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Beitrag vom 05.08.2021 - 14:16 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Der von Fraport angekündigte Gebührengalopp "wird unsere Konzentration auf solche Airports verstärken, die ihre Entgelte stabil halten oder sogar senken".

Der Satz hätte so auch aus der Zentrale von Ryanair kommen können ...
Beitrag vom 05.08.2021 - 14:49 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
Da ist es doch ganz ausgezeichnet, dass man mehr als einen Hub hat.
Beitrag vom 05.08.2021 - 14:50 Uhr
UserFordsens
User (194 Beiträge)
Der von Fraport angekündigte Gebührengalopp "wird unsere Konzentration auf solche Airports verstärken, die ihre Entgelte stabil halten oder sogar senken".

Der Satz hätte so auch aus der Zentrale von Ryanair kommen können ...

Das ist insofern Quatsch, als dass dieser Satz aus dem Management jedes vernünftig handelnden Unternehmens kommen muss. Wenn Fraport seine Gebühren erhöht und MUC nicht, warum sollte man Umsteigerverkehr über den teureren Hub abwickeln?

Sie gehen doch auch nicht bei Rewe einkaufen, wenn er die Preise erhöht, während Edeka konstante Preise hat.

Dazu kommt im Fall FRA vs MUC noch, dass offensichtlich das Produkt am günstigen Hub noch qualitativ hochwertiger ist.
Beitrag vom 05.08.2021 - 15:00 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
@Fordsens Den letzten Punkt finde ich interessant. Vor allem da:

Aus rechtlicher Sicht könne Lufthansa tatsächlich wenig gegen höhere Gebühren am Drehkreuz Frankfurt ausrichten, reagierte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwoch auf die Verlautbarungen aus der Fraport-Zentrale.

Kann man denn für die höheren Gebühren auch ein besseres Produkt erwarten? Ich würde mal schätzen: nein.
Beitrag vom 05.08.2021 - 15:34 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Das ist insofern Quatsch, als dass dieser Satz aus dem Management jedes vernünftig handelnden Unternehmens kommen muss. Wenn Fraport seine Gebühren erhöht und MUC nicht, warum sollte man Umsteigerverkehr über den teureren Hub abwickeln?

Und jedes vernünftiges Unternehmen, dessen Einnahmen durch die geringeren Stückzahlen zurückgehen und dessen Fixkosten in vielen Bereichen gleich bleiben, wird die Stückpreise erhöhen ...
Und die LH ist ja nicht alleine von der Erhöhng betroffen.


Sie gehen doch auch nicht bei Rewe einkaufen, wenn er die Preise erhöht, während Edeka konstante Preise hat.

Ich sags Ihnen ungern: Das machen die beiden laufend. Die haben aber als Vorteil nicht einen großen Kunden mit einer Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, der daraus gleich eine beleidigte PM macht ...

Dieser Beitrag wurde am 05.08.2021 15:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2021 - 17:09 Uhr
Usertester2
User (47 Beiträge)
Wenn man sich die Konzernbilanz der Fraport der letzten Jahre anschaut ist der Gebührensprung schon sehr krass und dreist. Klar, alles vor Corona.
Umsatzrendite: 2018 21,0%
2019 19,0%
Nettomarge: 2018 13,6%
2019 11,4%
Ein anderes Unternehmen mit solchen Renditen möchte ich erstmal sehen
Beitrag vom 05.08.2021 - 18:27 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
Dazu kommt im Fall FRA vs MUC noch, dass offensichtlich das Produkt am günstigen Hub noch qualitativ hochwertiger ist.

Ist halt die Frage, wie man das betrachtet. Das Terminal in MUC ist natürlich attraktiver. Catchment und Connectivity sind in FRA jedoch stärker, Fracht auch. Dazu die Kooperation mit der Bahn, die in MUC gar nicht funktionieren kann. Dass Spohr da mit Verlagerung droht, gehört zum Geschäft. Ob deswegen jemand bei der Fraport unruhig schläft, darf man bezweifeln.
Beitrag vom 05.08.2021 - 18:44 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Zahlt denn Ryanair überhaupt schon die gleichen Gebühren wie LH, Ryanair wurde doch mit Sonderkonditionen bei den Gebühren nach FRA gelockt.
Beitrag vom 05.08.2021 - 19:20 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Zahlt denn Ryanair überhaupt schon die gleichen Gebühren wie LH, Ryanair wurde doch mit Sonderkonditionen bei den Gebühren nach FRA gelockt.
Ja und Nein. Ja, es sind die gleichen Gebühren und nein, das waren keine Sonderkonditionen. Es gibt eine Gebührenermäßigung, wenn man den Passagiertransport innerhalb 12 Monaten auf einer bestimmten Strecke erhöht. Da Ryanair neu war, war das auf jeder Strecke ein Start bei Null und volle Höhe der Ermäßigung. Aber LH bekommt das auch, zB Neuanflug einer Destination.
Das gilt für Kont. Interkont ist etwas anders, da zählen neu etablierte Strecken (mind. 3 Flugplanperioden nicht bedient) mit einem nachlassenden Rabatt über 3 Jahre gestaffelt.

Dieser Beitrag wurde am 05.08.2021 19:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2021 - 19:44 Uhr
UserAviation man
User (106 Beiträge)
Frankfurt hat den entscheidenden Faktor gegenüber München.

Bahnanbindung direkt am Flughafen und geografisch Mittig in Deutschland.
Selbst wenn MUC im Zuge des Klimawandels einen Bahnhof bekommen sollte, ist es von Frankfurt nach Hamburg bsp. Zeitlich besser ab Frankfurt zu fahren.

Da war Spohr wohl in der MOL'schen CEO Schule...

Wenn Fraport Angst hätte LH zu verlieren, dann würden sie denen den Hof machen.
Beitrag vom 05.08.2021 - 19:44 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
Das ist insofern Quatsch, als dass dieser Satz aus dem Management jedes vernünftig handelnden Unternehmens kommen muss. Wenn Fraport seine Gebühren erhöht und MUC nicht, warum sollte man Umsteigerverkehr über den teureren Hub abwickeln?

Und jedes vernünftiges Unternehmen, dessen Einnahmen durch die geringeren Stückzahlen zurückgehen und dessen Fixkosten in vielen Bereichen gleich bleiben, wird die Stückpreise erhöhen ...

Die andere Methode wäre die Fixkosten zu senken um niedrigere Stückkosten zu erhalten. LH hat also mit Ihrer Möglichkeit zwei Wege. Die höheren Kosten auf den nächsten in der Kette (Endverbraucher) umlegen, was kaum einem Kunden gefallen wird und somit zu verlorenen Kunden führen kann. Oder man wählt die niedrigeren Kosten in MUC. Beide Methoden sollten legitim sein nachdem Sie ja vorschlagen, dass Unternehmen unternehmerisch Handeln sollen. Daher verstehe ich nicht warum LH jetzt von Ihnen den schwarzen Peter zugeschoben bekommt und mit Ryanair verglichen wird, weil sie normal unternehmerisch handeln.

Beitrag vom 05.08.2021 - 19:50 Uhr
UserJoachimE
User (459 Beiträge)
Wieviel macht die Erhöhung pro Ticket denn in absoluten €-Beträgen in etwa aus?
Beitrag vom 05.08.2021 - 20:37 Uhr
User4UPilot
User (426 Beiträge)
@Fordsens Den letzten Punkt finde ich interessant. Vor allem da:

Aus rechtlicher Sicht könne Lufthansa tatsächlich wenig gegen höhere Gebühren am Drehkreuz Frankfurt ausrichten, reagierte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwoch auf die Verlautbarungen aus der Fraport-Zentrale.

Kann man denn für die höheren Gebühren auch ein besseres Produkt erwarten? Ich würde mal schätzen: nein.
Der war gut 😂 also Lufthansa machst doch selbst vor- für einen höheren Preis bekommt man heute ein schlechtes Produkt als vor ein Paar Jahren.
Beitrag vom 05.08.2021 - 21:42 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Die andere Methode wäre die Fixkosten zu senken um niedrigere Stückkosten zu erhalten.

Haben sie. Fraport hat bereits jede Menge Mitarbeiter entlassen. Direkt und bei Dienstleistern.
Mit der Menge an Infrastrukur, die in FRA rumsteht, sind die Möglichkeiten, Betriebskosten jenseits von Entlassungen zu senken, aber glaube ich eng begrenzt.
Und das T3 baut sich auch nicht umsonst, nur weil aktuell zu wenig geflogen wird und LH weniger zahlen möchte ...

LH hat also mit Ihrer Möglichkeit zwei Wege. Die höheren Kosten auf den nächsten in der Kette (Endverbraucher) umlegen, was kaum einem Kunden gefallen wird und somit zu verlorenen Kunden führen kann. Oder man wählt die niedrigeren Kosten in MUC. Beide Methoden sollten legitim sein nachdem Sie ja vorschlagen, dass Unternehmen unternehmerisch Handeln sollen.

Ja, sicher, auch wenns keine realistische Drohung, sondern eher Theaterdonner ist.

Daher verstehe ich nicht warum LH jetzt von Ihnen den schwarzen Peter zugeschoben bekommt und mit Ryanair verglichen wird, weil sie normal unternehmerisch handeln.

Einfach nur, weil der Spruch auch schon ziemlich genau so von MOL kam. Ich kann aber den Bericht nicht mehr finden. Ich glaube es ging um irgendeine kleinere Piste in Nordeutschland.
Er hat es dann halt durchgezogen, was bei der LH allenfalls eine theoretische Möglichkeit sein dürfte...
Korrektur: Was bei der bestehenden Abhängigkeit der LH von Fraport allenfalls eine theoretische Möglichkeit sein dürfte...

Dieser Beitrag wurde am 05.08.2021 23:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.08.2021 - 07:39 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Wieviel macht die Erhöhung pro Ticket denn in absoluten €-Beträgen in etwa aus?
Spannende Frage. Laut FRAport Gebührenrechner kostet ein Turnaround mit A320 und 80% Auslastung 5100,-€ Unterstellt die Erhöhung gilt für die gesamten Positionen, dann wären das 5100/288 x 4% = 0,70€/Passagier. Das mag erst mal nicht so viel erscheinen, muss aber aus dem Anteil der Airline bezahlt werden und die Summe machts. FRA hatte 2019 70 Mio Passagiere, davon LH 60% = 42Mio x 0,70€ = 30 Mio. Überschlägig. Gebühren für Großraum sind höher und das wäre ja nur im ersten Jahr. Die Gebühren sollen ja über 3 Jahre um 10% steigen.

Bevor es kommt, nein, man kann das nicht an die Passagiere weiterreichen. Wenn man ein Ticket für 1 € mehr absetzen könnte, dann würde man das heute schon machen. Warum sollte man den 1€ denn liegen lassen?
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