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Beitrag vom 27.01.2017 - 09:50 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Die US-Airlines frohlocken schon, wie Trump den Wettbewerb für sie ausbremsen wird. Ich denke, das ist ein großer strategischer Fehler der US-Airlines. Die können sich nicht a la carte nur die Vorteile rauspicken, sondern sie müssen mit dem Protektionismus-Gesamtpaket von Trump leben. Ganz klar: Wenn die Golfairlines von Trump ausgebremst werden, dann ist das kurzfristig zum Vorteil der US-Airlines. Die machen dann einige Milliarden mehr Umsatz.

Aber sehen die denn nicht, was Trumps Protekionismus mittel- und langfristig auslösen wird? Trump hat TPP gecancelt, was definitiv weniger Handel mit TPP-Staaten wie Japan, Australien, Malaysia, ... bedeuten wird. Weniger Handel bedeutet immer auch weniger Flugverkehr mit diesen Ländern - insbesondere im lukrativen Premium-Segment.

An NAFTA will Trump ebenfalls ran. Satte 41% aller Flüge Auslandsflüge von/in die USA gehen heute in die beiden Nachbarländer Kanada und Mexico. Dieser Flugverkehr wird auch deutlich schrumpfen.

Trumps Politik ist Anti-Werbung für das Tourismus-Ziel USA. Hinzu kommen Trumps Pläne für verschärfte Visa- und Einreisebedingungen, die Auslands-Touristen kosten werden. Trump isoliert die USA. Am Ende haben die US-Arlines dann zwar weniger Wettbewerb, aber ihr Markt und Auslands-Passagiervolumen wird auch signifikant schrumpfen.

Und wenn man auf das breitere Bild für die US-Wirtschaft schaut: Wenn Trump die Golfairlines ausbremst, wird Boeing Aufträge über 50 Mrd. verlieren bzw. Neuaufträge nicht bekommen. Qatar und Emirates haben das schon deutlich gemacht. Niemand hier kennt die Verträge, aber ich halte es sogar für möglich, das in Verträgen zu bestehenden Orders schon entsprechende Klauseln stehen: Sanktionen = Sonderkündigungsrecht. Die sind ja nicht blöd bei Emirates und Qatar und so eine Absicherung wäre schlicht eine geschäftliche Notwendigkeit. Wenn Emirates gar nicht mehr in die USA fliegen dürfte, dann ginge es ka nicht nur darum, die USA zu bestrafen. Die brauchen dann perspektivisch tatsächlich ca. 50 Flugzeuge weniger.

Nebenbei wird Trumps Kurs mangels Wettbewerb Auslandsflüge für US-Bürger teurer und tendenziell qualitativ schlechter machen. Unter dem Strich werden die US-Airlines nichts gewinnen und die US-Wirtschaft insgesamt verlieren.
Beitrag vom 27.01.2017 - 10:08 Uhr
Userkarstenbellin
User (42 Beiträge)
Das sehen die drei US-Legacy-Carrier klar ganz anders. Durch das hemmungslose rumwildern der ME3 im amerikanischem Markt verlieren sie täglich viel Geld. Auch die europäischen und asiatischen Airlines können ein Lied davon singen und hoffentlich endlich wieder aktiv werden.
Selbst wenn ME3 Flugzeuge bei Airbus und Boeing nicht mehr abnehmen, dann tun das eben andere.
Beitrag vom 27.01.2017 - 10:51 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Auch die europäischen und asiatischen Airlines können ein Lied davon singen und hoffentlich endlich wieder aktiv werden.

Unter dem Strich sind die Golfairlines und nochmehr die Golfstaaten insgesamt für Deutschland ein riesiger, volkswirtschaftlicher Gewinn - auch wenn Lufthansa ein paar Millionen Umsatz verliert. Unsere pragmatische Bundesregierung hat das nüchtern analysiert und dann deutlich gemacht, dass sie das verlogene Dauer-Geheule der Lufthansa nicht mehr hören will, das Lufthansa marktwirtschaftliche Lösungen finden und Kooperationen mit den Golfairlines suchen soll. Das ist einer der Hauptgründe für den Strategieschwenk bei Lufthansa: Bis vor kurzem war Etihad (durch den Etihad-Support für AB) der Erzfeind von Lufthansa - nun kooperiert man. Die Bundesregierung hat klar gemacht, dass Lufthansa die gewünschten protektionistischen Maßnahmen nicht bekommen wird.

Selbst wenn ME3 Flugzeuge bei Airbus und Boeing nicht mehr abnehmen, dann tun das eben andere.

Das sagt sich locker daher, ist aber beweisbar Nonsens. Es ist eben nicht so, dass dann einfach andere Airlines den selben Flugverkehr abwickeln. Sondern Protektionismus führt zu signifikant weniger Flugverkehr und entsprechend weniger Bedarf an Flugzeugen, weniger Bedarf an Flughafen-Kapazitäten, weniger Bedarf an Flugzeugwartungen usw. usf.

Demnächst werden die China-Airlines hier massiv auf den Markt drängen - mit gewohnt rücksichtsloser Unterstützung der chinesischen Regierung. Ich sage mal voraus, dass Lufthansa bald wehmütig an die Zeiten zurück denken wird, in denen die Golfairlines vermeintlich das Hauptproblem waren.

Beitrag vom 27.01.2017 - 11:17 Uhr
User4UPilot
User (426 Beiträge)
Das sehen die drei US-Legacy-Carrier klar ganz anders. Durch das hemmungslose rumwildern der ME3 im amerikanischem Markt verlieren sie täglich viel Geld. Auch die europäischen und asiatischen Airlines können ein Lied davon singen und hoffentlich endlich wieder aktiv werden.
Selbst wenn ME3 Flugzeuge bei Airbus und Boeing nicht mehr abnehmen, dann tun das eben andere.

Hahah, der war gut! "hemmungslose rumwildern"- ich weiß nicht ob ich bei solch populistischen Aussage eher weinen oder lachen soll. Da Trump nun an der Macht ist, beantwortet sich die Frage von selbst.

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2017 11:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2017 - 11:41 Uhr
Userkarstenbellin
User (42 Beiträge)
Auch die europäischen und asiatischen Airlines können ein Lied davon singen und hoffentlich endlich wieder aktiv werden.

Unter dem Strich sind die Golfairlines und nochmehr die Golfstaaten insgesamt für Deutschland ein riesiger, volkswirtschaftlicher Gewinn - auch wenn Lufthansa ein paar Millionen Umsatz verliert. Unsere pragmatische Bundesregierung hat das nüchtern analysiert und dann deutlich gemacht, dass sie das verlogene Dauer-Geheule der Lufthansa nicht mehr hören will, das Lufthansa marktwirtschaftliche Lösungen finden und Kooperationen mit den Golfairlines suchen soll. Das ist einer der Hauptgründe für den Strategieschwenk bei Lufthansa: Bis vor kurzem war Etihad (durch den Etihad-Support für AB) der Erzfeind von Lufthansa - nun kooperiert man. Die Bundesregierung hat klar gemacht, dass Lufthansa die gewünschten protektionistischen Maßnahmen nicht bekommen wird.

Selbst wenn ME3 Flugzeuge bei Airbus und Boeing nicht mehr abnehmen, dann tun das eben andere.

Das sagt sich locker daher, ist aber beweisbar Nonsens. Es ist eben nicht so, dass dann einfach andere Airlines den selben Flugverkehr abwickeln. Sondern Protektionismus führt zu signifikant weniger Flugverkehr und entsprechend weniger Bedarf an Flugzeugen, weniger Bedarf an Flughafen-Kapazitäten, weniger Bedarf an Flugzeugwartungen usw. usf.

Demnächst werden die China-Airlines hier massiv auf den Markt drängen - mit gewohnt rücksichtsloser Unterstützung der chinesischen Regierung. Ich sage mal voraus, dass Lufthansa bald wehmütig an die Zeiten zurück denken wird, in denen die Golfairlines vermeintlich das Hauptproblem waren.


Und schon gehts hier wieder um Lufthansa, oder was?
LH aber auch BA und AF hätten übrigens auch mehr A380 oder B748 abgenommen, würden die ME3 hier nicht hemmungslos rumwildern ( ach ja, populistisch ) in Europa.
Da sitzt Airbus nun auf seinem grossen Vogel und ausser EK will ihn keiner mehr, weil dank ME3
Routen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind. Die Prognosen sahen bei Indienststellung des A380 noch ganz anders aus, wer da so als Betreiber in Betracht gezogen wurde. Aber da waren ME3 ja noch ne kleine Nummer.
Bei den Chinesen bleibt abzuwarten. Da achtet die Regierung schon darauf, wer wo hinfliegt und vor allem wirtschaftlich. Da wird im Gegensatz zum Golf ohne staatliche Hilfen gearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2017 - 11:48 Uhr
UserEricM
User (5500 Beiträge)
Unter dem Strich sind die Golfairlines [...] für Deutschland ein riesiger, volkswirtschaftlicher Gewinn - auch wenn Lufthansa ein paar Millionen Umsatz verliert.

Die Aussage würde ich gerne nachvollziehen können.
Warum ist das für DE ein volkswirtschaftlicher Gewinn, obwohl die in den Golfstaaten deutlich geringere Kostenbasis ( geringere Löhne/Lohnnebenkosten, keine Gewerkschaften, weniger Steuern, keine Rentenversicherung, etc. ) einen geringeren Verkaufspreis bei trotzdem mehr Unternehmensgewinn ermöglicht?

Wir haben in DE durch diese Konkurrenz weniger Umsatz deutscher Airlines, weniger Arbeitsplätze und weniger Steuereinnahmen sowohl bei der EK-Steuer als auch bei Unternehmenssteuern.

Wo ist da der Gewinn für DE?

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2017 11:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2017 - 13:23 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Wo ist da der Gewinn für DE?

Ist es so schwer, mal ein paar Basisistatistiken nachzuschauen?

Deutsche Exporte in die UAE: 16,2 Milliarden USD
Deutsche Importe aus den UAE: 0,9 Milliarden USD

Es gibt kaum ein Land, das einen dermaßen absurd verzerrten Außenhandel zulässt. Zu den 16,2 Milliarden an Exporten tragen maßgeblich Flugzeugkäufe bei. Wenn wir in Handelsfragen meinen, die Emirate (z.B. deren Airlines) sanktionieren zu müssen, dann haben die Emirate einen mal längeren Hebel, um sich zu revanchieren.

Im Gegenzug greifen Emirates und Etihad hier ca. 2-3 Mio. Passagiere ab. Es wäre aber auch absurd, diese 2-3 Mio. Passagiere nun als direkten Verlust bei Lufthansa gegen zu rechnen. Ein Teil davon fliegt überhaupt nur, weil die Golfairlines das Preisniveau gesenkt haben. Und ein anderer Teil wäre dann auch nicht mit Lufthansa geflogen, sondern Turkish, Singapore, Cathay, THAI, Malaysia usw. usf. Insbesondere Turkish wäre ohne die Konkurrenz der Golfairlines bislang wahrscheinlich noch viel stärker gewachsen.

Das ist jetzt stark vereinfacht, aber um sich mal ganz grob überschlägig dem Schaden für Lufthansa zu nähern: Wir setzen hoch an: Lufthansa gehen 1,5 Mio. Passagiere pro Jahr verloren. Das durchschnittliche Netto-Ticket (nach Abzug Steuern, Luftverkehrsabgabe usw.) bringt LH ca. 800 EUR Netto-Umsatz. Dann entgehen Lufthansa ca. 1,2 Milliarden Umsatz pro Jahr. Bei eine durchschnittlichen Umsatzrendite von 5% liegt der "Schaden" dann bei 60 Mio. pro Jahr.

So volkswirtschaftlich (s.o.) ist die Sache sowie so glasklar. Deutschland profitiert im Verhältnis 20:1 vom Handel mit den Emiraten. Und wenn man nur den Luftfahrtsektor betrachtet: Emirates und Etihad geben jedes Jahr grob 2 Milliarden in Deutschland aus. auch das übersteigt den Umsatzverlust bei Lufthansa.


Beitrag vom 27.01.2017 - 14:17 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Wo ist da der Gewinn für DE?

Ist es so schwer, mal ein paar Basisistatistiken nachzuschauen?

Deutsche Exporte in die UAE: 16,2 Milliarden USD
Deutsche Importe aus den UAE: 0,9 Milliarden USD

Es gibt kaum ein Land, das einen dermaßen absurd verzerrten Außenhandel zulässt. Zu den 16,2 Milliarden an Exporten tragen maßgeblich Flugzeugkäufe bei. Wenn wir in Handelsfragen meinen, die Emirate (z.B. deren Airlines) sanktionieren zu müssen, dann haben die Emirate einen mal längeren Hebel, um sich zu revanchieren.

Im Gegenzug greifen Emirates und Etihad hier ca. 2-3 Mio. Passagiere ab. Es wäre aber auch absurd, diese 2-3 Mio. Passagiere nun als direkten Verlust bei Lufthansa gegen zu rechnen. Ein Teil davon fliegt überhaupt nur, weil die Golfairlines das Preisniveau gesenkt haben. Und ein anderer Teil wäre dann auch nicht mit Lufthansa geflogen, sondern Turkish, Singapore, Cathay, THAI, Malaysia usw. usf. Insbesondere Turkish wäre ohne die Konkurrenz der Golfairlines bislang wahrscheinlich noch viel stärker gewachsen.

Das ist jetzt stark vereinfacht, aber um sich mal ganz grob überschlägig dem Schaden für Lufthansa zu nähern: Wir setzen hoch an: Lufthansa gehen 1,5 Mio. Passagiere pro Jahr verloren. Das durchschnittliche Netto-Ticket (nach Abzug Steuern, Luftverkehrsabgabe usw.) bringt LH ca. 800 EUR Netto-Umsatz. Dann entgehen Lufthansa ca. 1,2 Milliarden Umsatz pro Jahr. Bei eine durchschnittlichen Umsatzrendite von 5% liegt der "Schaden" dann bei 60 Mio. pro Jahr.

So volkswirtschaftlich (s.o.) ist die Sache sowie so glasklar. Deutschland profitiert im Verhältnis 20:1 vom Handel mit den Emiraten. Und wenn man nur den Luftfahrtsektor betrachtet: Emirates und Etihad geben jedes Jahr grob 2 Milliarden in Deutschland aus. auch das übersteigt den Umsatzverlust bei Lufthansa.

Sorry, das ist einfach absolut Hahnebuechern.

Das Aussenhandelsdefizit sagt erstmal ueberhaupt nichts aus.
Wie sie auf die Idee kommen das dass mit der Luftfahrt zusammen haengt?

Das die Emirate fuer die gezahlten $ da auch hochqualitative Waren bekommen, die sie sonst auch niemals selbst herstellen koennten, vergessen sie einfach.
$ gegen Gueter erzeugt jedenfalls erstmal keinen Verlust.

Eine Erklaerung warum man die eigene Airline Industrie gegen staatlich Subventionierte Wettbewerber von ausserhalb nicht schuetzten darf liefert sie aber nicht.
Was sie da schreiben ist einfach nicht relevant und in der Schlussfolgerung falsch.

Es gibt Luftverkehrsrecht, und da kann man weil es bi- & mulitlaterale Vertraege bzw. geltendes internationales Recht ist, nicht einfach dran rumdoktorn.
Beitrag vom 27.01.2017 - 15:01 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@EricM schrieb
Die Aussage würde ich gerne nachvollziehen können.
Warum ist das für DE ein volkswirtschaftlicher Gewinn, obwohl die in den Golfstaaten deutlich geringere Kostenbasis ( geringere Löhne/Lohnnebenkosten, keine Gewerkschaften, weniger Steuern, keine Rentenversicherung, etc. ) einen geringeren Verkaufspreis bei trotzdem mehr Unternehmensgewinn ermöglicht?
Was kann noch einmal der Scheich dafür wenn bei uns alles so verkrustet ist. Oder legt der Scheich unsere Steuerhöhen fest, damit er in seinem Heimatland billiger Produzieren kann. Aber ehe du wie immer auf andere Kontinente schaust, solltest du erst einmal innerhalb der UE für einheitliche Regeln sorgen, bevor du das anderen vorschreiben willst.


@EricM schrieb
Wir haben in DE durch diese Konkurrenz weniger Umsatz deutscher Airlines, weniger Arbeitsplätze und weniger Steuereinnahmen sowohl bei der EK-Steuer als auch bei Unternehmenssteuern.
Hätte eine LH 150 A380 vor EK bestellt und sie damit vor vollendete Tatsachen gestellt, wäre EK doch nie so groß geworden.
Aber da die LH ja nur sehr wenige A380 bestellt hat kann man die Arbeitsplätze und Steuern eben gegenrechnen.
PS: Was ist eigentlich mit den ganzen ausländischen Passagieren, welche Deutschland besuchen, weil ihnen die ME3 oder LCC heranbringen, welche der LH jahrelang egal waren. Auch das musst mit eingerechnet werden.



@jasonbourne schrieb
Das Aussenhandelsdefizit sagt erstmal ueberhaupt nichts aus.
Warum soll das Außenhandelsdefizit nichts aussagen. Es sagt genau das aus was es ist. Eben ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Ländern.
Und dann kommt ihr immer mit einem Ungleichgewicht zugunsten derer, welche bei uns weit mehr Geld lassen, als wir bei ihnen. Aber so etwas passt halt den "Gutmenschen und Egoisten" nicht in den gram und sie würden zugunsten eines Unternehmens viele andere Opfern um ja immer recht zu haben.


@jasonbourne schrieb
Eine Erklaerung warum man die eigene Airline Industrie gegen staatlich Subventionierte Wettbewerber von ausserhalb nicht schuetzten darf liefert sie aber nicht.
Na endlich ist es soweit. Am 27.1.2017 werden wir endlich über die Subventionen der Araber aufgeklärt? Na dann her mit den Beweisen. Oder sind das die Üblichen Verdächtigungen um die eigene schwäche zu verbergen.


@jasonbourne schrieb
Was sie da schreiben ist einfach nicht relevant und in der Schlussfolgerung falsch.
Genau anders rum wird ein Schuh draus. Was du schreibst ist falsch.


@jasonbourne schrieb
Es gibt Luftverkehrsrecht, und da kann man weil es bi- & mulitlaterale Vertraege bzw. geltendes internationales Recht ist, nicht einfach dran rumdoktorn.
Warum darf man die Luftfahrt nicht mit dem Rest vergleichen. Nicht weil es anders ist, sondern weil ihr es nicht wollt, da dadurch eure Behauptungen der Ungleichheit wie ein Kartenhaus zusammenfallen.

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2017 15:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2017 - 16:16 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Sorry, das ist einfach absolut Hahnebuechern.

Das Aussenhandelsdefizit sagt erstmal ueberhaupt nichts aus.

Sie haben null eigene Fakten. Die harten Fakten, die ausnahmslos alle Volkswirtschaftler als maßgeblich für die Beurteilung von Handelsbeziehungen ansehen, bezeichnen Sie als "hanebüchen". Das ist Original-postfaktische Donald-Trump-Argumentation. Kann man weder Ernst nehmen noch lohnt die Diskussion mit Leuten, die sich jeden harten Fakten verweigern und grundlegende Wirtschaftsmeachnismen nicht verstehen.


Eine Erklaerung warum man die eigene Airline Industrie gegen staatlich Subventionierte Wettbewerber von ausserhalb nicht schuetzten darf liefert sie aber nicht.

Auch das ist das ist Original-Trump-Argumentation. Bloße Behauptungen stellen Sie als Fakten dar. Beweisen Sie A zunächst mal die Subventionen bei Emirates. Beweisen Sie B, dass Lufthansa nie Subventionen bekommen hat. Wenn Sie damit fertig sind, erklären Sie mir bitte, warum Lufthansa Standortvorteile in anderen Ländern ausnutzen darf (z.B. Jobs bei Lufthansa Technik in Hamburg abbauen und Wartungen billig auf den Philippinen durchführen), Emirates die Vorteile am Standort Dubai aber nicht nutzen darf. Wenn Lufthansa das macht, ist es gut. Wenn Emirates das Gleiche macht, ist es unfaire Wettbewerbsverzerrung?

Und nein, das Whitepaper der US-Airlines habe ich gelesen, das besteht zu 90% aus unbewiesenen Behauptungen und Unterstellungen. Das ist kein Beweis.

Es gibt Luftverkehrsrecht, und da kann man weil es bi- & mulitlaterale Vertraege bzw. geltendes internationales Recht ist, nicht einfach dran rumdoktorn.

Haben Sie eine Maschine, die sinnfreie Sätze generiert? Was z.B. Emirates macht, ist im Einklang mit dem bilateralen Luftverkehrsabkommen DE-VAE. Sonst hätte man das schon unterbunden. Und ja, Emirates und Etihad profitieren von diesem Luftverkehrsabkommen aktuell erheblich stärker als Lufthansa. Volkswirtschaftlich ist das alles ein Gewinn für Deutschland. Nur eben nicht für Lufthansa. Aber Emirates kann auch nichts dafür, das Lufthansa von internen Konflikten zerrissen wird und Projekte wie Eurowings, mit denen man touristische Langstrecke von Emirates und Co. zurück gewinnen nicht, bislang nicht vernünftig auf die Reihe bekommt.



Dieser Beitrag wurde am 27.01.2017 16:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2017 - 16:39 Uhr
UserEricM
User (5500 Beiträge)
Unter dem Strich sind die Golfairlines [...] für Deutschland ein riesiger, volkswirtschaftlicher Gewinn - auch wenn Lufthansa ein paar Millionen Umsatz verliert.
Wo ist da der Gewinn für DE?

Ist es so schwer, mal ein paar Basisistatistiken nachzuschauen?
Deutsche Exporte in die UAE: 16,2 Milliarden USD
Deutsche Importe aus den UAE: 0,9 Milliarden USD
[...]
Nein die allgemeinen Statistiken nachzuschauen ist einfach.
Sie richtig zu interpretieren schon schwerer.
Ein Aussenhandelsüberschuss ist nämlich etwas grundsätzlich anderes als ein "Profit". Daran "verdient" Deutschland nicht unbedingt überhaupt etwas.
Man sollte keine BWL Logik auf VWL Problemstellungen anwenden.

Die Frage bezog sich zudem auf die Golfairlines selbst. Nicht auf den gesamten Handelspartner VAE.

Und wenn man nur den Luftfahrtsektor betrachtet: Emirates und Etihad geben jedes Jahr grob 2 Milliarden in Deutschland aus. auch das übersteigt den Umsatzverlust bei Lufthansa.

Welche Basisstatistik gibt die 2 Mrd her?
Und wie rechnen wir dagegen was europäische Airlines mehr an Gehalt, Steuern und Unteraufträgen ausgeben könnten, hätten sie nicht die Konkurrenz durch die Golfairlines?

Ganz so einfach ist diese Betrachtung dann doch nicht.

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2017 17:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2017 - 17:54 Uhr
Uservalhs
User (193 Beiträge)
Die US-Airlines frohlocken schon, wie Trump den Wettbewerb für sie ausbremsen wird. Ich denke, das ist ein großer strategischer Fehler der US-Airlines.

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'Auch können sich die US-Linien bei ihrem neuen Präsidenten Donald Trump bedanken. Denn dessen Wahl beförderte den wirtschaftlichen Optimismus des Landes und sorgte für mehr Buchungen – vor allem von gut zahlenden Geschäftsreisenden.'
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Beitrag vom 27.01.2017 - 18:44 Uhr
UserTody76
User (45 Beiträge)
Grundsätzlich denke ich, dass jeder Protektionismus die Menschen nur hemmt und am Ende eine Weiterentwicklung schadet. Konkurrenz fördert die Kreativität und Entwicklung von Produkten. LH lebt ja von Business Verträgen mit Großfirmen. Aber für mich ECO- Travelling hat es erschwingliche Preise mit besserem Service gebracht. Ich hab einen guten Vergleich meinen Flügen Mut LH De- Jakarta vor 13 Jahren und mit Ek. Da liegen Welten zwischen. Auch sind ausländische Airlines viel aktiver als LH, kaufen mehr und neue Produkte. LH hat z.B. alte 747 und A340 geflogen, während die großen schon längst auf 777 umgestiegen sind.usw.
Airlines betreiben nicht nur Handel, sondern verbinden auch Menschen und Völker, Kulturaustausch. Trump ist halt..... Ich suche den Austausch und Kontakt mit meinen "Nachbarn", wenn. Wir uns kennen, dann bleibt es vielleicht auch friedlich. Es gibt genug Konflikte zwischen Menschen sie sich nicht kennen. Nutzen wir das Angebot der Airlines um Freunde zu machen!
(SIA "klaut" LH in Fra schon lange Kunden nach NY, reklamiert aber niemand hier ;-)
Beitrag vom 27.01.2017 - 19:04 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Grundsätzlich denke ich, dass jeder Protektionismus die Menschen nur hemmt und am Ende eine Weiterentwicklung schadet. Konkurrenz fördert die Kreativität und Entwicklung von Produkten. LH lebt ja von Business Verträgen mit Großfirmen. Aber für mich ECO- Travelling hat es erschwingliche Preise mit besserem Service gebracht.
Da haben Sie natürlich grundsätzlich Recht. Allerdigs baut sich hier jeder ein bischen seine Wahrheiten zusammen und übersieht das große Ganze. Die Bedingungen, die Mehr für Weniger möglich machen müssen irgendwann hierher schwappen, sonst ist man hier eben raus. Ganz allgemain, ob Reisen, Klamotten, Lebensmittel,...
Ich hab einen guten Vergleich meinen Flügen Mut LH De- Jakarta vor 13 Jahren und mit Ek. Da liegen Welten zwischen.
Das müssten Sie präzisieren. Vergleichen Sie einen LH Flug von vor 13 Jahren mit EK heute? Das kann nicht klappen. Oder sind Sie vor 13 Jahren Beide geflogen? Das ist schon ein Unterschied und berücksichtigt nicht den Produktlevel heute.
Auch sind ausländische Airlines viel aktiver als LH, kaufen mehr und neue Produkte. LH hat z.B. alte 747 und A340 geflogen, während die großen schon längst auf 777 umgestiegen sind.usw.
Stimmt, aber die waren ja klein und neu, die mussten Neuers kaufen. Unbestrtten, LH hinkte da ein wenig hinterher, aber die Neuen der LH haben Sie da unterschlagen und die alten Flieger bei EK wurden auch erst 2016 stillgelegt
Airlines betreiben nicht nur Handel, sondern verbinden auch Menschen und Völker, Kulturaustausch. Trump ist halt..... Ich suche den Austausch und Kontakt mit meinen "Nachbarn", wenn. Wir uns kennen, dann bleibt es vielleicht auch friedlich. Es gibt genug Konflikte zwischen Menschen sie sich nicht kennen. Nutzen wir das Angebot der Airlines um Freunde zu machen!
Das ist ehern, aber dann sollten alle die Kulturaustausch stimulieren auch gefördert werden. Der Job ist Gewinn zu machen.

(SIA "klaut" LH in Fra schon lange Kunden nach NY, reklamiert aber niemand hier ;-)


Dieser Beitrag wurde am 27.01.2017 19:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.01.2017 - 19:41 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Sorry, das ist einfach absolut Hahnebuechern.

Das Aussenhandelsdefizit sagt erstmal ueberhaupt nichts aus.

Sie haben null eigene Fakten. Die harten Fakten, die ausnahmslos alle Volkswirtschaftler als maßgeblich für die Beurteilung von Handelsbeziehungen ansehen, bezeichnen Sie als "hanebüchen". Das ist Original-postfaktische Donald-Trump-Argumentation. Kann man weder Ernst nehmen noch lohnt die Diskussion mit Leuten, die sich jeden harten Fakten verweigern und grundlegende Wirtschaftsmeachnismen nicht verstehen.


Eine Erklaerung warum man die eigene Airline Industrie gegen staatlich Subventionierte Wettbewerber von ausserhalb nicht schuetzten darf liefert sie aber nicht.

Auch das ist das ist Original-Trump-Argumentation. Bloße Behauptungen stellen Sie als Fakten dar. Beweisen Sie A zunächst mal die Subventionen bei Emirates. Beweisen Sie B, dass Lufthansa nie Subventionen bekommen hat. Wenn Sie damit fertig sind, erklären Sie mir bitte, warum Lufthansa Standortvorteile in anderen Ländern ausnutzen darf (z.B. Jobs bei Lufthansa Technik in Hamburg abbauen und Wartungen billig auf den Philippinen durchführen), Emirates die Vorteile am Standort Dubai aber nicht nutzen darf. Wenn Lufthansa das macht, ist es gut. Wenn Emirates das Gleiche macht, ist es unfaire Wettbewerbsverzerrung?

Und nein, das Whitepaper der US-Airlines habe ich gelesen, das besteht zu 90% aus unbewiesenen Behauptungen und Unterstellungen. Das ist kein Beweis.

Es gibt Luftverkehrsrecht, und da kann man weil es bi- & mulitlaterale Vertraege bzw. geltendes internationales Recht ist, nicht einfach dran rumdoktorn.

Haben Sie eine Maschine, die sinnfreie Sätze generiert? Was z.B. Emirates macht, ist im Einklang mit dem bilateralen Luftverkehrsabkommen DE-VAE. Sonst hätte man das schon unterbunden. Und ja, Emirates und Etihad profitieren von diesem Luftverkehrsabkommen aktuell erheblich stärker als Lufthansa. Volkswirtschaftlich ist das alles ein Gewinn für Deutschland. Nur eben nicht für Lufthansa. Aber Emirates kann auch nichts dafür, das Lufthansa von internen Konflikten zerrissen wird und Projekte wie Eurowings, mit denen man touristische Langstrecke von Emirates und Co. zurück gewinnen nicht, bislang nicht vernünftig auf die Reihe bekommt.

Immer locker durch die Hose atmen, Guido, du bist einfach nicht relevant.

Da kannst du noch soviel Statistiken rezitieren, Gutmenschen oder Trump vergleiche anbringen - wer lauter Schreit,hat weniger recht.

Um mal, nicht wie sie - sie sind leider ins Postfaktische abgedriftet, haben aber genau das fehlen von Fakten angeprangert, sie sind also ein empoerter Populist- fakten zu liefern einfache Fragen:

1. Erlaeutern sie den Zusammenhang zwischen Luftfahrt, Luftfarhtrecht (i.B. 5te Freiheit) und Handelsbilanz.
Ich sehe den Zusammenhang nicht,ausser das Luftfahrt einen geringen Einfluss auf die Handelsbilanz hat.
Ich nehme an sie koennen das plausibel darlegen, sie haben es schliesslich eingebracht.

2. Erlaeutern sie bitte die Auswirkungen einer dauerhaft negativen handelsbilanz. Gerne am beispield er USA,die seit den 70gern hohe Handelsbilanzdefizite aufweisen.

3. Belegen sie das ME3 ein riesiger volkswirtschaftlicher Gewinn fuer Dtl. sind, wenn sie Nachfrage mit auslaendischem Personal und auslaendischem Sitz bedienen.


Ich mag mich irren, aber sie begeben sich auf extrem glattes Eis, alleine weil dieses Feld selbst in der Wissenschaft hart umstritten und keinesfalls abschliessend geklaert ist.
Das die Volkswirtschaftslehre in einer massiven Sinnkrise ist, lassen wir auch mal aussen vor.

@ FrequentC:
Das Handelsbilanz defizit heisst erstmal das die VAE mehr Warenwert aus Dtl. beziehen als anders herum. Mehr nicht, wie @EricM richtig anmerkte. Die Interpretation der Handels- & leistungsbilanz ist ein Streitthema der VWL.

Thats it.
Auf den Zusammenhang zur Luftfahrt bin ich gespannt.

Was da angestellt wird sind wilde Rechnungen bar jeglicher Vernunft und Relevanz - Luftbuchungen kann man das nennen.
Was an meiner Aussage falsch ist, haette ich von dir gerne belegt.

Die Aufgabe des Staates ist es, fuer freien, fairen Wettbewerb zu sorgen, man kennt den Begriff "Nachtwaechterstaat".Ueber die Subventionen der GolfAirlines gibt es verschiedene Meinungen und Ansichten, aber man nehme mal Etihad- wer glaubt das die ohne Geld vom Staat unterwegs sind?


Protektionismus ist nie gut, aber es gibt Industrien die Staaten zu recht als Schluesselindustrien schuetzen. Luftfahrt ob seiner militaerischen und hohen Bedeutung fuer die Mobilitaet gehoert oft dazu.

Den Einfluss dieser ganzen Diskussion auf die bestehenden Vertraege und das Luftfahrtrecht verstehe ich immer noch nicht.
ME3 duerfen im Rahmen heute gueltiger Vertraege bereits viele Ziele anfliegen- open skies,5te Freiheit, usw. sind die Stichworte.
Inwiefern kann das ueberhaupt eingeschraenkt werden, ohne geltendes Recht zu brechen?
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