Ich denke nicht das in der Luftfahrt alles in Butter ist.
Gehe ich kurz auf die Fume Events ein.
Hier wurde angemahnt, dass die Hersteller bei den Airlines testen würden, das stimmt, nach meiner Jahrzehntelangen Erfahrung in der Überwachung und Zerzifizierung von Luftfahrzeugen, einfach nicht. Es gibt Triebwerke die reagieren sehr sensibel auf falsches Befüllen/Warten vom Ölsystem (RR Trent Reihe/V2500 usw.). Es gibt aber von dem Hersteller zugelassene und veröffentliche Verfahren um diese Fehler und damit die Fume Events zu verhindern. Nur sparen sich offensichtlich immer mehr Wartungsbetriebe die Unterweisung ihrer Mitarbeiter. Somit ist das weder ein Herstellerproblem (Boeing/Airbus) noch eine Unausgereiftheit. Es sind schlicht Human Factors durch Kostendruck insbesondere bei den renommierten Airlines, die nun an allen Ecken und Enden zu sparen und kürzen versuchen.
Kommen wir zur Zertifizierung der B737 und B787. Da sind ganz systematisch erprobte und wirksame Kontrollmechanismen umgangen worden, aber das ist ein US Problem, denn in Europa ind auch bei anderen Behörden sieht das zum Glück noch ganz anders aus. Ich hoffe, denn ich kann es seit meiner Pensionierung nicht mehr beeinflussen, dass jetzt alle alarmiert sind.
Dass dies hier andere läuft, sehen sie zum Beispiel an der AD zur Pitchempfindlichkeit einiger A320Neo. Nur kann man dazu nur sagen, dass es eine Konstellation von 4 Faktoren benötigt, die dann nur zum Auslösen der funktionierenden Schutzmechanisnen der A320Familie führen. Das ganze ist aber nicht gefährlich und auch nicht mit der MAX zu vergleichen.
Die Grund der AD wurde im Übrigen nicht von der EASA gefunden, sondern von Airbus an die EASA gemeldet, mit Bitte um eine AD. So soll das sein, denn Perfektion gibt es nicht in der Technik.