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Beitrag vom 23.02.2016 - 18:12 Uhr
UserMacFly747
User (3 Beiträge)
Was hier in diesem Artikel leider total falsch dargestellt wird ist, dass dieses Verbot nicht für das Gepäck von Passagieren gilt.

 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/akkus-flugzeug-101.html

Das Aufgabegepäck von Passagieren ist von diesem Verbot nicht betroffen, der Artikel ist absolut irreführend.
Beitrag vom 23.02.2016 - 18:24 Uhr
UserAlfred
User (273 Beiträge)
Wie sieht es demnach mit den Lithium-Ionen Batterien aus, die manche Passagiere für ihre E-Rollstühle oder E-Scooter nutzen. Dürfen die weiterhin im Rollstuhl verbleiben oder wie soll das gehandhabt werden?
Beitrag vom 23.02.2016 - 18:46 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Das Thema Lithium-Ionen Batterien scheint nicht nur in der Luftfahrtindustrie verdrängt zu werden. Mich würde mal interessieren, wieviele Hausbrände oder Autobrände auf das Thema zurückzuführen sind. Mit der zunehmenden Elektrifizierung entsteht da für meine Begriffe ein riesiger neuer Fragen/Risikokomplex. Möglicherweise ist die Technologie noch zu neu um zu verstehen wie gravierend es sich langfristig entwickeln wird.

Das ganze Thema ist völlig unzureichend bewertet. Die Risiken für den täglichen Betrieb sind riesig aufgrund der enormen Verbreitung aller möglichen Geräte die Lithium-Ikonen Akkus benutzen, angefangen von Spielzeug, über Gebrauchselektronik, wie Rasierer und Zahnbürsten über PC's, Handhelds und Powerbanks. All das ist bei mir schon im Gepäck oder Handgepäck mit auf Reisen gegangen.

Für den bekannten Dreamliner wurden ja spezielle Containment-Boxen zur Auflage gemacht, damit der Flieger überhaupt weiter in Betrieb sein darf. Für die Artikel des täglichen Lebens sollte man sich analog etwas überlegen. Vielleicht einen separaten Check-In für die Geräte die sonst im Checked Baggage verschwinden. Oder muß erst wieder ein großes Unglück passieren bevor man aufwacht?

Eigentlich stellen Lithium Ionen Akkus Gefahrgut dar, dass als Ware nur unter strengsten Auflagen befördert werden darf, selbst an Land. Genau genommen ist das ein Skandal.

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2016 18:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.02.2016 - 20:09 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
@Avokus,
es gibt diverse Typen von Li-Ionen Akkus. Die besagten in der B787 sind ein Sonderfall.
Sie sind zudem auch größer als die im Laptop oder handy!


Beitrag vom 23.02.2016 - 20:50 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)

Eigentlich stellen Lithium Ionen Akkus Gefahrgut dar, dass als Ware nur unter strengsten Auflagen befördert werden darf, selbst an Land. Genau genommen ist das ein Skandal.

Das trifft nur auf die wenigstens Arten von Li-Ionen Akkus zu. Und diese Art wird nie im privaten Bereich verwendet. Normale Akkus für Laptops und Handys können einfach per Post verschickt werden (Mit extra Hinweis auf dem Paket, allerdings hat dieser nicht als Grund eine allgemeine Gefährdung)

Auch ansonsten sehen Sie (@Avokus) hier sehr schwarz. Akkus stellen keinerlei großartige Gefahr dar, sondern nur falsche Lagerung und falsche Elektronik und selbst dann ist das Ganze einfach nur ungefährlich. Man beachte auch die Milliarden an Akkus auf dieser Welt und die Anzahl der Vorfälle mit Li-Ionen Akkus.(Mindestens 1000mal sicherer als die Luftfahrt ;)
Beitrag vom 23.02.2016 - 21:58 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Auch ansonsten sehen Sie (@Avokus) hier sehr schwarz. Akkus stellen keinerlei großartige Gefahr dar, sondern nur falsche Lagerung und falsche Elektronik und selbst dann ist das Ganze einfach nur ungefährlich. Man beachte auch die Milliarden an Akkus auf dieser Welt und die Anzahl der Vorfälle mit Li-Ionen Akkus.(Mindestens 1000mal sicherer als die Luftfahrt ;)

Ungefährlich ist etwas untertrieben. Einen Laptopbrand können Sie an Bord kaum löschen. Hierfür schulen wir die Crews extra in besonderen Verfahren. Es gab in letzter Zeit mind. 2 Fälle in D mit LiIon Akku Brand an Bord, einmal Laptop und einmal Handy. Das Handy fiel aus der Tasche und wurde bei der Suche vom elektrisch verstellbaren Sitz zerdrückt und ging in Flammen auf. Neue Verfahren wurden installiert. So unwahrscheinlich ist das nicht. In den Medien gibt es reglmäßig Berichte über in der Tasche explodierte Handys. Die Akkus werden bei Kurzschluß knapp 1000 Grad heiß und können schnell ein schönes Feuer entfachen. Sie haben Recht, in Vergleich zur Anzahl an Akkus weltweit ist die Chance gering. Aber in der Luftfahrt sehen wir schon schlechtere Wahrscheinlichkeiten als Gefahr.
Beitrag vom 23.02.2016 - 22:57 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
@gpower,

sicher bekommt man Probleme, falls man einen Hochleistungsakku falsch behandelt bzw. eine fehlerhaften Akku benutzt (Sony, Nikon... mußten in der Vergangenheit Akkus austauschen.)
Dann gibt es jetzt auch diese Zusatzakkus für hany/Tab mit +6000 mAh. Die sind meist nicht verbaut und "fliegen" irgendwo herum.
Was sagt die Haftpflicht, falls man mit dem "eigene" Stuhl im Flugzeug sein handy, dann den Stuhl und auch den Flug versemmel? Da ist man recht schnell sechsstellig...
Beitrag vom 24.02.2016 - 08:32 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@fbwlaie
Eben, fehlerhafter Akku. Kam ja vor. Sie können ja dann hinterher sagen, Sony war schuld, aber wenn der Flug versemmelt ist, ist die Haftpflicht ihr kleinstes Problem. Diese Akkus können nicht gelöscht werden, da die Stoffe reagieren und keinen Sauerstoff brauchen um zu brennen. Sie können das Ganze nur in einem Behälter fluten. Dafür muss man aber drankommen. Mit den üblichen Mitteln, zB Halon (durch O2 Entzug), können Sie das Feuer nicht löschen. Es entwickelt weiter Hitze.
Die Akkus sind, nicht ohne Grund, als Gefahrgut eingestuft und werden entsprechend behandelt. Es sind immer mehr Geräte damit in Umlauf und die Wahrscheinlichkeit wächst. Jetzt setzt man sich damit näher auseinander. Da sehe ich keine "Überreaktion"

@ Alfred
Die Akkus in Rollstühlen müssen entweder besonders gegen Kurzschluß gesichert sein oder, wenn möglich, ausgebaut werden und in der Kabine in einem eigenen Transportbehälter besonders gesichert transportiert werden. (So ist Zugang möglich)
Beitrag vom 24.02.2016 - 11:35 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
@gpower,

ich hab das sicherlich sehr positiv gesehen. Es gibt immer Gründe, mehr als zwei oder drei Hochleistungsakkus im Gepäck oder Handgepäck zu haben. Falls jemand mit 10 Kg LI-Ionen Batterien im Gepäck kommt, würde ich zumindest stutzig werden.
Es ist sicherlich praktikabeler, bestimmte Metalle bzw. Anwendungen dieser (also auch Akkus) aus dem aufgegebenen Gepäck zu verbannen, als Obergrenzen z. B. für Akkus vorzugeben.
Beitrag vom 25.02.2016 - 07:57 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@ cinrella
Man beachte auch die Milliarden an Akkus auf dieser Welt und die Anzahl der Vorfälle mit Li-Ionen Akkus.(Mindestens 1000mal sicherer als die Luftfahrt ;)

Habe intern mal ein wenig recherchiert. In den letzten 5 Jahren gab es mindestens zwei Totalverluste mit Todesfolge, ausgelöst durch LiI Akku Brand. B747 UPS und B747 Asiana, einmal Fracht und einmal EFB. Das sind in der Luftfahrt nicht akzeptable Wahrscheinlichkeiten.
Beitrag vom 25.02.2016 - 09:55 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Ich kann vom Risiko kein Unterschied zwischen LiI Akku im Handgepäck oder in der Fracht erkennen. Fakt ist, die Wahrscheinlichkeit der Entzündung ist in beiden Räumen gleich hoch, da sich der Akku ja in der Regel spontan selbst entzündet. Die Chance einen Brand lokal zu begrenzen halte ich im Frachtraum sogar für grösser. Ich stelle mir nur vor, mein Notebook, was ist der Lehnentasche vor mir steckt, fängt an zu brennen und setzt den Sitz vor mir in Brand. Das gibt doch eine Panik und an Löschen ist da gar nicht zu denken. LiI Akkus sind heute aber gar nicht weg zu denken im Flugzeug.
- jeder hat ein Smartphone oder Handy mit LiI Akku, viele sogar 2 (dienstlich, privat oder eins für zuhause und eins für die Auslandskarte)
- Notebooks auch einige
- Digitalkamera (inklusive Ersatzakkus)
- Tablet haben auch sehr viele
- elektrische Zahnbürsten
- MP3 Player
- Videoplayer für Kinder
- Spielekonsolen
- anderes Spielzeug
Also bei einem Flug nach Malle mit 186 Passagieren und 6 Crewmember sind sicherlich 250 - 300 LiI Akkus an Bord, die meisten im Passagierdeck. ABER viele kennen gar nicht die Unterschiede zwischen LiI und NiMH und NiCd Akkus und wo in ihrer Ausrüstung welche sind.
Wenn ich meine schwere Spiegelreflexkamera nicht in der Hand halten will, dann wandert sie in Koffer und mit ihr 3 LiI Akkus.

Wahrscheinlich kommt es nur alle 1 Mill Fälle zu einem Brand, aber im Flugzeug ist es auf jeden Fall hoch kritisch. Bei den meisten Herstellern vermute ich auch eine saubere Akkutechnik. Es gibt aber immer wieder Ersatzakkus im eBay, wo die Herkunft sehr fragwürdig ist. Es gibt da Handyersatzakkus für 1,99 Euro. Ich kenne auch keine gute Lösung, aber LiI Akkus aus dem Flugzeug zu verbannen halte ich für unrealistisch und die Akkus nur aus dem Frachtdeck zu verbannen für nicht hilfreich.
Beitrag vom 25.02.2016 - 12:56 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Wenn man den Frachtraum mit Halon flutet bekommt man ein herkömmliches Feuer durch kompletten O2 Entzug in den Griff. Das klappt mit den Akkus nicht. In der Kabine können Sie die Brandquelle isolieren oder das Ding im Behälter mit Flüssigkeit Fluten. Ein brennender Sitz stellt kein Problem dar, so schnell brennt der nicht.
Beitrag vom 25.02.2016 - 13:48 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
@gpower
Das klingt ja alles recht einfach, wie man mit den Akkus in der Kabine umgeht.
Es gibt doch sicher eine Sicherheitsanweisung für die Crew, wie man in der Kabine mit den Akkus umgehen soll, wenn die Akkus hochgehen.
.
- Wo findet man denn eine solche Beschreibung?



Dieser Beitrag wurde am 25.02.2016 13:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.02.2016 - 22:02 Uhr
UserBullshark
User (107 Beiträge)
Hallo,
die FAA hatte zu dem Thema mal ein - wie ich fand - recht gutes Video rausgebracht.
Ist bei denen bestimmt noch zu finden.

Grüsse
Beitrag vom 26.02.2016 - 08:06 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@gpower
Das klingt ja alles recht einfach, wie man mit den Akkus in der Kabine umgeht.
Es gibt doch sicher eine Sicherheitsanweisung für die Crew, wie man in der Kabine mit den Akkus umgehen soll, wenn die Akkus hochgehen.
.
- Wo findet man denn eine solche Beschreibung?

Die ist intern und kann ich so nicht rausgeben. Aber grundsätzlich geht es ums Kühlen der Zellen. Durch die Hitze schmilzt die Trennung zwischen den Zellen und es kann weitere Kurzschlüsse geben. Bei Utube finden Sie dazu ziemlich spektakuläre Videos und stellen Sie sich das an Bord vor oder eben unbeobachtet im Frachtraum. Ein Beispiel hier

 https://www.youtube.com/watch?v=mlZggVrF9VI

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