Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Schwarzer Mittwoch bei Emirates

Beitrag 1 - 15 von 19
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 11.06.2020 - 10:18 Uhr
Userfliegerschmunz
User (618 Beiträge)
Schon klar, wer nicht so gesund wie andere ist, oder mal - vielleicht sogar zu Recht - Dinge hinterfragt, wird rausgeschmissen. Schöne Glitzerwelt am Golf.
Beitrag vom 11.06.2020 - 11:03 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
Wäre es mein Privatunternehmen würde ich es auch so machen. Sozialverträglich ist anders, aber jeder der in den letzten Jahren die dicken Scheine in den Emiraten eingesammelt hat hat sich bewusst gegen Mitarbeitermitbestimmung, Sozialabgaben und damit verbundene Sozialleistungen und auch gegen kompromisssuchende Gremien wie Gewerkschaften für Zeiten wie Corona entschieden. Sich da nun drüber zu beschweren wäre doch sehr naiv und hätte was von Doppelmoral. Es kann eben nicht immer nur gut laufen.
Beitrag vom 11.06.2020 - 11:18 Uhr
Usercontrail55
User (4648 Beiträge)
 https://www.paddleyourownkanoo.com/2020/06/09/emirates-begins-second-wave-of-cabin-crew-and-pilot-lay-offs-with-security-officers-patrolling-offices/
Beitrag vom 11.06.2020 - 12:45 Uhr
UserBürgerStreich
User (64 Beiträge)
Wäre es mein Privatunternehmen würde ich es auch so machen. Sozialverträglich ist anders, aber jeder der in den letzten Jahren die dicken Scheine in den Emiraten eingesammelt hat hat sich bewusst gegen Mitarbeitermitbestimmung, Sozialabgaben und damit verbundene Sozialleistungen und auch gegen kompromisssuchende Gremien wie Gewerkschaften für Zeiten wie Corona entschieden. Sich da nun drüber zu beschweren wäre doch sehr naiv und hätte was von Doppelmoral. Es kann eben nicht immer nur gut laufen.


Na klar. Und wer sich aufreizend anzieht, ist ja auch selbst schuld, wenn er belästigt wird!

Ist schon eine ziemlich perfide Argumentation, dem Entlassenen die Schuld dadurch zu geben, dass er sich ja hat anstellen lassen.

Für viele wäre die Alternative in Europa z.B. Ryanair gewesen. Nur für die Hälfte des Gehalts. Der Effekt jetzt wäre derselbe gewesen.

Aber wenn man nicht selbst betroffen ist, kann man schon ziemlich gelassen große Töne spucken.
Beitrag vom 11.06.2020 - 13:08 Uhr
UserDr. A.Mok
User (131 Beiträge)
 https://www.paddleyourownkanoo.com/2020/06/09/emirates-begins-second-wave-of-cabin-crew-and-pilot-lay-offs-with-security-officers-patrolling-offices/

Danke für den Link! Kannte die Seite garnicht.
Beitrag vom 11.06.2020 - 13:39 Uhr
User
User ( Beiträge)
Wäre es mein Privatunternehmen würde ich es auch so machen. Sozialverträglich ist anders, aber jeder der in den letzten Jahren die dicken Scheine in den Emiraten eingesammelt hat hat sich bewusst gegen Mitarbeitermitbestimmung, Sozialabgaben und damit verbundene Sozialleistungen und auch gegen kompromisssuchende Gremien wie Gewerkschaften für Zeiten wie Corona entschieden. Sich da nun drüber zu beschweren wäre doch sehr naiv und hätte was von Doppelmoral. Es kann eben nicht immer nur gut laufen.


Na klar. Und wer sich aufreizend anzieht, ist ja auch selbst schuld, wenn er belästigt wird!
Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
Ist schon eine ziemlich perfide Argumentation, dem Entlassenen die Schuld dadurch zu geben, dass er sich ja hat anstellen lassen.
Ich lese das so nicht. Aber es ist auch wahr, dass man vor einigen Jahren genau diese Airlines als Maßstab für Gehälter in den Himmel gehoben hat. Auch und gerade hier in diesem Forum. Jetzt ist die Blase geplatzt (für ALLE unverschuldet, AN + AG) und man will davon nichts mehr hören. Das finde ich verantwortungslos.
Für viele wäre die Alternative in Europa z.B. Ryanair gewesen. Nur für die Hälfte des Gehalts. Der Effekt jetzt wäre derselbe gewesen.
Also, dann wird das Angesparte doch hoffentlich eine Weile reichen.
Ich bin mal gespannt ob es das erst einmal war oder ob noch was kommt. EK ist von der Mitarbeiterzahl etwa halb so groß wie die LH Group.

Dieser Beitrag wurde am 11.06.2020 13:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2020 - 14:12 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
@Bürgerstreich
Ich weiß nicht ob der Tonfall mit so vielen Mutmaßungen nun wirklich sein muss. Wir können uns doch auch einfach mal auf die Fakten konzentrieren und nicht mutmaßen ob ich betroffen bin oder nicht, wie wäre das?
Fakt: Die Gehälter in den VAE waren in den letzten Jahren überdurchschnittlich. Die meisten gingen dort hin um gutes Geld zu verdienen. Steuern, Sozialabgaben usw sind vernachlässigbar gering. Dadurch bleibt deutlich mehr in der Tasche hängen und eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft muss man auch nicht zahlen. Da im Leben nichts umsonst ist geht man dafür das Risiko im Falle eines Absturzes, völlig irrelevant ob selbst verschuldet oder nicht, eben ohne doppelten Boden da zu stehen. Dieses Risiko wurde bewusst eingegangen und man hat das Geld gerne mitgenommen. Soweit zu den Fakten. Wer mir jetzt erzählen möchte, dass er vor der Auswanderung nicht wusste, dass man bei einem Unternehmen der VAE auch gekündigt werden kann und anschließend das soziale Netzwerk mau bis nicht existent ist der stellt sich entweder verdammt blöd oder ist es.
Ich habe keinem Entlassenen dort die Schuld an irgendetwas gegeben. Sowohl der Arbeitnehmer als auch das Unternehmen selbst sind unverschuldet in eine Krise geraten, und zwar eine Krise die so nicht vorhersehbar war und für deren Eventualitäten vermutlich niemand so richtig vorgesorgt hatte. Das ist bedauerlich, aber eben auch nun mal Fakt.
Dass sich mein Mitleid mit den nun entlassenen Kollegen in Grenzen hält hat ausschließlich damit zu tun, dass alle möglichen Vorteile des Systems vor Ort genutzt wurden, und nun da die Nachteile zu Tage treten soll man verdutzt Mitleid empfinden. Nein, auch vor der Tatsache, dass viele Deutsche die nun entlassen werden vermutlich demnächst im Flugzeug nach Deutschland sitzen um dann hier das Sozialsystem zu nutzen in welches sie sich geweigert haben einzuzahlen ist mein Verständnis aufgebraucht. Diejenigen die dies machen sind nichts anderes als Sozialschmarotzer mit einer Wertevorstellung und Empfinden sozialer Gerechtigkeit welches mit meinem nicht vereinbar ist. Und um auch Ihre andere Behauptung ad absurdum zu führen können Sie gerne zitieren wo ich geschrieben haben soll, dass die entlassenen sich haben anstellen lassen. Da hat nicht nachts um 3 unverhofft ein Rekruitment Officer von Emirates an der Tür geklingelt und im Halbschlaf hat man aus versehen einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Da gibt es Assessments in Dubai auf die man sich vorbereitet, Flüge und Hotel bucht, im Simulator vorfliegt... Das alles macht man nicht, wenn man sich nicht zumindest grob mit dem System vor Ort beschäftig hat. Es hat sich also niemand anstellen lassen, sondern man hat sich gezielt darum beworben angenommen zu werden. Kein kleiner und kein feiner Unterschied.
In den letzten Jahren war der Markt in Europa offen wie nie zuvor. Selbst die vielen Mitarbeiter von Air Berlin hatten zumindest im Cockpit mehrere Optionen und mussten nicht Schellen putzen um irgendwo evtl. eine Chance zu erhalten. Aerologic, LH Group (Eurowings, Austrian, Edelweiß...), Easy, Cargolux, AirFrance, KLM, British... haben alle Piloten gesucht und teils nicht einmal genug gefunden. Also bitte bei der Faktenverdreherei nicht übertreiben. Und wie 100-58 richtg geschrieben hat, sollten ja nach den Jahren mit deutlich überdurchschnittlichem Gehalt einige Scheine auf der Bank liegen und man kann sich nun erst einmal anschauen wie sich die Lage entwickelt und anschließend versuchen am hoffentlich schnell wieder kommenden Aufstieg Teil zu haben. Es sei denn, man hat die Off Tage in Dubai damit verbracht, mit dem Sportwagen durch die Gegend zu fahren, Boote zu mieten, shoppen zu gehen und sich jährlich 2 neue TVs zu kaufen. Dann hat man das System schlicht und ergreifend falsch eingeschätzt. Dafür kann weder das dortige noch das hiesige System etwas, da lag dann das Problem zwischen den eigenen Ohren und evtl. auch in einer gewissen Konsumsucht, einem geistigen Abheben und auf Facebook die tolle Rolex und Jetset Leben präsentieren (nur in wenigen Ausnahmefällen).


Was die derzeitige Krise bei Emirates nun mit aufreizend angezogenen Mitmenschen zu tun hat entspringt Ihrem Verstand und ist für mich nicht nachvollziehbar.

Dieser Beitrag wurde am 11.06.2020 14:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2020 - 14:33 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
@jumpfly
Guter Artikel, 100% Zustimmung !!!
Beitrag vom 11.06.2020 - 14:38 Uhr
UserBürgerStreich
User (64 Beiträge)
@Bürgerstreich
Ich weiß nicht ob der Tonfall mit so vielen Mutmaßungen nun wirklich sein muss. Wir können uns doch auch einfach mal auf die Fakten konzentrieren und nicht mutmaßen ob ich betroffen bin oder nicht, wie wäre das?
Fakt: Die Gehälter in den VAE waren in den letzten Jahren überdurchschnittlich. Die meisten gingen dort hin um gutes Geld zu verdienen. Steuern, Sozialabgaben usw sind vernachlässigbar gering. Dadurch bleibt deutlich mehr in der Tasche hängen und eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft muss man auch nicht zahlen. Da im Leben nichts umsonst ist geht man dafür das Risiko im Falle eines Absturzes, völlig irrelevant ob selbst verschuldet oder nicht, eben ohne doppelten Boden da zu stehen. Dieses Risiko wurde bewusst eingegangen und man hat das Geld gerne mitgenommen. Soweit zu den Fakten. Wer mir jetzt erzählen möchte, dass er vor der Auswanderung nicht wusste, dass man bei einem Unternehmen der VAE auch gekündigt werden kann und anschließend das soziale Netzwerk mau bis nicht existent ist der stellt sich entweder verdammt blöd oder ist es.
Ich habe keinem Entlassenen dort die Schuld an irgendetwas gegeben. Sowohl der Arbeitnehmer als auch das Unternehmen selbst sind unverschuldet in eine Krise geraten, und zwar eine Krise die so nicht vorhersehbar war und für deren Eventualitäten vermutlich niemand so richtig vorgesorgt hatte. Das ist bedauerlich, aber eben auch nun mal Fakt.
Dass sich mein Mitleid mit den nun entlassenen Kollegen in Grenzen hält hat ausschließlich damit zu tun, dass alle möglichen Vorteile des Systems vor Ort genutzt wurden, und nun da die Nachteile zu Tage treten soll man verdutzt Mitleid empfinden. Nein, auch vor der Tatsache, dass viele Deutsche die nun entlassen werden vermutlich demnächst im Flugzeug nach Deutschland sitzen um dann hier das Sozialsystem zu nutzen in welches sie sich geweigert haben einzuzahlen ist mein Verständnis aufgebraucht. Diejenigen die dies machen sind nichts anderes als Sozialschmarotzer mit einer Wertevorstellung und Empfinden sozialer Gerechtigkeit welches mit meinem nicht vereinbar ist. Und um auch Ihre andere Behauptung ad absurdum zu führen können Sie gerne zitieren wo ich geschrieben haben soll, dass die entlassenen sich haben anstellen lassen. Da hat nicht nachts um 3 unverhofft ein Rekruitment Officer von Emirates an der Tür geklingelt und im Halbschlaf hat man aus versehen einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Da gibt es Assessments in Dubai auf die man sich vorbereitet, Flüge und Hotel bucht, im Simulator vorfliegt... Das alles macht man nicht, wenn man sich nicht zumindest grob mit dem System vor Ort beschäftig hat. Es hat sich also niemand anstellen lassen, sondern man hat sich gezielt darum beworben angenommen zu werden. Kein kleiner und kein feiner Unterschied.
In den letzten Jahren war der Markt in Europa offen wie nie zuvor. Selbst die vielen Mitarbeiter von Air Berlin hatten zumindest im Cockpit mehrere Optionen und mussten nicht Schellen putzen um irgendwo evtl. eine Chance zu erhalten. Aerologic, LH Group (Eurowings, Austrian, Edelweiß...), Easy, Cargolux, AirFrance, KLM, British... haben alle Piloten gesucht und teils nicht einmal genug gefunden. Also bitte bei der Faktenverdreherei nicht übertreiben. Und wie 100-58 richtg geschrieben hat, sollten ja nach den Jahren mit deutlich überdurchschnittlichem Gehalt einige Scheine auf der Bank liegen und man kann sich nun erst einmal anschauen wie sich die Lage entwickelt und anschließend versuchen am hoffentlich schnell wieder kommenden Aufstieg Teil zu haben. Es sei denn, man hat die Off Tage in Dubai damit verbracht, mit dem Sportwagen durch die Gegend zu fahren, Boote zu mieten, shoppen zu gehen und sich jährlich 2 neue TVs zu kaufen. Dann hat man das System schlicht und ergreifend falsch eingeschätzt. Dafür kann weder das dortige noch das hiesige System etwas, da lag dann das Problem zwischen den eigenen Ohren und evtl. auch in einer gewissen Konsumsucht, einem geistigen Abheben und auf Facebook die tolle Rolex und Jetset Leben präsentieren (nur in wenigen Ausnahmefällen).


Was die derzeitige Krise bei Emirates nun mit aufreizend angezogenen Mitmenschen zu tun hat entspringt Ihrem Verstand und ist für mich nicht nachvollziehbar.

Das war ein Übertrag ihrer Argumentation in einen völlig anderen Bereich, um den Tenor ihrer Argumentation zu verdeutlichen. Das nennt man Stilmittel.

Worum es mir ausschließlich ging, ist die Tatsache, dass niemand, auch Sie nicht, auch nur ein Wort über das unsoziale Geschäftsgebahren dieser Gesellschaften verliert. Das dieses nicht überraschend ist, tut dabei wenig zur Sache.
Trotzdem wird erst mal der AN an den Pranger gestellt, hat er doch so viele Vorzüge genossen.

Das hat ein Geschmäckle.

Natürlich war das ein Risiko und die Konsequenzen müssen die Betroffenen jetzt tragen. Dabei unterstelle ich diesen, so weitsichtig gewesen zu sein, für einen solchen Fall vorzusorgen.
Nicht jeder Pilot ist ein kurzsichtiger Playboy, auch wenn das hier natürlich prima ins Narrativ passt.
Beitrag vom 11.06.2020 - 14:47 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das war ein Übertrag ihrer Argumentation in einen völlig anderen Bereich, um den Tenor ihrer Argumentation zu verdeutlichen. Das nennt man Stilmittel.
Nö, er hat einfach mal die Gesamtsituation aufgezeigt. Sehr aufschlussreich und informativ.
Worum es mir ausschließlich ging, ist die Tatsache, dass niemand, auch Sie nicht, auch nur ein Wort über das unsoziale Geschäftsgebahren dieser Gesellschaften verliert. Das dieses nicht überraschend ist, tut dabei wenig zur Sache.
Ha ha ha. Wozu denn auch, wusste doch jeder. Sie nicht?
Trotzdem wird erst mal der AN an den Pranger gestellt, hat er doch so viele Vorzüge genossen.
Wer hat denn angefangen hier rumzujaulen?
Das hat ein Geschmäckle.
Allerdings. Wird aber an der Gesamt-Realität nicht ändern.
Natürlich war das ein Risiko und die Konsequenzen müssen die Betroffenen jetzt tragen. Dabei unterstelle ich diesen, so weitsichtig gewesen zu sein, für einen solchen Fall vorzusorgen.
Na also.
Nicht jeder Pilot ist ein kurzsichtiger Playboy, auch wenn das hier natürlich prima ins Narrativ passt.
Genau so hat es @jumpfly geschrieben. Nur in wenigen Ausnahmefällen.
Beitrag vom 11.06.2020 - 15:19 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
Danke, das hätte ich nicht besser kommentieren können. Schön das wir dann am Ende doch alle einer Meinung sind.

Einziger Unterschied bleibt die Bewertung des Arbeitgebers und dessen sozialer Verantwortung. Meiner Meinung nach hat er keine, weil er von Beginn an mit offenen Karten gespielt hat und nie etwas anderes vorgegaukelt wurde (nicht wie beispielsweise bei Lauda mit dem Abschluss eines Tarifvertrages den man dann allerdings deutlich verschlechtert und mit vorgehaltener Pistole Unterschriften fordert). Wenn es läuft gibt es viel Geld, wenn es nicht äuft gilt die 48/24 Regel. In 48 Stunden bitte das Land mit 24kg Gepäck verlassen, denn in den meisten Fällen erlischt mit dem Arbeitsvertrag auch die Aufenthaltsgenehmigung. Wir wissen wo diese ehemaligen deutschen Arbeitnehmer dann hinfliegen, bestimmt nicht in den Kongo. Und sie werden auch dort nicht beim Amt vorstellig werden.
Ihrer Meinung nach geht das so nicht. Da bleibt als Arbeitnehmer immer eine Alternative: Wenn es nicht passt nicht hingehen. So einfach wie richtig. Und wie verdeutlicht, Alternativen gab es in den letzten Jahre reichlich. Wir haben uns nun jahrelang angeschaut wie es dort prächtig lief und wie man von Einigen dort verspottet wurde weil man selbst nicht den selben Weg gegangen ist. Ich kenne keine Piloten die nach Dubai gegangen sind weil es dort so schön ist, die Kultur so offen und weil man dort so schön im Wald spazieren gehen kann. Es hat überall das Geld gerufen und ist bisher prächtig geflossen. Die Krise bspw. bei Etihad und die Expansion anderer Flughäfen wie IST als vollwertige Alternativen zum Umsteigehub DOH/AUH/DXB hat doch irgendwie absehen lassen, dass auch das System Emirates Grenzen kennt und diese zeitnah erreicht werden. Durch Corona ging es nun noch deutlich schneller und noch deutlich heftiger. Das ist schade für alle Betroffenen die die letzten Jahre des Booms der Luftfahrt nicht dazu genutzt haben in europäische Sozialsysteme einzuzahlen. Ohne jemandem etwas Schlechtes zu wünschen hoffe ich dennoch, dass diese Ablehnung nun in andere Richtung ebenso erfolgt.
Und bitte nicht falsch interpretieren, ich wünsche jedem Arbeitnehmer der die Sozialsysteme eingezahlt hat, dass diese nun auch für die Familie da sind und eine Mindestversorgung sicherstellen. Die Abgaben in Deutschland sind nicht niedrig und es sind Versicherungsprämien und keine Steuer. Daher begrüße ich die Entscheidungen für Kurzarbeit, Hilfe für Selbständige, Ausgleichzahlungen für Eltern mit Kindern ohne Kinderbetreuungsmöglichkeiten... Ich finde das gut, zahle dafür jeden Monat ne Stange Geld und genieße es, im "worst case scenario" eine gewisse Sicherheit zu haben und meinen Nachwuchs in einer westlichen Hemisphäre mit eben diesen Werten großzuziehen. Zu diesen Werten zählt auch eine Solidargemeinschaft. Und genau deshalb fliege ich nicht in Dubai und habe in den letzten Jahren nicht fast das Doppelte verdient.

Dieser Beitrag wurde am 11.06.2020 15:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2020 - 15:47 Uhr
UserBürgerStreich
User (64 Beiträge)
Danke, das hätte ich nicht besser kommentieren können. Schön das wir dann am Ende doch alle einer Meinung sind.

Einziger Unterschied bleibt die Bewertung des Arbeitgebers und dessen sozialer Verantwortung. Meiner Meinung nach hat er keine, weil er von Beginn an mit offenen Karten gespielt hat und nie etwas anderes vorgegaukelt wurde (nicht wie beispielsweise bei Lauda mit dem Abschluss eines Tarifvertrages den man dann allerdings deutlich verschlechtert und mit vorgehaltener Pistole Unterschriften fordert). Wenn es läuft gibt es viel Geld, wenn es nicht äuft gilt die 48/24 Regel. In 48 Stunden bitte das Land mit 24kg Gepäck verlassen, denn in den meisten Fällen erlischt mit dem Arbeitsvertrag auch die Aufenthaltsgenehmigung. Wir wissen wo diese ehemaligen deutschen Arbeitnehmer dann hinfliegen, bestimmt nicht in den Kongo. Und sie werden auch dort nicht beim Amt vorstellig werden.
Ihrer Meinung nach geht das so nicht. Da bleibt als Arbeitnehmer immer eine Alternative: Wenn es nicht passt nicht hingehen. So einfach wie richtig. Und wie verdeutlicht, Alternativen gab es in den letzten Jahre reichlich. Wir haben uns nun jahrelang angeschaut wie es dort prächtig lief und wie man von Einigen dort verspottet wurde weil man selbst nicht den selben Weg gegangen ist. Ich kenne keine Piloten die nach Dubai gegangen sind weil es dort so schön ist, die Kultur so offen und weil man dort so schön im Wald spazieren gehen kann. Es hat überall das Geld gerufen und ist bisher prächtig geflossen. Die Krise bspw. bei Etihad und die Expansion anderer Flughäfen wie IST als vollwertige Alternativen zum Umsteigehub DOH/AUH/DXB hat doch irgendwie absehen lassen, dass auch das System Emirates Grenzen kennt und diese zeitnah erreicht werden. Durch Corona ging es nun noch deutlich schneller und noch deutlich heftiger. Das ist schade für alle Betroffenen die die letzten Jahre des Booms der Luftfahrt nicht dazu genutzt haben in europäische Sozialsysteme einzuzahlen. Ohne jemandem etwas Schlechtes zu wünschen hoffe ich dennoch, dass diese Ablehnung nun in andere Richtung ebenso erfolgt.
Und bitte nicht falsch interpretieren, ich wünsche jedem Arbeitnehmer der die Sozialsysteme eingezahlt hat, dass diese nun auch für die Familie da sind und eine Mindestversorgung sicherstellen. Die Abgaben in Deutschland sind nicht niedrig und es sind Versicherungsprämien und keine Steuer. Daher begrüße ich die Entscheidungen für Kurzarbeit, Hilfe für Selbständige, Ausgleichzahlungen für Eltern mit Kindern ohne Kinderbetreuungsmöglichkeiten... Ich finde das gut, zahle dafür jeden Monat ne Stange Geld und genieße es, im "worst case scenario" eine gewisse Sicherheit zu haben und meinen Nachwuchs in einer westlichen Hemisphäre mit eben diesen Werten großzuziehen. Zu diesen Werten zählt auch eine Solidargemeinschaft. Und genau deshalb fliege ich nicht in Dubai und habe in den letzten Jahren nicht fast das Doppelte verdient.

So weit sind wir tatsächlich nicht auseinander.
Auch ich bin sehr bewusst in D geblieben, mit allen Vor- und Nachteilen. Und auch ich fliege weder mit ME3 noch mit Ryanair. Aus Gründen!

Mir ging es lediglich um den Anschein des AN Bashings, wo doch der AG die Kündigungen ausspricht. Und machen wir uns nichts vor, wenn es wieder besser läuft, stellt er neu ein. Zum Einsteigertarif. Warum? Weil er es kann. Vielleicht sogar dieselben, weil sie dann vielleicht wirklich keine andere Wahl haben. Ich gebe Ihnen Recht, dass es in den vergangenen Jahren Alternativen in Europa gab. Jeder hat seine Entscheidung getroffen und trägt jetzt die Konsequenzen.

Wenn man bei den dortigen Gehältern der letzten Jahre keine Rücklagen hat, trägt man tatsächlich eine Mitschuld an der plötzlichen Notlage.
Trotzdem hat jeder, der seinen Arbeitsplatz verliert mein Bedauern.


Dieser Beitrag wurde am 11.06.2020 17:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2020 - 16:05 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Mir ging es lediglich um den Anschein des AN Bashings, wo doch der AG die Kündigungen ausspricht.
AN Bashing? Habe ich nichts gefunden. Nur den Hinweis dass man bewusst ins Risiko gegangen ist, für ein Säckel Moneten.

@jumpfly
Nochmals: Guter Artikel, sehr sachlich und ohne Emotionen.

Dieser Beitrag wurde am 11.06.2020 16:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2020 - 19:04 Uhr
UserHabkeineRolex
User (1 Beiträge)
@jumpfly
Super geschrieben, sehr sachlich und viele Fakten. Nur eins muss korrigiert werden: Die Boote mieten wir nicht..die gehoeren uns

Alles Gute JEDEM Kollegen der in dieser Krise seinen Job unverschuldet verliert, egal aus welchen Gruenden er fuer den ein oder anderen Arbeitgeber arbeitet.
Beitrag vom 11.06.2020 - 20:48 Uhr
User
User ( Beiträge)
@jumpfly
Super geschrieben, sehr sachlich und viele Fakten. Nur eins muss korrigiert werden: Die Boote mieten wir nicht..die gehoeren uns
Na Gott sei Dank. Dachte schon ich muss mich um den Bootsverleiher sorgen.
Alles Gute JEDEM Kollegen der in dieser Krise seinen Job unverschuldet verliert, egal aus welchen Gruenden er fuer den ein oder anderen Arbeitgeber arbeitet.
Und beim Bootfahren immer ne Rolex unterm Kiel ...
1 | 2 | « zurück | weiter »