Ja, aktuell herrscht eine Krise.
Firmen sind am Markt vorübergehend wohl ein paar Prozent weniger wert.
Na und? Wo ist das Problem? Geht doch aktuell allen so.

Und nach der Krise werden wir hier über von der Presse bejubelte Wertsteigerungen lesen dürfen.

Also warum sollen kleine Angestellte, Ladearbeiter und die Reinigungskraft jetzt "freiwillig" auf Lohn/Gehalt verzichten, damit die Anleger beruhigt werden?
Das ist nicht der Sinn einer Festanstellung.

Dieser Beitrag wurde am 27.02.2020 11:11 Uhr bearbeitet.

Ja, aktuell herrscht eine Krise.
Firmen sind am Markt vorübergehend wohl ein paar Prozent weniger wert.
Na und? Wo ist das Problem? Geht doch aktuell allen so.

Und nach der Krise werden wir hier über von der Presse bejubelte Wertsteigerungen lesen dürfen.

Also warum sollen kleine Angestellte, Ladearbeiter und die Reinigungskraft jetzt "freiwillig" auf Lohn/Gehalt verzichten, damit die Anleger beruhigt werden?
Das ist nicht der Sinn einer Festanstellung.

So lange es freiwillig ist, wo ist da das Problem? Die werden ja derzeit noch nicht in die Kurzarbeit oder ähnliches gesteckt. Dass ein Unternehmen, unabhängig vom Börsenkurs, versucht die Kosten zu reduzieren, wenn ungeplant Einnahmen wegfallen, ist doch wohl hoffentlich auch in Ihrer Denkweise legitim, oder nicht? Das erste und einfachste ist da eben die Mitarbeiter zu fragen, ob jemand unbezahlt Urlaub nimmt.

ICh sehe das ganze eher als Problem der Berichterstattung. Diese Maßnahme wird kaum zur kurzfristigen beruhigung des Aktienkurses gedacht gewesen sein, sondern wirklich um die Kosten an die Einnahmen anzupassen. Dass in der Presse daraus immer gleich der ZUsammenhang zum Aktienkurs gefällt wird, ist dann eine andere Sache.

So lange es freiwillig ist, wo ist da das Problem?

Ich denke diese Maßnahme ist für die betroffenen Mitarbeiter, gerade im Niedriglohnbereich eher "freiwillig" als freiwillig.

Ich denke diese Maßnahme ist für die betroffenen Mitarbeiter, gerade im Niedriglohnbereich eher "freiwillig" als freiwillig.


Welche Handhabe hätte denn da eine Fraport? Entweder man macht es offiziell mit allem was dazu gehört, aber das man das auf "freiwilliger Basis" macht, kann ich mir nicht vorstellen. Da wird dann hoffentlich der Betriebsrat entsprechend aktiv. Ich denke schon, dass wenn hier derzeit von freiwillig gesprochen wird, dass es dann auch freiwillig ist.
Es gibt immer Leute, die gerne mal länger Urlaub nehmen wollen....und lass es am Ende in der ganzen Firma 100 Leute sein, die darauf anspringen, dann hat man diese 100 Leute schon einmal gespart.

Bei knapp 81.000 Beschäftigten bei der Fraport AG machen 100 Leute ca. 0,12 Prozent aus.
Ob das wirklich hilft, wage ich zu bezweifeln.

Bei knapp 81.000 Beschäftigten bei der Fraport AG machen 100 Leute ca. 0,12 Prozent aus.
Ob das wirklich hilft, wage ich zu bezweifeln.

Das war doch auch nur ein Beispiel....

Und selbst wenn: 100 Mitarbeiter ohne Gehalt sind 100 Mitarbeiter ohne Gehalt. Also hilft das schon. sicherlich hofft man aber auf mehr.

Unabhängig von der aktuellen Virus-Krise hat Fraport vor allen Dingen hausgemachte Probleme.
Der Flughafen wächst nur sehr langsam, im Vergleich zu München sogar deutlich langsamer.
Im Januar 2020 minus 0,7% weniger Passagiere in Frankfurt, im gleichen Zeitraum in München plus 2,5%.
Die hausgemachten Probleme werden von Fraport für die Öffentlichkeit aber gerne auf globale weltwirtschaftliche Ursachen zurückgeführt.
Der innerdeutsche Verkehr wird unabhängig von der Epidemie auf Dauer rückläufig werden, schon alleine wegen der Klimadiskussion und auch weil die Carrier die vielen Zubringerflüge nur mit Verlusten durchführen können.
LCC, die zuvor mit Sonderrabatten nach Frankfurt gelockt wurden, verabschieden sich nach dem auslaufen der Rabattphase auch gerne wieder von Frankfurt, siehe `Wizz-Air.
Das Terminal 3 kann dann schnell zu einem Milliardengrab für die Bilanzen von Fraport werden.

Fraport wird hier vorsorglich etwas runterfahren, es ist ja relativ klar, dass im Zuge der Corona Entwicklung die Pax Zahlen runtergehen werden. Sich darauf mit kleinen Schritten vorzubereiten ist legitim. Wenn die MA von selbst sagen, passt mir usw. so ist das ein vernünftiger Weg.