"Es gehe darum, die Lufthansa zukunftsfähig zu machen und Privilegien wie die Altersversorgung, "die kein Kunde mehr bezahlt", loszuwerden."

Das einzige, was der Kunde nicht bezahlt, sind viel zu hohe Preise einer selbsternannten Premium Airline, deren sogenannter "Service" sich nicht im wesentlichen von dem einer Billigairline unterscheidet. Aber man musste ja unbedingt alles zusammenstreichen und die einstige Qualität auf ein Minimum herabsetzen. Die Ironie dabei: Airlines wie Ryanair verbessern schrittweise ihren Service. Und die LH? Die sucht den Tiefpunkt.

... dann sei das der Preis ...
Für einen amtierenden Vorstandsvorsitzenden eine erstaunlich passive und fatalistische Aussage.
Zudem scheint sich Herr Spohr sehr in einen persönlichen Kampf gegen die Privilegien der Piloten verbissen zu haben.
Von einem Vorstandsvorsitzenden eines noch-DAX Konzerns würde man eigentlich mehr Aktivität, mehr Ausgleich/Integration und mehr Sinn für das Ganze erwarten statt eines öffentlich zelebrierten "ich gegen die" Ego-Wettstreits und einer absichtlich herbeigeführt anmutenden weiteren Eskalation gegen die eigenen Mitarbeiter ...

Auf der letzten Eskalationsstufe eines Konflikts verlieren alle Parteien.

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 15:08 Uhr bearbeitet.

Hallo Viri,
sorry aber ich sehe bei vielen Airlines einen absoluten Serviceverfall.
Beispiel: Condor bis zum 30.04.2014 auf Mittelstreckenflügen (über 3h bis 6h)gab es ein warmes Essen plus dreimal Getränkerunde (TEE/Kaffee/Softgetränke/Säfte usw.). Seit dem 01.05.2014 gibt es auf Kurz und Mittelstrecken kein warmes Essen mehr und die Getränke werden nur noch zweimal angeboten mit strak verkleinerten Angbeot (nur noch Tee(Kaffee und Wasser) ansosnten mussman Getränkepreis in Höhe von 2,5 und höher bezahlen und Essenpreise aufwärts ab 6,5 Euro. Das ist mal ein Abstieg sondergleichen.
Noch fraglicher finde ich es bei Mittelstreckenflügen von LCC die gar nichts anbieten und wo man alles kaufen muss (Beispiel Sunexpress, Tailwind usw.). Die Flug-Preise sind auch nicht wirklich günstig, wenn man z.B. für einen Condorflug HAM-HRG-HAM 450 Euro bezahlt. Da gibt es von Emirates, LH, Air France, BA usw. Angebot für 500€ in die weite Welt zu jetten.
Lufthansa baut auch den Service ab ist aber nciht alleine auf weiter Flur.

@ Viri: Der Service bei Lufthansa beinhaltet sogar auf der Kurzstrecke immer noch Zeitungen (liegen meistens im Gate aus) ,Getränke, inklusive Bier oder Wein, je nach Flugdauer oder Tageszeit einen Snack oder kleine Mahlzeit. Auf Langstrecken gibts auch Longdrinks usw.
Bei Probleme wird geholfen und verlorene Bordkarten werden auch ersetzt. Sitzwechsel machen die Damen und Herren am Gate gerne, wenn es dann zeitlich und platzmäßig gerade geht und einen an Bord vergessenen Reisepass wird dem Inhaber auch nachgetragen. Was ist also das Problem?
@ EricM: die VC hat hoch gepokert. Das kann man machen, aber das klappt nicht immer. Die Alternative zu Eurowings heisst nicht Lufthansa. Sie heisst Easyjet, Ryanair oder Norwegian.
@ HAM-MUC-NRT: Um so tiefer die Preise fallen, um so mehr muss man zukaufen. Tickets für € 400 - 500 um die "weite Welt" sind nun mal nicht kostendeckend und von den Sandkastenairlines mal abgesehen fliegen Fluggesellschaften nicht nur weil es so schön brummt.
@ Igel: Die Abschaffung desCrewbus auf dem Rollfeld ist nicht geplant. Oder welchen Dienstwagen meinen Sie?

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 15:58 Uhr bearbeitet.

Die immer wiederkehrenden Pseudo-Argumente. Was ist den Spohr sein Ziel? Alles was nicht mehr "Kern" ist - also vermutlich jenes, das mal oder vielleicht noch auf 5-Sterne gebracht werden soll / sollte - wird doch ohnehin nach Eurowings ausgelagert. Neue Eurowings-Maschinen werden in AT zugelassen mit dortigen Crews und das neue Eurowings-Langstreckengeschäft läuft über SunExpress-Deutschland. Heißt: er wird so oder so Piloten vor die Tür setzen.

Insoweit - sollen sie streiken und solange ihr Bedingungen halten, wie es geht. Denn - und dabei bleibe ich - die wurden einvernehmlich vereinbart und NIEMAND hier würde freiwillig auf Leistungen, die er mal hatte, verzichten.

Und wenn dann wirklich für ihn noch der 5-Sterne-Rest und dem Label Lufthansa übrig bleibt, dann wird Spohr auch 5-Sterne-Preise verlangen. Und dann? Dann sollten ihm die aktuellen Bedingungen doch egal sein, oder will er dort einfach den Profit und damit sein Gehalt / Bonus erhöhen?!

Also die ganzen Äußerungen sollten nicht zu ernst genommen werden.
Bleibt noch - wie immer - anzumerken - Herr Spohr selbst zerstört sich doch mit seiner Strategie selbst die Preise. Das muss man nicht immer nur auf Ryanair und Co. schieben.

Und, wenn ich es in Düsseldorf beobachte - in der Frage der Verspätungen der FLieger hat er das Niveau ja scheinbar schon ganz gut erreicht.

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Dieser Thread ist so aus dem Ruder gelaufen, dass ich eine Vielzahl von nicht zu tolerierenden Beiträgen gelöscht habe.

Dadurch mußte ich natürlich auch weitere Beiträgen löschen, die zwar in Ordnung waren, sich aber auf gelösche Beiträge bezogen und daher gegenstandslos wurden.
Dafür bitte ich um Verständnis.

Beiträge mit persönliche Beleidigungen, Themaverfehlungen haben hier nichts zu suchen und werden ausnahmslos gelöscht,


Im Wiederholtfall erfolgt konsequente Accountlöschung.

Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 19:11 Uhr bearbeitet.

aus dem LH "Kennzahlen"-Bereich:
Mit einem Anteil von 553 Millionen Euro (Vorjahr: 513 Millionen Euro) am operativen Ergebnis konnte der Bereich Passage Airline Gruppe einen leichten Anstieg von 40 Millionen Euro verbuchen.

Also alle "Passage" Teile zusammen + 40 Mio

Das Ergebnis der Lufthansa Passage kam trotz deutlicher Entlastungen aus geringeren Treibstoffkosten und der veränderten Abschreibungspraxis mit 252 Millionen Euro nicht an das Vorjahresergebnis heran (Vorjahr 282 Millionen Euro).

davon LH Passage also mit -30 Mio

Im Ergebnis der Lufthansa Passage sind die Zahlen der Germanwings, die weitere Fortschritte auf ihrem Weg in die Profitabilität machen konnte, konsolidiert.

Allerdings incl Germanwings. Für die Einzelzahlen kann das jetzt alles mögliche heißen.

Swiss konnte die Erwartungen mit einem Ergebnisbeitrag von 289 Millionen Euro erfüllen.

was auch immer die Erwartungen waren, +/- ? wird nicht genannt...

Bei Austrian Airlines lag das operative Ergebnis mit 10 Millionen Euro deutlich unter Vorjahr (25 Millionen Euro)

-15 Mio für AUA

Die benannten Änderungen belaufen sich auf -45 Mio€, damit muss die Swiss einen Gewinnsprung um +85 Mio € gemacht haben, damit die gesamte Passage noch +40 Mio abliefern konnte ... das sind satte 40% Gewinnsteigerung in 1 Jahr.

Und wo kommen die her?  Leider aus der Trickkiste der Buchhalter.

Halten wir mal fest: Swiss wird mit einfachen Bilanzierungsänderungen künstlich hochgejubelt, die angeblich vorbildliche AUA (die mit den billigen Piloten) fliegt deutlich weniger ein, die LH Passage aber wird mit aber mit Zahlen aus Germanwings verrechnet und damit uU schlechter dargestellt als sie eigentlich ist.

Ob jetzt die bisherige Billigmarke des Konzerns oder das LH Flaggschiff die Ergebnisse schmälern wird nicht mitgeteilt. Schade für die Aktionäre. Wäre doch ein interessanter Einblick, ob die Günstig-Strategie bei der LH bisher umsetzbar war oder nicht.

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 20:47 Uhr bearbeitet.

Diese Thema ist einfach nur noch traurig. Wir als Kunden, die Mitarbeiter der Lufthansa und der Standort Deutschland leiden unter einem völlig unerfahrenen CEO.

Herr Spohr beklagt, dass seine Kunden die Altersversorgung der Piloten nicht mehr bezahlen. Hat er seine Kunden eigentlich einmal gefragt ob sie sein eigene wirklich luxuriöse Altersversorgung bezahlen möchten? Ich als Kunde zahle es lieber für die welche mich sicher von A nach B bringen. Für einen CEO, der die LH derart abwirtschaftet, sicher nicht.

Wie wäre es denn damit dem Vorstand als gutes Zeichen die Altersversorgung zu streichen? Das geht sicher nicht, weil man den armen Vorständen ja nicht ans Fell darf.

Meiner Meinung nach ist der logische nächste Schritt, den CEO auszutauschen und durch einen Mann mit Vision zu ersetzen. Vielleicht sollten sie einen CEO vom Golf holen.

Der große Unterschied zu den arabischen Airlines ist nämlich, dass die eine Vision haben. Ja, Geld auch - ohne Ende, billigere Arbeitnehmer - gewiss, aber das wäre alles bei der LH völlig umsonst, weil man ja außer Sparen keine weiteren Vision mehr hat. Wenn die Araber ihren Laden so führen würden wie Herr Spohr, wären die nur noch halb so groß. Der Name Lufthansa hat mal geklungen, in der ganzen Welt war das ein Zeichen. Und wo sind wir heute? Genau, die ganze Welt denkt in Deutschland hat es so viele Streiks wie in Frankreich.

Ich als Kunde zahle es lieber für die welche mich sicher von A nach B bringen.
Aber das ist doch der Herr Spohr. Er sorgt dafür, dass gut ausgebildetes Personal den Flieger von A nach B bringen kann, gut ausgebildetes Kabinenpersonal für Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden an Bord sorgen, gut ausgebildetes Technikpersonal die Flieger gut in Schuss hält, und noch unzählige weitere. Bei Herrn Spohr laufen die Fäden zusammen.

Ein (potentieller) Streik hat immer zwei Seiten. Und da ist die Öffentlichkeitsarbeit der VC bisher desaströs. Noch nie gehört, dass man die öffentliche Meinung und insbesondere die Kunden auf seine Seite ziehen muss? Und über die GF / Strategie kann man wahrlich streiten. DUS wird von der Langstrecke komplett abgekoppelt mit einem Markt im Nahbereich von mehr als 10 Mio PAX. (ist auch der Flughafen für Süd-Ost NIederlande) Da freuen sich nicht nur die Sandkastenflieger, sondern Transatlantik die BA. Und was macht VC: Streikankündigungen ohne jede erkennbare Strategie. Welche Perspektive will VC mir als LH Künden vermitteln? Weiter so wie bisher - mit kleinen Abstrichen? Kann mich leider auch nicht überzeugen.
Schlimm ist für mich aber die Streiktaktik (falls es eine solche überhaupt sein sollte): Weite Ankündigungen ("Streik im Herbst") um möglichst viele potentielle Paxe einzuschüchtern und dann streikt man für einen oder zwei Tage. Hat 12 x nix gebracht, wird auch jetzt nichts bringen! Das ist streiken wie ein Maske Boxkampf, 12 Runden ohne Wirkungstreffer. Warum nicht jetzt der Showdown: Unbefristeter Streik ab Datum X und dann ist es nach spätestens 2Wochen vorbei. So oder so. Und ich halte jede Wette: Der CEO ist auch danach CS. Wird sich VC aber nicht trauen.

Diese Thema ist einfach nur noch traurig. Wir als Kunden, die Mitarbeiter der Lufthansa und der Standort Deutschland leiden unter einem völlig unerfahrenen CEO.

Herr Spohr beklagt, dass seine Kunden die Altersversorgung der Piloten nicht mehr bezahlen. Hat er seine Kunden eigentlich einmal gefragt ob sie sein eigene wirklich luxuriöse Altersversorgung bezahlen möchten? Ich als Kunde zahle es lieber für die welche mich sicher von A nach B bringen. Für einen CEO, der die LH derart abwirtschaftet, sicher nicht.

Wie wäre es denn damit dem Vorstand als gutes Zeichen die Altersversorgung zu streichen? Das geht sicher nicht, weil man den armen Vorständen ja nicht ans Fell darf.

Meiner Meinung nach ist der logische nächste Schritt, den CEO auszutauschen und durch einen Mann mit Vision zu ersetzen. Vielleicht sollten sie einen CEO vom Golf holen.

Der große Unterschied zu den arabischen Airlines ist nämlich, dass die eine Vision haben. Ja, Geld auch - ohne Ende, billigere Arbeitnehmer - gewiss, aber das wäre alles bei der LH völlig umsonst, weil man ja außer Sparen keine weiteren Vision mehr hat. Wenn die Araber ihren Laden so führen würden wie Herr Spohr, wären die nur noch halb so groß. Der Name Lufthansa hat mal geklungen, in der ganzen Welt war das ein Zeichen. Und wo sind wir heute? Genau, die ganze Welt denkt in Deutschland hat es so viele Streiks wie in Frankreich.
Wer Visionen hat, sollte lieber zum Arzt gehen!

Es braucht keine Visionär, sondern jemanden der erkennt, dass die Antwort nicht "Wir müssen billiger werden", sondern "Wir müssen besser werden" ist. LH sollte mal in ihr Produkt investieren (OK, läuft langsam aber doch und trotzdem viel zu spät an), anstatt beim Personal die Daumenschraube anzusetzen!
Und wenn ein CEO wissentlich und willentlich (und damit fast schon fahrlässig) einen Konflikt mit einer so wichtigen Personalgruppe verlängert und antreibt, muss man das auch schon hinterfragen. Hier wäre mal ein (verantwortungsvoller) Aufsichtsrat gefragt!

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 23:59 Uhr bearbeitet.

Investitionen kosten Geld. Das muss man erst mal haben. Momentan ist man dabei es sich zu besorgen, von den Piloten.

Hier wäre mal ein (verantwortungsvoller) Aufsichtsrat gefragt!
Wir sind alle froh dass wir genau den jetztigen haben. Wüsste nicht, was der nächste besser machen sollte.

... jemanden der erkennt, dass die Antwort nicht "Wir müssen billiger werden", sondern "Wir müssen besser werden" ist.
Das hat man viel zu lange so gemacht bei LH. Hat nicht geklappt. Es gibt keine Nachfrage bei der Kundschaft. Die Bilanzen von EY, FR usw. untermauern dies gnadenlos.

Ist es nicht ein wenig zu billig und zu einfach, dass Problem einer LH nur rein auf eine Person zu fokussieren?

Jeder einzelne Lufthanseat sollte sich mal an die eigene Nase fassen und evaluieren, ob das was man im eigenen Microkosmos verbessern könnte, auch wirklich ausgereizt ist ...

Ebenso die Vereinigung Cockpit. Vielleicht lässt man auch mal die Kirche im Dorf und denkt mal nachhaltig an das Ganze und die Unternehmung LH ...

Betrachtet man mal prozentual das Prozedere einiger weniger die mittlerweile den Rest von Deutschland mit ihren Forderungen und Streiks langweilen, ist das schon echt enorm!