Corona-Krise
Älter als 7 Tage

Unbezahlter Urlaub für Fraport-Mitarbeiter

Flughafen Frankfurt
Flughafen Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Nach der Lufthansa tritt auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Kostenbremse. Derzeit würden alle größeren Kostenpositionen auf den Prüfstand gestellt, teilte das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit.

Es gehe darum, den Personaleinsatz dem geringeren Bedarf anzupassen. Das Passagier- und Frachtaufkommen auf den Verbindungen von und nach China und Asien sei bereits stark eingebrochen.

Fraport-Beschäftigte sollen nun auf freiwilliger Basis unbezahlten Urlaub nehmen oder ihre Arbeitszeit reduzieren. Dies betreffe sowohl die Verwaltung als auch den Flugbetrieb, hieß es. Neueinstellungen soll es nur noch in begründeten Ausnahmefällen geben.

Anleger an der Börse reagierten mit etwas Erleichterung auf die Nachrichten. Nachdem der Kurs der Fraport-Aktie am Morgen zunächst um bis zu 3,5 Prozent eingebrochen war, lag er zuletzt noch mit 2,3 Prozent im Minus. Der Mdax verringerte sein Minus ebenfalls.

"Die Auswirkungen der Corona-Epidemie treffen uns in einer Phase, in der besonders der deutsche Luftverkehr ohnehin mit großen Herausforderungen kämpft", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte. Die Dauer und der Umfang der Flugstreichungen könne man derzeit nicht verlässlich voraussagen.

Auch die Folgen für die Gewinne des Unternehmens seien noch nicht absehbar. Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr will Fraport bei der Bilanzvorlage am 13. März veröffentlichen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Fraport AG | 27.02.2020 10:54

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Beitrag vom 27.02.2020 - 14:40 Uhr
Fraport wird hier vorsorglich etwas runterfahren, es ist ja relativ klar, dass im Zuge der Corona Entwicklung die Pax Zahlen runtergehen werden. Sich darauf mit kleinen Schritten vorzubereiten ist legitim. Wenn die MA von selbst sagen, passt mir usw. so ist das ein vernünftiger Weg.
Beitrag vom 27.02.2020 - 13:45 Uhr
Unabhängig von der aktuellen Virus-Krise hat Fraport vor allen Dingen hausgemachte Probleme.
Der Flughafen wächst nur sehr langsam, im Vergleich zu München sogar deutlich langsamer.
Im Januar 2020 minus 0,7% weniger Passagiere in Frankfurt, im gleichen Zeitraum in München plus 2,5%.
Die hausgemachten Probleme werden von Fraport für die Öffentlichkeit aber gerne auf globale weltwirtschaftliche Ursachen zurückgeführt.
Der innerdeutsche Verkehr wird unabhängig von der Epidemie auf Dauer rückläufig werden, schon alleine wegen der Klimadiskussion und auch weil die Carrier die vielen Zubringerflüge nur mit Verlusten durchführen können.
LCC, die zuvor mit Sonderrabatten nach Frankfurt gelockt wurden, verabschieden sich nach dem auslaufen der Rabattphase auch gerne wieder von Frankfurt, siehe `Wizz-Air.
Das Terminal 3 kann dann schnell zu einem Milliardengrab für die Bilanzen von Fraport werden.
Beitrag vom 27.02.2020 - 13:33 Uhr
Bei knapp 81.000 Beschäftigten bei der Fraport AG machen 100 Leute ca. 0,12 Prozent aus.
Ob das wirklich hilft, wage ich zu bezweifeln.

Das war doch auch nur ein Beispiel....

Und selbst wenn: 100 Mitarbeiter ohne Gehalt sind 100 Mitarbeiter ohne Gehalt. Also hilft das schon. sicherlich hofft man aber auf mehr.


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