger im Anschluss an eine Roadshow mit dem Vorsitzenden des Vorstandes der Deutsche Lufthansa AG:

Und hier unsere neuen Einträge in dem beliebten Fremdwörterbuch Corporate Bullshit -> Deutsch

well managed -> ausgesessen
leverage is limited -> fast alles ausgefallen
vast majority operated -> fast nichts ging mehr
Roadshow -> VV kam vorbei mit verzweifelten Erklärungsversuchen
Tough in labour dispute-> Stur auf Ego trip

>Motivation to strike among cabin crew employees seems to also fade given the monetary cut backs cabin crew members suffer in times of strikes.

Aha, und da das ja gar nicht so lief wie auf der coolen "Roadshow" vorhergesagt, kam die LH wahrscheinlich mit Idee von den angeblich illegalen Krankmeldungen um die Ecke ...

Man fragt sich ja schon, wie oft der gute VV noch den Eignenrn so einen Bären aufbinden kann...
Beitrag vom 13.11.2015 - 23:26 Uhr
UserMiikie
User (99 Beiträge)
@Spheniscidae: Ich probiere es nochmal mit Erwachsenenenbildung! Die Kapitalgeber im Aufsichtsrat geben dem Vorstandsvorsitzenden keine Anweisungen, wie Er/Sie das Unternehmen führen soll... In diesem Fall wäre ein VV bestenfalls Marionette... Nein, die Kapitalseite des Aufsichtsrats wünscht eine bestmögliche Verzinsung des Kapitals... Wie der VV diesem Wunsch genügt ist erstmal zusammen mit den Vorstandskollegen seine Sache. Falls es dies nicht schafft wird er optimalerweise aus seinem Vertrag entlassen und ein neuer VV wird eingesetzt....
Beitrag vom 14.11.2015 - 00:08 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
@Miikie:

Noch mehr Erwachsenenbildung: Die Kapitalgeber einer Aktiengesellschaft sitzen mitnichten im Aufsichtsrat...
Beitrag vom 14.11.2015 - 09:10 Uhr
UserMiikie
User (99 Beiträge)
Ab einem gewissen Volumen von Aktien haben Fondsgesellschaften Anspruch auf einem Sitz auf der Kapitalseite des Aufsichtsrats... Erschreckend , was hier für Unwahrheiten verbreitet werden.... Deshalb sitzen Blackrock und Konsortien ja in den Aufsichtsräten......
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