Community / / Spohr knickt vor Streiks nicht ein

Beitrag 16 - 30 von 34
Beitrag vom 14.11.2015 - 12:26 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
[quote]Ab einem gewissen Volumen von Aktien haben Fondsgesellschaften Anspruch auf einem Sitz auf der Kapitalseite des Aufsichtsrats... [/quote]

Ach ja? Dafür hätte ich jetzt gern einmal die Rechtsgrundlage.

Der AR als eines der drei Organe der AG (die anderen sind Vorstand und HV) wird von der HV gewählt - bzw. deren eine Hälfte, die der Anteilseigner. Klar, ab 50% plus 1 Aktie kann man sich selbst natürlich reinwählen. Aber auch bei 45% gibt es keinen Anspruch auf einen Sitz, wenn die übrigen Teilnehmer dagegenstimmen.

[quote]Erschreckend , was hier für Unwahrheiten verbreitet werden...[/quote]

Nicht sich selbst für klüger halten als die anderen. Wer das macht, ist sehr oft im Irrtum; diejenigen, die wirklich Ahnung haben, haben es gemeinhin nicht nötig, das mit so anmaßenden Sprüchen á la "ich versuch's mal mit Erwachsenenbildung" herauszustellen. Nur deswegen konnte ich mir das Posting nicht verkneifen - ich wußte, ich locke Dich damit aus der Reserve, und am Ende würde nur Halbwissen zutagetreten...

Ich bin auch kein Experte für Gesellschaftsrecht - aber ich tu auch nicht so...

Dieser Beitrag wurde am 14.11.2015 12:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.11.2015 - 13:13 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Alle Berufsgruppen am Boden tragen seit Jahren kontinuierlich dazu bei, eine zukunftsfähige Basis zu schaffen. Unter anderem gehörte als wichtiger Bestandteil dazu, dass Regelungen bzgl. Gehalt, Altersvorsorge u.ä. für neue Mitarbeiter deutlich unter den bestandsgeschützten Altregelungen lagen.

Sie haben keine Ahnung, oder wollen es nicht wahrhaben. Genau diese Zugeständnisse haben null komma null geholfen, da sie nicht mit einer Bestandssicherung verknüpft waren. Fragen Sir die Kollegen an den dezentralen Stationen, die sind noch da haben aber die Kündigung schon in der Tasche. Alle anderen sind schon weg.

Die Angebote für Einsparungen liegen auf dem Tisch, alle wollen LH fit für die Zukunft machen. Man will nur Teil dieser Zukunft sein.

Solange man diese Zusicherung nicht hat bringt alles nichts. Das Wohl der LH wäre dann auch egal, man arbeitet ja nicht mehr da.

@Aufsichtsrat
Zwei Klicks hätten genügt um zu sehen, dass keiner von der Finanzseite (Bank oder Investment) im AR sitzt.

Dieser Beitrag wurde am 14.11.2015 13:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.11.2015 - 15:54 Uhr
UserMiikie
User (99 Beiträge)
Zum Aufsichtsrat: Wessen Interessen wird dieser Herr wohl vertreten:

Dr. h.c. Robert M. Kimmitt
Senior International Counsel WilmerHale, USA

Beitrag vom 14.11.2015 - 16:45 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
 https://de.wikipedia.org/wiki/Aufsichtsrat#Aufgaben_und_Befugnisse_des_Aufsichtsrats
Beitrag vom 15.11.2015 - 23:04 Uhr
UserFW 190
User (2119 Beiträge)
Hier mal etwas zum lesen und nachdenken:

 http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article148805558/Warum-der-Lufthansa-Streik-uns-alle-angeht.html

Dieser Beitrag wurde am 15.11.2015 23:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.11.2015 - 23:06 Uhr
UserFW 190
User (2119 Beiträge)
Und
 http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/nachrichten-newsticker_artikel,-Gespraech-mit-erfahrenem-Lufthansa-Piloten-Wird-nicht-der-letzte-Streik-gewesen-sein-_arid,325271.html
Beitrag vom 16.11.2015 - 00:14 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Super Analyse, zeigt das Spohr garnicht anders kann


 http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-piloten-und-flugbegleiter-himmlische-rente/12584832.html?ticket=ST-12613345-aeTdD2YTvXx6sEmpbmJu-s02lcgiacc02.vhb.de
Beitrag vom 16.11.2015 - 08:04 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Super Analyse, zeigt das Spohr garnicht anders kann


 http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-piloten-und-flugbegleiter-himmlische-rente/12584832.html?ticket=ST-12613345-aeTdD2YTvXx6sEmpbmJu-s02lcgiacc02.vhb.de

Da muß man leider für bezahlen;-) Gibt es ne Zusammenfassung?!?
Beitrag vom 16.11.2015 - 09:50 Uhr
UserEricM
User (5537 Beiträge)
Super Analyse, zeigt das Spohr garnicht anders kann

Super Analyse, zeigt dass Spohr eigentlich anders müsste:
 http://www.capital.de/meinungen/die-kranke-lufthansa.html

(und man muss nicht für bezahlen ;-)

Beitrag vom 16.11.2015 - 10:34 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
[quote]Ab einem gewissen Volumen von Aktien haben Fondsgesellschaften Anspruch auf einem Sitz auf der Kapitalseite des Aufsichtsrats... [/quote]

Ach ja? Dafür hätte ich jetzt gern einmal die Rechtsgrundlage.

Der AR als eines der drei Organe der AG (die anderen sind Vorstand und HV) wird von der HV gewählt - bzw. deren eine Hälfte, die der Anteilseigner. Klar, ab 50% plus 1 Aktie kann man sich selbst natürlich reinwählen. Aber auch bei 45% gibt es keinen Anspruch auf einen Sitz, wenn die übrigen Teilnehmer dagegenstimmen.

Inhaltlich ist diese Stellungnahme natürlich korrekt. Es gibt da aber noch eine praktische Seite. Kleinaktionäre sind in der Regel nicht daran interessiert mit einem insgesamt unbedeutendem Anteil ihre Wünsche bei der HV explizit zu artikulieren. Man kriegt zu jeder HV zwar von seiner Bank eine Nachricht und könnte dann irgendwelche Instruktionen geben aber ich selbst lese mir diesen Teil gar nicht mehr durch.Auch könnte man selbst zur HV erscheinen. Mit0,0000xxx% Anteil ist das verschwendetes Porto, Zeit und/oder Fahrgeld.

Gerade bei Unternehmen mit sehr weit gestreuten Anteilseignern können Gruppen/Fonds mit einem relativ kleinen Anteil von vielleicht nur 5 oder 10% deshalb oft überproportional deutlich Einfluß nehmen weil auf der HV nur ein kleiner Teil vertreten ist. Wenn so ein Fond Unmut äußert hat das sicher Einfluß auf AR/Vorstand auch wenn das de jure so nicht vorgesehen ist.

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2015 10:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.11.2015 - 11:32 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Super Analyse, zeigt das Spohr garnicht anders kann

Super Analyse, zeigt dass Spohr eigentlich anders müsste:
 http://www.capital.de/meinungen/die-kranke-lufthansa.html

(und man muss nicht für bezahlen ;-)


An ja, viel sagt Herr Baron da ja nicht, vor allem bleibt er die Frage schuldig, was die Alternative wäre
Beitrag vom 16.11.2015 - 11:39 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Super Analyse, zeigt das Spohr garnicht anders kann


 http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-piloten-und-flugbegleiter-himmlische-rente/12584832.html?ticket=ST-12613345-aeTdD2YTvXx6sEmpbmJu-s02lcgiacc02.vhb.de

Da muß man leider für bezahlen;-) Gibt es ne Zusammenfassung?!?

Es zeigt wie fürstlich die Betriebsrenten der Lufthansa sind. Gleichzeitig wird erläutert, dass die Übergangsversorgung aus einer Zeit stammt, als man nur bis 55 Jahre fliegen durfte und sie damit eigentlich die Begründung verloren hat. Schließlich wird die Entwicklung der Pensionsrückstellungen und des Eigenkapitals gezeigt, die stark gegenläufig in den letzten Jahren verliefen. Die Pensionsrückstellungen sind seit 2009 von unter 3 Mrd. auf 7,23 Mrd gestiegen.

Ein Zitat: "Dabei würden selbst die Sparvorschläge der Konzernleitung, die von den Gewerkschaften vehement abgelehnt werden, den Rentnern einen überaus auskömmlichen Lebensabend sichern. Flugbegleiter, die mit 63 Jahren in den Ruhestand treten, erhielten danach monatlich 3250 Euro brutto, wer bis 65 arbeitet, sogar 3660 Euro. In der Spitze brächte es ein Purser (Kabinenchef), der mit 65 Jahren in Rente geht, sogar auf monatlich 4800 Euro. Zum Vergleich: Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt nach 35 Versicherungsjahren im Durchschnitt gerade 1079 Euro."
Beitrag vom 17.11.2015 - 07:43 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Super Analyse, zeigt das Spohr garnicht anders kann


 http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-piloten-und-flugbegleiter-himmlische-rente/12584832.html?ticket=ST-12613345-aeTdD2YTvXx6sEmpbmJu-s02lcgiacc02.vhb.de

Da muß man leider für bezahlen;-) Gibt es ne Zusammenfassung?!?

Es zeigt wie fürstlich die Betriebsrenten der Lufthansa sind. Gleichzeitig wird erläutert, dass die Übergangsversorgung aus einer Zeit stammt, als man nur bis 55 Jahre fliegen durfte und sie damit eigentlich die Begründung verloren hat. Schließlich wird die Entwicklung der Pensionsrückstellungen und des Eigenkapitals gezeigt, die stark gegenläufig in den letzten Jahren verliefen. Die Pensionsrückstellungen sind seit 2009 von unter 3 Mrd. auf 7,23 Mrd gestiegen.
Ja, und dieses Jahr (2015) sind sie wieder auf ca. 5 Mrd gesunken, weil die Zinsen ausnahmsweise mal wieder gestiegen sind;-)... Sie und offensichtlich auch der von Ihnen zitierte Artikel wiederholen sehr schön alles, was die Firma so von sich gibt, ohne die Zahlen mal in Frage oder in den Zusammenhang zu stellen...;-( Des weiteren finde ich ihre wertenden Beschreibungen eher unangebracht!
"Fürstlich" sind die Betriebsrenten aller großen Konzerne (VW, MB, Siemens, usw.). In dieser Liga sieht sich ja der Vorstand vom LH-Konzern auch...
Die Übergangsversorgung war zu anderen Zeiten sicher unbedingt notwendig, aber zumindest in den letzten 20 Jahren, wurde sie bei LH beim fliegenden Personal immer wieder auch in Gehaltsverhandlungen seitens der Firma eingebracht. Das bedeutet, dass die ÜV bei jedem Tarifabschluss mit bezahlt worden ist...

Ein Zitat: "Dabei würden selbst die Sparvorschläge der Konzernleitung, die von den Gewerkschaften vehement abgelehnt werden, den Rentnern einen überaus auskömmlichen Lebensabend sichern. Flugbegleiter, die mit 63 Jahren in den Ruhestand treten, erhielten danach monatlich 3250 Euro brutto, wer bis 65 arbeitet, sogar 3660 Euro. In der Spitze brächte es ein Purser (Kabinenchef), der mit 65 Jahren in Rente geht, sogar auf monatlich 4800 Euro. Zum Vergleich: Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt nach 35 Versicherungsjahren im Durchschnitt gerade 1079 Euro."

Siehe oben: Das ist eins-zu-eins ein Zitat aus der firmenseitigen Werbung an die FBs während des Tarifkonfliktes! Es gibt keinerlei Hinweise darauf, erstens: Was sie bisher als ÜV/AV bekommen haben und zweitens: Auf welcher Grundlage diese Berechnungen angestellt worden sind! (In der originalen Veröffentlichung gibt es, wie bei einer Handvertragswerbung, einige Fußnoten...)
Auch der Vergleich zur Rentenversicherung dient einzig und allein dazu Neid und Missgunst zu sähen! Die hat mit Betriebsrenten und Übergangsversorgung nämlich rein gar nichts zu tun!!!
So etwas in in die Betriebsöffentlichkeit und damit in die weitere Öffentlichkeit zu stellen, zeigt wie sehr man sich vom Respekt gegenüber dem eigenen Personal entfernt hat! Und wundert sich dann, dass das auf Gegenseitigkeit beruht!?!? Siehe Air France.... Ich hoffe, dass es bei LH nicht soweit kommt!

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2015 07:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.11.2015 - 09:26 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Super Analyse, zeigt das Spohr garnicht anders kann


 http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-piloten-und-flugbegleiter-himmlische-rente/12584832.html?ticket=ST-12613345-aeTdD2YTvXx6sEmpbmJu-s02lcgiacc02.vhb.de

Da muß man leider für bezahlen;-) Gibt es ne Zusammenfassung?!?

Es zeigt wie fürstlich die Betriebsrenten der Lufthansa sind. Gleichzeitig wird erläutert, dass die Übergangsversorgung aus einer Zeit stammt, als man nur bis 55 Jahre fliegen durfte und sie damit eigentlich die Begründung verloren hat. Schließlich wird die Entwicklung der Pensionsrückstellungen und des Eigenkapitals gezeigt, die stark gegenläufig in den letzten Jahren verliefen. Die Pensionsrückstellungen sind seit 2009 von unter 3 Mrd. auf 7,23 Mrd gestiegen.
Ja, und dieses Jahr (2015) sind sie wieder auf ca. 5 Mrd gesunken, weil die Zinsen ausnahmsweise mal wieder gestiegen sind;-)... Sie und offensichtlich auch der von Ihnen zitierte Artikel wiederholen sehr schön alles, was die Firma so von sich gibt, ohne die Zahlen mal in Frage oder in den Zusammenhang zu stellen...;-( Des weiteren finde ich ihre wertenden Beschreibungen eher unangebracht!

dafür, dass Sie hier recht unverschämte Vorwürfe erheben, haben Sie erstaunlich schlecht recherchiert Oder haben Sie einfach mal Zahlen aus der Luft gegriffen? Laut Zwischenbericht von 30.09. Hat die Lufthansa Pensionsrückstellungen von 6,9 Mrd. auf der Passivseite stehen. Oder ist das auch nur Firmenwerbung?
Beitrag vom 17.11.2015 - 10:30 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Ja, und dieses Jahr (2015) sind sie wieder auf ca. 5 Mrd gesunken, weil die Zinsen ausnahmsweise mal wieder gestiegen sind;-)...

Teufel auch, da muß ich doch das ganze Jahr über unter Halluzinationen leiden denn ich stelle bestenfalls ein verharren des Zinsniveaus fest und eher sogar ein weiteres absinken. Ein Blick in die Konditionen der Direktbanken treibt einem Privatanleger glatt die Tränen in die Augen. Aber vielleicht haben sie ja einen Geheimtipp den Sie hier posten können.
>
Auch der Vergleich zur Rentenversicherung dient einzig und allein dazu Neid und Missgunst zu sähen! Die hat mit Betriebsrenten und Übergangsversorgung nämlich gar nichts zu tun.
>
Das stimmt einerseits. Andererseits ist das Rentenniveau für viele die Haupt-Einnahmequelle wenn nicht sogar die einzige. Die Mehrheit der Arbeitnehmer hat m. W. nach gar keine Betriebsrente und muß selbst sehen wie sie klarkommen. Da ist sogar eine Welle der Altersarmut zu erwarten für Geringverdiener.

In der Gesamtbetrachtung der Verhältnismäßigkeit bei Streiks spielt in der Öffentlichkeit das Renteniveu deshalb durchaus eine indirekte Rolle bei Vergleichen auch wenn es keinen absoluten Zusammenhang gibt. Mit Neid hat das nichts zu tun. Verhältnisse wie es in Gesellschaften (z.B. Südamerika) geht in denen ein totales Ungleichgewicht der Vermögen/Einkommen herrscht wollen wir hier in der BRD doch wohl nicht.

Das nur am Rande bermerkt denn das Thema LH-Betriebsrenten ist zu komplex um sie als Außenstehender wirklich gerecht beurteilen zu können.