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Beitrag vom 12.04.2019 - 12:03 Uhr
Usercontrail55
User (5045 Beiträge)
Was soll denn mit den Paketzustellern passieren,

Konsequente Anwendung von bestehenden Gesetzen zum Thema Mindestlohn und Scheinselbständigkeit. Auch bei ausländischen Unternehmen, die in Deutschland Dienste erbringen.
Und aufhören, den ewig nölenden Zustellfirmen, die ohne diese Ausbeutungsmodelle angeblich nicht überleben können, Gehör zu schenken.
Dann werden Pakete halt teurer, und?

Kein Problem damit. Aber Anwendung von bestehenden Gesetzen ist ja keine Regulierung. Die steht doch davor.
Mal ganz konkret. Oder bei der DFS?
OK, zuück zu OnTopic: Der ist einfach: Steigende DFS Kosten zur bedarfgerechten Erbringung und Entwicklung von DFS Dienstleistungen zulassen.
Und aufhören, den ewig nölenden Airlines Gehör zu schenken, die sich über DFS-Kosten, über Sicherheitskosten und überhaupt alle externen Kosten beklagen.
Der Luftraum über Deutschland hat in der heutigen Struktur bereits 2017/18 seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Weiteres Wachstum über die zwangsweise Absenkung der Kosten erzwingen zu wollen, funktioniert also eh nicht mehr.
Ich weiß, in diesem Thema sind Sie drin, daher frage ich Sie mal...
2017 gab es einen Überschuß von 30Mio bei der DFS. Sollte das nicht etwa 0-0 aufgehen, ist ja kein Profitcenter? Entweder hat die DFS mit den eingenommenen Gebühren nicht richtig in das Produkt investiert oder die Gebühren waren für die erbrachte Leistung zu hoch. Da würde ich als Kunde auch "nölen".
Es ging ja um die Aussage einer sinnvollen Regulierung. Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Interpretation des Begriffes "Regulierung", aber für mich ist die Bereitstellung einer Infrastruktur keine Regulierung. Dazu käme im Luftverkehr noch die Sinnhaftigkeit einer Insellösung.
Für mich wäre die indonesische Lösung eine sinnvolle Regulierung. Da darf der billigste Tarif nicht unter 35% (gerade geändert von 30 auf 35) des teuersten Tarifes fallen. Das würde 5€ nach Palma ausschließen. Aber wenn das für alles gälte, nicht nur Luftfahrt?
Beitrag vom 12.04.2019 - 12:21 Uhr
UserEricM
User (5939 Beiträge)
Was soll denn mit den Paketzustellern passieren,

Konsequente Anwendung von bestehenden Gesetzen zum Thema Mindestlohn und Scheinselbständigkeit. Auch bei ausländischen Unternehmen, die in Deutschland Dienste erbringen.
Und aufhören, den ewig nölenden Zustellfirmen, die ohne diese Ausbeutungsmodelle angeblich nicht überleben können, Gehör zu schenken.
Dann werden Pakete halt teurer, und?

Kein Problem damit. Aber Anwendung von bestehenden Gesetzen ist ja keine Regulierung. Die steht doch davor.
Mal ganz konkret. Oder bei der DFS?
OK, zuück zu OnTopic: Der ist einfach: Steigende DFS Kosten zur bedarfgerechten Erbringung und Entwicklung von DFS Dienstleistungen zulassen.
Und aufhören, den ewig nölenden Airlines Gehör zu schenken, die sich über DFS-Kosten, über Sicherheitskosten und überhaupt alle externen Kosten beklagen.
Der Luftraum über Deutschland hat in der heutigen Struktur bereits 2017/18 seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Weiteres Wachstum über die zwangsweise Absenkung der Kosten erzwingen zu wollen, funktioniert also eh nicht mehr.
Ich weiß, in diesem Thema sind Sie drin, daher frage ich Sie mal...
2017 gab es einen Überschuß von 30Mio bei der DFS. Sollte das nicht etwa 0-0 aufgehen, ist ja kein Profitcenter?

Bei 1,1Mrd Umsatz sind 30 Mio etwa 2,7%, das ist "etwa 0-0"..

Entweder hat die DFS mit den eingenommenen Gebühren nicht richtig in das Produkt investiert oder die Gebühren waren für die erbrachte Leistung zu hoch. Da würde ich als Kunde auch "nölen".

Es sollte klar sein, dass nicht alle Einnahmen eines Jahres auch im laufenden Jahr wieder reinvestiert werden können, selbst wenn 100% das Ziel ist.

Es ging ja um die Aussage einer sinnvollen Regulierung. Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Interpretation des Begriffes "Regulierung", aber für mich ist die Bereitstellung einer Infrastruktur keine Regulierung. Dazu käme im Luftverkehr noch die Sinnhaftigkeit einer Insellösung.
Für mich wäre die indonesische Lösung eine sinnvolle Regulierung. Da darf der billigste Tarif nicht unter 35% (gerade geändert von 30 auf 35) des teuersten Tarifes fallen. Das würde 5€ nach Palma ausschließen. Aber wenn das für alles gälte, nicht nur Luftfahrt?

Ich glaube da reden wir gerade aneinander vorbei...
Die DFS reguliert nicht. Sie betreibt und verwaltet Infrastruktur, das ist richtig.

Wogegen ich mich ausgesprochen hatte, war der extern von der EU auferlegte Sparzwang bei der DFS, die nun nicht mehr bedarfsgerecht ausbilden und liefern kann, da hinten und vorne Personal fehlt.
Also dass die EU nach falschen Maßstäben mit rigiden Sparzwängen die DFS Kosten nach unten reguliert hat, obwohl die Aufgaben der DFS seit Jahren absehbar weiter wachsen.


Dieser Beitrag wurde am 12.04.2019 12:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.04.2019 - 17:30 Uhr
Userhinterfrager2
selbstständig
User (206 Beiträge)
@EricM

Vielen Dank für Ihre sachkundigen Beiträge.
Beitrag vom 12.04.2019 - 20:25 Uhr
Usercontrail55
User (5045 Beiträge)
xxxxxxxxxxxxxxxxx

Zu FfF: nun stellen Sie sich vor, ich mache dabei sogar mit! Und habe auch meine MitarbeiterInnen ermuntert dabei zu sein.
Super und Respekt! Willkommen im Club!

===============
Modhinweis: Betrag bearbeitet
Weideblitz, Moderator


Dieser Beitrag wurde am 13.04.2019 08:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.04.2019 - 20:41 Uhr
Usercontrail55
User (5045 Beiträge)
Bei 1,1Mrd Umsatz sind 30 Mio etwa 2,7%, das ist "etwa 0-0"..
Richtig, und davor waren es 145Mio. Das wären dann sschon über 10%.
Entweder hat die DFS mit den eingenommenen Gebühren nicht richtig in das Produkt investiert oder die Gebühren waren für die erbrachte Leistung zu hoch. Da würde ich als Kunde auch "nölen".

Es sollte klar sein, dass nicht alle Einnahmen eines Jahres auch im laufenden Jahr wieder reinvestiert werden können, selbst wenn 100% das Ziel ist.
Siehe oben.

Ich glaube da reden wir gerade aneinander vorbei...
Die DFS reguliert nicht. Sie betreibt und verwaltet Infrastruktur, das ist richtig.

Wogegen ich mich ausgesprochen hatte, war der extern von der EU auferlegte Sparzwang bei der DFS, die nun nicht mehr bedarfsgerecht ausbilden und liefern kann, da hinten und vorne Personal fehlt.
Also dass die EU nach falschen Maßstäben mit rigiden Sparzwängen die DFS Kosten nach unten reguliert hat, obwohl die Aufgaben der DFS seit Jahren absehbar weiter wachsen.
Da bin ich ja bei Ihnen. Aber wenn die DFS nicht liefern kann, dann darf der Kunde auch sauer sein. Das warum muss man ja nicht hinnehemen. Nur wenn der Druck erhöht wird passiert da was. Damit kommen wir wieder zur gewünschten sinnvollen regulierung. Ohne Druck von außen bewegt sich da nix.
Beitrag vom 12.04.2019 - 23:58 Uhr
UserSaigor
User (1 Beiträge)
Bei 1,1Mrd Umsatz sind 30 Mio etwa 2,7%, das ist "etwa 0-0"..
Richtig, und davor waren es 145Mio. Das wären dann sschon über 10%.
Entweder hat die DFS mit den eingenommenen Gebühren nicht richtig in das Produkt investiert oder die Gebühren waren für die erbrachte Leistung zu hoch. Da würde ich als Kunde auch "nölen".

Es sollte klar sein, dass nicht alle Einnahmen eines Jahres auch im laufenden Jahr wieder reinvestiert werden können, selbst wenn 100% das Ziel ist.
Siehe oben.

Ich glaube da reden wir gerade aneinander vorbei...
Die DFS reguliert nicht. Sie betreibt und verwaltet Infrastruktur, das ist richtig.

Wogegen ich mich ausgesprochen hatte, war der extern von der EU auferlegte Sparzwang bei der DFS, die nun nicht mehr bedarfsgerecht ausbilden und liefern kann, da hinten und vorne Personal fehlt.
Also dass die EU nach falschen Maßstäben mit rigiden Sparzwängen die DFS Kosten nach unten reguliert hat, obwohl die Aufgaben der DFS seit Jahren absehbar weiter wachsen.
Da bin ich ja bei Ihnen. Aber wenn die DFS nicht liefern kann, dann darf der Kunde auch sauer sein. Das warum muss man ja nicht hinnehemen. Nur wenn der Druck erhöht wird passiert da was. Damit kommen wir wieder zur gewünschten sinnvollen regulierung. Ohne Druck von außen bewegt sich da nix.


Der Druck von außen ist bereits da. Dank intensivem Airline Lobbying hat die EU in all ihrer Weisheit beschlossen das die Flugsicherung billiger, effizienter und ökologischer werden soll um 30 bis50% (die genauen Werte habe ich vergessen). In guten Jahren dürfen Rücklagen gebildet werden (aber nicht mit dem ganzen Überschuss, nur mit einem Drittel)
Die Zahlen an denen gemessen werden sind nicht die realen Zahlen, sondern die Zahlen die von der EU für 5 Jahres Perioden festgelegt werden. Diese halten dem Realitätscheck aber nicht stand, sie sind bis jetzt immer sehr deutlich falsch gewesen, daher waren auch die auf den Zahlen basierenden Planungen der DFS (bzw der meisten Flusis) falsch. Wenn man falsche Planungszahlen, bereits stark verschlankte DFS (man wollte Anteile der DFS verkaufen, da hübscht man die Braut für den Markt mit möglichst knappem Personal und geringen Investitionen auf) in einen Topf schmeißt, das ganze noch mit Finanzkrise, Griechenlandkrise und daher sinkenden Flugbewegungen garniert, dann hat man sofort Probleme, zumal Personalanpassungen eben mit 4 bis 5 Jahre Vorlaufzeit versehen ist (so lange dauert es nunmal von Bewerbung über Test über Ausbildung Langen abschließend mit Training on the Job)
Hat der Druck also die Situation verbessert? Dieser Meinung kann man nur an einem Schreibtisch sein, weit weg von der Realität. Aktionismus, vordergründig Geld gespart, danach teuer bezahlt.....
Wenn etwas die Situation verbessern würde, dann die Einsicht das Flugsicherung eben kein Business ist. Flugsicherung ist Infrastruktur wie eine Straße, oder Schiene. Entsprechend sollte man operatives Personal in ausreichender Menge vorhalten, manchmal eben auch ein zwei Prozent zu viel, wenn grad wieder mal Krise in der Luftfahrt ist.
Europäische verständigung über Schnittstellen / Protokolle was Flugplandaten etc angeht, um über den Status quo an Datenaustausch hinaus zu gehen. Ggf lässt sich auch noch etwas machen an mil. Sperrgebieten, Lufträumen etc (wobei ich aus meiner Sicht auf meinen bereich keine Verbesserungsoptionen sehe, deutsches Gebiet wird Österreich und Schweiz gearbeitet, wir arbeiten österreichisches Gebiet, es gibt generelle Release Gebiete/Linien, Absprachen usw usw. Alles sehr pragmatisch. Wo soll da eine paneuropäische Single ATC Behörde/Agency noch etwas verbessern? Weil ja große Behörden voll mit Schreibtischtätern und Schlipsträgern für ihre Effizienz bekannt sind. Kein Wunder das die Vorgaben aus Brüssel in 5 Jahres Perioden kommen. 5 Jahres Pläne? Hab ich irgendwo schon mal gehört...... Wer Ironie findet, darf sie gerne behalten)

Langer Rede, kurzer Sinn
Von der wohl recht behäbigen Bundesanstalt für Flugsicherung über eine marktwirtschaftlich ausgerichtete GmbH, die sicherlich im teuersten Drittel der Gebühren lag, die aber immer funktionierte, bis wieder zurück zu einer GmbH, die aber nur noch Erfüllungsgehilfe kruder Vorgaben aus Brüssel ist (wieder besseren Wissen). Man sollte den Flugsicherungen die Chance lassen selbstständig zu agieren, fremdgesteuert wird das nichts.

Btw, Überschüsse die von der DFS erwirtschaftet wurden, sind seit Bestehen der DFS im Folgejahr über geringere Gebühren, in seltenen Fällen auch als Rückzahlung an die Nutzer zurückgegeben worden.

Saigor


Dieser Beitrag wurde am 13.04.2019 00:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.04.2019 - 08:59 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
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Dieser Beitrag wurde am 13.04.2019 22:50 Uhr bearbeitet.
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